Rotiform-Scirocco: Drag Racer meets Art Car

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The Million Dollar Scirocco

Wie auch sein damaliger Bruder, der Golf 1, hat der gleichfalls vom italienischen Star-Designer Giorgio Giugiaro gezeichnete erste Scirocco in der VW-Szene bis heute viele Anhänger. So beispielsweise auch Jason Whipple, seines Zeichens Co-Gründer beziehungsweise -Inhaber der US-amerikanischen Felgenmarke Rotiform. Schon als er noch im Jugendalter war, entwickelte sich eine starker Enthusiasmus für Autos der Marke Volkswagen und so war sein erstes eigenes Auto ein 86er Jetta GLI. Seitdem ist einige Zeit vergangen doch die Liebe zu VW ist geblieben, sodass Whipple auch heute noch mehrere Fahrzeuge dieses Herstellers besitzt. Darunter diesen Scirocco S aus dem Baujahr 1980. Mit dem Serienzustand hat der Wagen nur noch wenig zu tun, deswegen nennt sein Besitzer ihn aufgrund der Unmengen an investiertem Geld auch „Million Dollar Scirocco“ – ob tatsächlich diese horrende Summe in den fortwährenden Umbau geflossen ist, scheint unterdessen nicht klar.

Jedenfalls ist der Wolfsburger gleich in zwei Welten zu Hause, baute Whipple ihn doch zum einen in einen veritablen Drag Racer um, zugleich besticht er aber auch optisch mit einem auffälligen Auftritt. Damit wirkt der VW fast schon wie ein Art Car und macht daher auf dem Show & Shine-Parkett ebenfalls eine gute Figur. So geschehen etwa im vergangenen Jahr auf der SEMA Show in Las Vegas. Der Look zeichnet sich insbesondere durch den Breitbau-Bodykit aus, der ganz nebenbei genügend Platz schafft für einen neuen Radsatz – natürlich aus dem Hause Rotiform. Es handelt sich um geschmiedete BUC-M-Zweiteiler, welche über die Dimensionen 9×15 Zoll und eine 225/45er Bereifung verfügen. Die bereits angesprochene Lackierung – ja, es ist tatsächlich lackiert und keine Folie – realisierte der britische Künstler Nicolai Sclater, mit dem Whipple ursprünglich hatte im Rahmen eines anderen Projektes zusammenarbeiten wollen. Dann kam jedoch eins zum anderen und letztlich überließ der stolze Scirocco-Besitzet Sclater seinen Oldie vertrauensvoll für mehrere Wochen, damit dieser dem VW nach seinem Belieben eine neue Außenhaut verpassen konnte.

Bei genauerer Betrachtung fällt ferner auf, dass die äußeren beiden der vier Rundscheinwerfer an der Front durch Lufteinlässe ersetzt sind. Dies lässt schon vermuten, dass sich unter der Haube einiges getan hat – was natürlich goldrichtig und umso logischer ist, wenn man sich erinnert, dass der Wagen auch im Drag Racing-Bereich zum Einsatz kommt. Das kompakte Sportcoupé besitzt einen komplett in Handarbeit neu aufgebauten, freisaugenden Zweiliter-Vierzylinder, der etwa 180 PS entwickelt – eine stattliche Leistung für den leichten Scirocco! Weiteres technisches Merkmale ist das H&R-Fahrwerk. Und der Innenraum präsentiert sich letztlich ebenfalls weitreichend modifiziert und für Motorsport-Einsätze vorbereitet: mit Überrollkäfig sowie Sparco-Sportsitzen und Hosenträger-Gurten.