Ford Crown Victoria Police Interceptor
Er ist ohne Zweifel eines der legendärsten und bekanntesten US-Fahrzeuge der jüngeren Vergangenheit: der Ford Crown Victoria, insbesondere dessen von 1998 bis 2012 gebaute zweite Generation. Einen entscheidenden Beitrag zu seiner Ausnahmestellung und großen Popularität ist die Tatsache, dass er über viele Jahre hinweg in seiner US-amerikanischen Heimat einerseits das Taxi und andererseits das Polizeiauto schlechthin war. Mittlerweile wurden er natürlich in beiderlei Funktion ausgemustert und durch modernere Nachfolger ersetzt. Das heißt aber nicht, dass das Leben dieser Autos damit endete, insbesondere mit Blick auf die Police Interceptor.
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US-Interceptor im Westerwald
Vielmehr starteten zahlreiche Exemplare nach ihrem Dienstschluss in einen neuen, zivilen Lebensabschnitt in der Hand von privaten Liebhabern. Und das vermehrt auch im Ausland wie etwa Europa respektive Deutschland. So können wir auch bei unserem beliebten American Car Fest im Stöffel-Park im Westerwald regelmäßig Crown Victoria-Interceptor begrüßen. Bei der 2024er Season End-Ausgabe im vergangenen September (siehe vergangene Cars & Stripes-Ausgabe) rollte unter anderem Andy Bauspieß mit seinem Exemplar auf den Platz. Dabei erlebte er nicht nur einen tollen Tag unter gleichgesinnten US-Car-Enthusiasten. Darüber hinaus konnte er sich einerseits über eine unserer Top 10-Auszeichnungen und andererseits über ein abendliches Fotoshooting freuen, bei dem die hier gezeigten Bilder entstanden.
Ursprung in Kalifornien
Andy aus dem etwa 60 Kilometer östlich von Koblenz in Rheinland-Pfalz gelegenen Hahnstätten erklärt, dass der Ford Crown Victoria schon immer sein Traumauto war. Dennoch ist der 39-Jährige erst seit recht kurzer Zeit tatsächlich stolzer Interceptor-Besitzer. Wie es der Zufall wollte, erwarb er ihn vergangenen August nur etwa 40 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Dabei hatte er einige Zeit zuvor sogar noch die fast 600 Kilometer weite Reise nach Berlin auf sich genommen, um dort ein Fahrzeug zu besichtigen, das ihm dann aber doch nicht zusagte. Auch dass der Wagen, dem Andy letztlich den Zuschlag gab, nach Deutschland kam ist noch gar nicht lange her: Der Vorbesitzer erwarb ihn vor round about vier Jahren in Kalifornien von eine Kontaktperson, die ihn bei einer Polizeiauktion ersteigert hatte. Wenngleich der Wagen heutzutage als Untercover-FBI-Fahrzeug auftritt, verrichtete er seinen Dienst einst als ganz normales schwarz-weißes Police Car im Raum Los Angeles.
Frisch gemacht in Deutschland
Erst danach erfolgte noch in den USA eine sehr schlecht umgesetzte Neulackierung komplett in Schwarz. So gelangte der Ford mit – wie bei solchen polizeilichen Versteigerungen üblich – weitgehend leergeräumtem Innenraum nach Deutschland. Auf Initiative des Vorbesitzers wurde die Limousine dann wieder auf Vordermann gebracht und im Rahmen dessen der Umbau auf den originalen FBI-Car-Look realisiert. Erneuert kamen so zum Beispiel die Ramme an der Front, die Suchscheinwerfer vor den A-Säulen, die Türinnenverkleidungen, Blaulicht-Blitzer hinter der Windschutzscheibe sowie das Bedienteil für die im Motorraum befindliche Sirene an Bord. Zudem erhielten die 17-zölligen Heavy Duty-Stahlfelgen eine neue schwarze Lackierung und frische 255/50er und 275/50er Bereifungen. Abrundend erfolgte eine abermalige Neulackierung in Panther Black, wobei zuvor gleich die Löcher von der ehemaligen Lichtanlage verschlossen wurden.
Technisch revidiert
Das Thema Technik blieb ebenfalls nicht außer Acht: So erhielt der 4,6 Liter große Modular-V8 einen Service. Das Aggregat leistete im Baujahr 2007, aus dem Andys Ford stammt, etwa 254 PS und 403 Nm. Dies hatte es einigen Interceptor-spezifischen Optimierungen zu verdanken wie der angepassten Software und der Luftansaugung respektive Air Box aus dem Crown Victoria-Schwestermodell Mercury Marauder. Weitere werkseitige Upgrades, welche die Interceptor-Modelle von den zivilen Pendants unterscheiden, sind das verstärkte Fahrwerk, die vergrößerten Bremsanlagen und die dank eingearbeiteter Kevlar-Matten kugelsicheren Türen. Während ihrer Zeit in Deutschland erhielt die Limousine zudem noch einen Flowmaster-Endschalldämpfer sowie eine Tieferlegung um einen Zoll, sprich etwa zweieinhalb Zentimeter. Das Viergang-Automatikgetriebe wurde revidiert.
So kann Andy nun ein rundum in überzeugendem Zustand erhaltenes Exemplar seines Traumautos sein Eigen nennen, dass ihm sicherlich noch lange viel Freude bereiten wird.
Ford Crown Victoria
Baujahr: 2007
Motor: 4,6-Liter-Modular-V8-Ottomotor, leistungsfähigere Lichtmaschine und optimierte Software für Interceptor, Luftansaugung mit Air Box vom Mercury Marauder, Flowmaster-Endschalldämpfer, 254 PS / 403 Nm
Kraftübertragung: Vierstufen-Automatikgetriebe, vollständig revidiert
Fahrwerk: Interceptor-Fahrwerk mit diversen verstärkten Heavy Duty-Bauteilen, Tieferlegung um 1 Zoll/2,54 cm
Rad/Reifen: OEM-Interceptor-Heavy-Duty-Stahlfelgen in 17 Zoll, neu lackiert in Schwarz, polierte Nabendeckel, erneuerte Bereifung in 255/50R17 und 275/50R17
Bremsen: vergrößerte Bremsanlagen für Interceptor
Karosserie: Ramme an der Front erneuert, Suchscheinwerfer vor der A-Säule erneuert, Löcher am Dach zugeschweißt, Türen kugelsicher dank eingearbeiteter Kevlar-Matten, Neulackierung in Panther Black
Innenraum: umgebaut auf originalen FBI-Car-Ausstattungsumfang, Türverkleidungen vorne erneuert, Sirenen-Bedienteil erneuert, Blaulicht-Blitzer auf dem Armaturenbrett hinter Windschutzscheibe
Multimedia: moderne Radio-Headunit nachgerüstet