Jeep zeigt den neuen Grand Cherokee L

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Zunächst in siebensitziger Langversion

Knapp elf Jahre sind mittlerweile vergangen, seit Jeep die noch aktuelle Generation des Grand Cherokee auf den Markt gebracht hat. Eine beachtlich lange Zeit in der heutzutage recht schnelllebigen Automobilbranche, in der die Modellzyklen oft eher die Hälfte dieser Zeit überspannen. Doch nun ist es endlich soweit: Die US-amerikanischen SUV- und Geländewagen-Spezialisten aus dem FCA-Konzern haben den brandneuen Nachfolger vorgestellt – wobei dies nur der erste Schritt ist. Künftig nämlich wird es die Baureihe in gleich zwei Versionen geben: Einerseits wie gehabt als Fünfsitzer und andererseits in einer siebensitzigen Langversion. Letztere trägt den Namenszusatz L und ist nun die erste, die vorgestellt wurde.

Optisch orientiert sich der Allradler – insbesondere hinsichtlich der Frontpartie – relativ deutlich an dem Design des vor wenigen Monaten vorgestellten Grand Wagoneer Concept, wirkt dabei aber zugleich etwas weniger wuchtig und repräsentativ. So ist der Bug durch flache Scheinwerfer, den typischen Jeep-Kühlergrill mit sieben hochkant angeordneten Sektionen und eine Schürze mit großen Lufteinlässen geprägt. Die Seitenansicht offenbart, dass der Grand Cherokee L erheblich größer ist als der aktuelle Vorgänger, womit sich auch die Proportionen merklich verändert haben: Der Wagen wirkt deutlich gestreckter. Markantes Merkmal ist ferner die am Seitenspiegel startende und oberhalb der Fenster verlaufende Chrom-Zierleiste, die entlang der D-Säule nach unten geführt ist und an der Kofferraumklappe unterhalb der Rückscheibe zusammenläuft. Zu den weiteren Merkmalen des Hecks gehören flache, rot-weiße Rückleuchten und große, prominent platzierte Abgas-Endrohre.

Der Innenraum zeigt sich luxuriös und modern ausgestattet mit einem großen Infotainment-Touchscreen des UConnect-Systems mit unter anderem Konnektivität zum Smartphone über Apple CarPlay und Android Auto. Dabei ist der Bildschirm hier aber anders als heutzutage immer häufiger üblich nicht die quasi einzige Möglichkeit zur Bedienung. Alternativ gibt es noch relativ viele Knöpfe und Regler, beispielsweise zur Steuerung der Klimatisierung. Hinter dem Multifunktion-Lenkrad findet sich ein volldigitales Armaturendisplay, über das sich individuell zahlreiche Informationen abrufen bzw. anzeigen lassen. Auffällig ist die (vermutlich auf Wunsch erhältliche) zweifarbige Gestaltung, wobei die oberen Bereiche des Armaturenbretts und der Türverkleidungen in Schwarz und die jeweiligen unteren Teile sowie die Sitzbezüge in beispielsweise Hellbraun oder -grau ausgeführt sind. Die horizontale Abtrennung übernehmen dabei mattsilberne Leisten beziehungsweise Holz-Zierblenden. Wie groß der Grand Cherokee wirklich geworden ist, zeigt die Tatsache, dass er bis zu sieben Personen plus Gepäck kommod Platz bietet. Selbst bei voller Bestuhlung stehen noch gut 480 Liter Kofferraum bereit, bei umgeklappter dritter Reihe sind es beeindruckende 1.328 Liter und, wenn alle hinteren Sitze flachgelegt sind, stehen sogar extrem üppige 2.395 Liter zur Verfügung.

Jeep wird den Grand Cherokee L in vier verschiedenen Varianten verkaufen, die – wie vom Vorgänger gewohnt – über unterschiedliche Charaktere verfügen und selbstverständlich in ihrem Ausstattungsniveau variieren: Den Einstieg bildet der Laredo, darüber rangieren Limited, Overland und Summit. Motorseitig gibt es wenig überraschendes zu berichten – die neue Generation übernimmt zum Start in den USA quasi die vom Vorgänger bekannten Aggregate: So gibt es wahlweise den 3,6-Liter-Pentastar-V6 mit 294 PS und 348 Nm oder den 5,7-Liter-HEMI-V8 mit 362 PS und 529 Nm. Zu den weiteren technischen Merkmalen werden eine Achtgang-Automatik, ein adaptives Luftfahrwerk und zahlreiche moderne Sicherheitsassistenten wie ein Notbremssystem und vieles mehr gehören. In seinem Heimatland geht der Grand Cherokee L planmäßig im zweiten Quartals an den Start, der fünfsitzige Bruder wird etwas später enthüllt und im Laufe der zweiten Jahreshälfte eingeführt. Zu Preisen hat Jeep noch keine Angaben gemacht, ebensowenig ist natürlich klar, wann und inwiefern der Marktstart in Europa erfolgen wird. Die nun enthüllte, üppige 5,20 Meter messende Langversion dürfte bei uns aber höchstwahrscheinlich offiziell gar nicht an den Start gehen, sondern nur der kürzere Fünfsitzer.