Nordschleifen-Rekord für den Audi RS 3

Neue Limousine mit 7:40,7 schnellstes Kompaktklasse-Fahrzeug

Schon wieder gibt es Rekordnachrichten von der Nürburgring-Nordschleife zu vermelden. Nachdem zuletzt Porsche mit dem GT2 RS mit Performance-Kit die schnellste Runde für straßenzugelassenen Serien-Sportwagen (6:43,3 Minuten) in den Asphalt der Grünen Hölle gebrannt hatte, legt nun die Konzern-Schwestermarke Audi nach: Mit einer Zeit von 7:40,7 Minuten ist der neue, erst vor wenigen Tagen enthüllte Audi RS 3 das schnellste Kompaktmodell auf der Nürburgring-Nordschleife. Dieser Rundenzeit bedeutet eine Verbesserung der bisherigen Klassen-Bestzeit um 4,64 Sekunden, welche seit dem vergangenen Mai der Renault Mégane R.S. Trophy-R mit 7:45,4 gehalten hatte.

„Stippi“ am Steuer

Die RS 3-Rekordfahrt fand bereits im Juni statt. Am Steuer der RS 3 Limousine saß Frank Stippler, seines Zeichens Renn- und Entwicklungsfahrer von Audi Sport. Das Audi-Team rund um Fahrer Frank Stippler passte vor der Rekordrunde lediglich den Reifendruck der Semi‑Slicks Pirelli P Zero „Trofeo R“ an die Streckenbedingungen an. „Wir haben nicht unendlich viele Möglichkeiten einen solchen Rekordversuch zu proben“, sagte Stippler. „Am Tag, an dem es darauf ankommt, ist daher immer noch ein wenig Feintuning vonnöten – vor allem in puncto Reifenluftdruck, weil dieser auch die Arbeitsweise des Torque Splitters beeinflusst. Wir haben das erfolgreich gemeistert. Das war ein rundum gelungener Tag.“

Torque Splitter als Erfolgsfaktor

Bezug nimmt der Rennfahrer hier auf den neuen Torque Splitter: Das erstmals in einem Audi zum Einsatz kommende System verteilt die Antriebsmomente vollvariabel zwischen den Hinterrädern – gesteuert über eine Lamellenkupplung an der jeweiligen Antriebswelle. Bei sportlicher Fahrweise erhöht er so das Antriebsmoment auf das kurvenäußere Hinterrad mit der höheren Radlast. In Rechtskurven gelangt also mehr Moment auf das linke Hinterrad, in Linkskurven passiert dies genau umgekehrt. So dreht sich der RS 3 noch besser in die Kurve ein und folgt dem Lenkwinkel exakter. „Generell fährt sich der neue RS 3 von Kurvenmitte bis Kurvenausgang und beim Herausbeschleunigen viel dynamischer“, sagte Frank Stippler.

Selten lag in Audis bekanntem Claim offensichtlich so viel Wahrheit wie an dieser Stelle: Vorsprung durch Technik.

 

Und hier gibt’s noch ein Video zur Rekordfahrt: