Viper vom schwedischen US-Car-Meister

Dodge Viper GTS powered by Johan

Er ist sicherlich eine der bekanntesten Persönlichkeiten in der US-Car-Szene, nicht nur in seinem Heimatland Schweden, sondern europa- oder gar weltweit: Johan Eriksson. In den vergangenen Jahren sorgte er insbesondere Aufsehen mit seinem beeindruckenden Charger RT/R, den wir euch schon in der vergangenen Ausgabe ausführlich vorstellen konnten. Der Wagen Der Wagen ist ein echter Showstopper auf jeder Ausstellung, auf der er auftaucht – sei es in Schweden, Deutschland, anderenorts in Europa oder sogar in den USA. Neben diesem und seinem zweiten Charger, die beide das European Tuning Showdown für sich entscheiden konnten, baute Johan auch die auf diesen Seiten gezeigte Viper GTS auf.

Wie die beiden Muscle Cars ist auch das Coupé aus dem Baujahr 1996 messeerfahren, es war unter anderem bereits auf der Essen Motor Show und der Tuning World Bodensee zu sehen. Und das, obwohl es optisch recht unauffällig, da weitgehend im Serienlook auftritt …

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Über 800 PS dank Kompressor

Unter der langen Motorhaube des US-Sportwagens hat sich – wie von Johans Kreationen gewohnt – unterdessen einiges getan. Der ab Werk freisaugende Achtliter-V10 kam in den Genuss einer weitreichenden Überarbeitung. Kern dieser ist zweifellos die Zwangsbeatmung mittels eines leistungsfähigen Kompressors, der für eine beachtliche Steigerung der Power von serienmäßig 450 PS und 700 Nm auf nun satte 805 PS und 1.115 Nm beiträgt. Zu den weiteren neuen Custom-Komponenten gehört unter anderem der Ventildeckel. Die Krümmer stammen von Belanger und bei der sich anschließende Abgasanlage handelt es sich um die Sidepipes wie sie die Ur-Version der Viper mit Roadster-Karosserie besaß – so ist Johans Coupé die weltweit einzige GTS mit dieser Konfiguration. Gleichfalls optimiert wurde angesichts der enorm gesteigerten Leistung die Bremsanlage, um den Dodge weiterhin zuverlässig wieder zum Stillstand zu bringen: Sie stammen aus dem Hause Stoptech und verfügen über innenbelüftete 355-Millimeter-Scheiben. Die im Vergleich zur Serien umgesetzte Tieferlegung ist auf die verbauten, einstellbaren Gewindefederbeine zurückzuführen. Darüber hinaus wurden sogar die Subframes des Chassis vorne wie hinten komplett neu angefertigt.

Große Felgen-Unikate

Als optisches Highlight präsentieren sich zweifellos die neuen Räder der im modelltypischen blau mit weißen Racing-Streifen lackierten Viper GTS: Es handelt sich um geschmiedete Ashanti-Felgen, von denen in dieser Form nur ein Satz sonderangefertigt wurde. Sie verfügen über ein hochglanzpoliertes Finish und die Dimensionen 10×20 und 13×22 Zoll. Die aufgezogenen Reifen fallen mit 275/30 ZR20 respektive 335/25 ZR22 ausgesprochen breit aus und versprechen damit viel Grip auf der Straße. Zu den recht unauffälligen übrigen Anpassungen gehören ein in die Heckschürze integrierter, schwarzer Diffusor sowie verschiedene Akzente aus Carbon und Aluminium, beispielsweise unter der Fronthaube. An deren Unterseite prangt ein großes Abbild des Viper-Logos mit dem typischen Schlangen-Kopf.

Edle Zweifarb-Ausstattung

Letzteres findet sich auch im Innenraum – genauer gesagt auf dem Deckel des Staufachs zwischen den beiden Sportsitzen. Diese erhielten wie auch die Mittelkonsole, das Lenkrad und die Türverkleidungen bei den Spezialisten von SYBO komplett neue Bezüge aus schwarzem Leder und blauem Alcantara, das die Farbe des Karosserielacks stimmig aufgreift und ins Cockpit überträgt. Ergänzend zu dem bereits ab Werk zahlreichen Rundinstrumenten hinter dem Lenkrad und mittig im Armaturenbrett erhielt die Viper zudem zwei weitere Zusatzinstrumente in der A-Säule: Das untere dient dabei der Überwachung des Ladedrucks. Abrundender Beweis für die außerordentliche Liebe zum Detail bei der Veredlung sind auch die Drehschalter für die Klimaanlage sowie der Zigarettenanzünder in der Mittelkonsole. Sie sind nicht wie im Werkszustand aus Plastik, sondern stattdessen aus Aluminium neu angefertigt. Und selbst an die akustische Beschallung wurde gedacht – für den Fall, dass der V10-Sound einmal nicht mehr Musik genug in den Ohren sein sollte: Das Team von Lars K Design installierte eine neue Audioanlage mit Komponenten aus dem Hause Pioneer.

Technical Facts

Dodge Viper GTS

Baujahr: 1996

Motor: 8,0-Liter-V10 Ottomotor mit Kompressor-Aufladung, diverse Custom-Komponenten, Custom-Ventildeckel, Belanger-Krümmer, Sidepipe-Abgasanlage vom originalen Viper-Roadster, 805 PS / 1.115 Nm

Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe

Fahrwerk: einstellbare Gewindefederbeine

Rad/Reifen: einzigartige Ashanti Wheels-Schmiedefelgen in 10×20 Zoll und 13×22 Zoll mit Bereifung in 275/30 ZR20 und 335/25 ZR22

Bremsen: Stoptech-Bremsanlagen mit innenbelüfteten 355-mm-Scheiben

Karosserie: Diffusor in Heckschürze integriert, Sidepipe-Abgasanlage vom originalen Viper-Roadster, diverse Custom-Details aus Aluminium und Carbon angefertigt, Lackierung in blau mit weißen Racing-Streifen

Innenraum: Custom-Leder-Alcantara-Innenausstattung in Schwarz und Blau von SYBO mit u.a. diversen Carbon- und Aluminium-Zierelementen, Mopar-Zusatzinstrumente in der A-Säule, 3D-Viper-Logo auf den Staufach-Deckel zwischen den Sitzen, Aluminium-Schalter und -Zigarettenanzünder in der Mittelkonsole

Multimedia: Pioneer-Multimediainstallation von Lars K Design

Sonstiges: Subframes vorne und hinten sonderangefertigt