Hummer-Style: Mil-Spec M1-R

Der ultimative Hummer

Der Hummer H1 ist zweifellos eine wahre Offroad-Legende, die wohl in einem Atemzug mit ebenfalls herausragenden Modelle wie dem Jeep Wrangler, dem Land Rover Defender und der Mercedes G-Klasse genannt werden kann. Allen gemein ist dabei, dass sie ursprünglich als Nutzfahrzeuge konzipiert wurden, überwiegend als Militäreinsatzwagen, im Falle des Rovers zu landwirtschaftlichen Zwecken. Über ihre teilweise jahrzehntelange Bauzeit hinweg, in der sie immer wieder technische wie leichte optische Anpassungen erfuhren, etablierte sich das Quartett aber bald um privaten Bereich. Ihre Fans und Fahrer schätzen sie bis heute zu ihre kompromisslosen und außergewöhnlichen Fähigkeiten abseits befestigter Pisten.

Dennoch sind die Besitzer selbstverständlich nicht nur im Gelände unterwegs, sondern auch, wenn nicht gar überwiegend, auf asphaltierten Straßen unterwegs. Da können ein wenig Komfort und Individualität sowie bei älteren Fahrzeugen eine Modernisierung nicht schaden. Verfechter dieser These ist das Team von Mil-Spec Automotive aus dem knapp 45 Kilometer nordwestlich von Detroit gelegenen Auburn Hills. „Als wir in Detroit aufwuchsen, hinterließ der H1 einen bleibenden Eindruck bei uns jungen Auto-Enthusiasten“, erzählt Ian Broekman, einer der Gründer. Er erklärt weiter, dass ihnen schnell klar war, welches Potenzial der Wagen für Modifikationen bot, um ihm damit zu einem luxuriöseren Charakter und zeitgemäßer Performance und Komfort zu verhelfen. So war der Grundstein für Mil-Spec gelegt: Seit etwa drei Jahren verlassen regelmäßig einzigartige H1 die Firmenhallen. Nun soll mit der neuen Serie M1 der nächsten Schritt gegangen und die Hummer-Veredlung nochmals auf eine neue Ebene gehoben werden. Als Flaggschiff debütierte dabei der hier gezeigte M1-R, ein exquisites Unikat dessen Preisschild sage und schreibe 412.000 Dollar ausweist.

Extrem kraftvoller Turbodiesel

Keine Frage, bei diesem beachtlichen Betrag kann man erst einmal kurz schlucken. Fast eine halbe Million für einen H1 ist eine ordentliche Hausnummer, doch der M1-R hat dafür auch einiges zu bieten. Schon das im Bug befindliche Aggregat ist wahrlich eine Wucht: Es handelt sich um einen komplett neu aufgebauten 6,6 Liter großen Duramax LBZ-V8-Turbodiesel, der ebenso wie das angeflanschte Sechsgang-Automatikgetriebe bei den Spezialisten von HSP Diesel entstand. Dank eines Hochleistungs-Kühlsystems und zahlreicher weiterer Optimierungen generiert das Triebwerk nicht weniger als 811 PS und häuft einen schier unglaublichen Drehmoment-Berg auf, dessen Spitze bei 1.762 Nm liegt! Damit ist souveränes Vorankommen garantiert. Dafür, dass dies in jeglicher Fahrsituation, ganz gleich, ob auf oder neben der Straße, gilt, sorgt nicht zuletzt das Rod Hall-Racing-Offroad-Fahrwerk mit besonders langen Federwegen. Die Wilwood-Bremsanlage mit Sechs-Kolben-Sätteln gewährleistet unterdessen verlässliche Verzögerungen.

Unverwüstlicher Aufbau

Ebenfalls enorme Hilfen beim Einsatz in der Wildnis sind die leistungsstarke Seilwinde an der Front sowie die extrem robuste Rad/Reifen-Kombination. Unter den sichtbar verschraubten und sich mit einer schwarzen Lackierung von der übrigen Karosserie absetzenden Kotflügelverbreiterungen sitzen 12×20-zöllige Black Rhino Armory-Felgen mit Nitto-Offroad-Bereifung in 38×13.50R20. Falls doch mal eines der Räder zu Schaden kommen sollte, hat der M1-R ein vollwertiges Reserverad zu bieten. Dieses liegt auf einer im sich über die kurze Ladefläche spannenden Überrollbügel integrierten Halterung. Dieser Aufbau sowie der massive Frontschutz und der die Windschutzscheibe umrandende Bügel und die Heckstoßstange sind aus schwarzen Metallrohren gefertigt. Sie dienen allesamt nicht zuletzt der Montage diverser Zusatzleuchten, die wie die Scheinwerfer und Rücklichter über LED-Technik verfügen. Da die in leuchtendem Gelb mit Metallic-Flakes lackierte und durch eine Kevlar-Beschichtung eine raue Oberfläche aufweisende Karosserie weder ein Dach noch eine feste Rückwand der Fahrgastzelle besitzt, kommt wahres Open Air-Vergnügen auf. Für den Fall, dass das Wetter einmal nicht mitspielen sollte, gibt es ein schwarzes Stoffverdeck.

Feine Lederausstattung

Der Innenraum pflegt wie das Exterieur einen konsequent umgesetzten gelb-schwarzen Zweifarb-Look. Die Sitze, die extrem breite Mittelkonsole, das Armaturenbrett und die Türverkleidungen bekamen feine Lederbezüge mit zahlreichen Stepp- beziehungsweise Ziernähten; in die Kopfstützen sind „Mil-Spec M1-R“-Logos eingestickt. Quasi sämtliche Bedienelemente gestaltete Mil-Spec neu und fertigte sie wie das Custom-Lenkrad nun aus Metall gefertigt. Die vier Cupholder sind gefräst, genauso wie die Ausströmer der Zwei-Zonen-Klimatisierung, die für sorgt für Wohlgefallen sorgt. Selbiges dürfte die neue Soundanlage mit Headunit sowie vier Lautsprecher plus Subwoofer sowie Verstärker von JL Audio erhöhen, die tollen Musikgenuss verspricht. Während der M1-R ein Einzelstück bleibt, können Interessenten Bestellungen für den regulären M1 ab sofort aufgeben, die Preise starten bei 299.500 Dollar.

Weitere Informationen unter:

www.milspecauto.com

Tech Facts

Mil-Spec M1-R

Motor: 6,6-Liter-Duramax LBZ-V8-Dieselmotor mit Turboaufladung, Hochleistungs-Motorkühlungs-Paket, 811 PS / 1.762 Nm

Kraftübertragung: Sechsstufen-Automatikgetriebe (Allison 1000 T6)

Fahrwerk: Rod Hall-Racing-Fahrwerk mit langen Federwegen

Rad/Reifen: Black Rhino Armory-Felgen in 12×20 Zoll, Finish in Gunblack, Nitto Ridge Grappler-Offroad-Bereifung in 38×13.50R20LT

Bremsen: Wilwood-Sechs-Kolben-Bremsanlagen

Karosserie: verschiedene pulverbeschichtete Anbauteile, 12K-Seilwinde am Bug, Frontschutzbügel aus schwarzen Metallrohren, LED-Scheinwerfer, Metallrohr-Bügel um die Windschutzscheibe, sichtbar verschraubte Kotflügelverbreiterungen, Überrollbügel am Heck aus schwarzen Metallrohren mit integriertem Reserveradhalter, LED-Rückleuchten, diverse LED-Zusatzbeleuchtungen, schwarzes Stoffverdeck, Kevlar-beschichtete Lackierung in Gelb mit Metallic-Flakes sowie Schwarz

Innenraum: komplette Nappaleder-Ausstattung in Schwarz und Gelb mit diversen Stepp- und Ziernähten sowie gestickten „Mil-Spec M1-R“-Logos, Custom-Lenkrad aus Metall, multifunktionale Mil-Spec-GPS-Armaturen, diverse Schalter und Bedienelemente aus Metall gefertigt, Zweizonen-Klimatisierung mit sechs gefrästen Luftausströmern, gefräste Cupholder vorne und hinten, Custom-Panel mit Bedienungtasten zur Steuerung des Getriebes (mit LED-Anzeige), Custom-Sonnenblenden

Multimedia: JL Audio MediaMaster100s-Headunit, vier JS Audio-Koaxial-Lautsprecher, JL Audio-Subwoofer, JL Audio-Verstärker, zwei USB-Schnellladeports, 4 USB-Ladeports

Sonstiges: gefräster Zündschlüssel, elektrische Parkbremse, Custom-Lenksäule