VW enthüllt neuen Golf R

Topmodell Neuheit Premiere Vorstellung VW Golf R Hot Hatch Kompaktsportler Allradantrieb 4MOTION Turbo-Vierzylinder

Allrad-Topmodell mit 320 PS

Knapp ein halbes Jahr sind seit der Enthüllung des komplett neuen Golf 8 vergangen und das heißt für VW, dass es – nachdem zwischenzeitlich schon die Sport-Versionen GTI, GTD und GTE sowie zuletzt GTI Clubsport vorbestellt worden waren – nun Zeit für die Premiere des absoluten Topmodells wird: Vorhang auf für den neuen Golf R. Dieser ist wenig verwunderlich die stärkste Version des Kompaktklasse-Erfolgsmodells, das jemals gebaut wurde. Hinter den Leistungen, die Hot Hatch-Konkurrenten aus dem Premium-Lager wie der Audi RS 3 und der Mercedes-AMG A 45 S bereitstellen, bleibt der Wagen dabei jedoch nach wie vor recht deutlich zurück: 320 PS und 420 Nm weist das Datenblatt aus.

Damit fiel der Anstieg gegenüber dem zeitweise bis zu 310 PS starken Vorgänger – ganz ähnlich wie bei den bisherigen R-Modellwechseln – auch relativ dezent aus. Das alles bedeutet jedoch natürlich nicht, dass der Golf R der mittlerwiele fünften Generation (der erste Vorläufer, der damals noch R32 hieß, basierte bekanntlich auf dem Golf 4) langsam unterwegs wäre: Nur 4,7 Sekunden benötigt der Zweiliter-Turbo-Vierzylinder, um den Kompaktsportler auf Tempo 100 zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit ist standardmäßig bei 250 km/h abgeriegelt. Neu ist jedoch nun das „R Performance“-Paket, das es dem R – ganz ähnlich wie bei entsprechenden Angeboten der Premium-Konkurrenz – erlaubt, etwas schneller zu rennen: Bis zu 270 km/h sind dann drin. Die Kraftübertragung übernimmt dabei serienmäßig ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.

Ebenfalls wie gehabt erhalten bleibt dem R selbstverständlich sein charakteristischer Allradantrieb. Dieser kommt mit Torque Vectoring zur variablen Drehmomentverteilung zwischen den Achsen und hinten sogar zwischen den einzelnen Rädern. Zudem ist er jetzt direkt mit dem Fahrwerk sowie auch dem elektrischen Sperrdifferential und der Fahrdynamikregelung DCC vernetzt – so soll sich die Fahrdynamik nochmals deutlich verbessert haben.

Optisch ist das neue Topmodell nicht nur auf Wunsch an der seit jeher modelltypischen, blauen Lackierung zu erkennen, sondern besitzt zudem einen exklusiven Bodykit. Dieser zeichnet sich unter anderem durch eine Frontschürze mit großen Lufteinlässen, markante Seitenschweller, mattsilberne Außenspiegelkappen sowie am Heck einen großen Dachkantenspoiler und einen Diffusoreinsatz aus. In letzterem münden auch die beiden ebenfalls mattsilbernen Doppelendrohre der werkseitigen Akrapovic-Abgasanlage. Hinzu kommen auf Wunsch R-Leichtmetallfelgen im Y-Speichen-Design. Zu guter Letzt zeigt der sportlich eingerichtete Innenraum ebenfalls zahlreiche blaue Azkente in Form von Ziernähten und Co., beispielsweise am Multifunktionslenkrad und den stark konturierten Sitzen mit integrierten Kopfstützen. Ebenfalls an Bord sind neben dem mittigen Infotainment-Touchscreen natürlich volldigitale Armaturen.

Während es sich bei dem gezeigten Fahrzeug laut VW übrigens offiziell noch um eine „seriennahe Studie“ handelt, kann man wohl getrost davon ausgehen, dass diese dem Serienmodell quasi entspricht – nicht zuletzt aus dem Grund, dass der Vorverkauf für den neuen R nur einen Tag nach der Präsentation startet und die Markteinführung noch vor Ende 2020 geplant ist.