Tiefer M3 im DTM-Outfit

Tiefer M3 im DTM-Outfit

Mit der Saison 2012 stieg BMW erstmals seit 20 Jahren wieder in die DTM ein und erweiterte das dort bis dahin seit einigen Jahren tobende Duell zwischen Audi und Mercedes zu dem klassischen Dreikampf zwischen dem Trio deutscher Premium-Hersteller. Vom Start weg waren die Münchener extrem erfolgreich und konnten – zunächst im M3 DTM und seit 2014 im M4 DTM – in den Saisons 2012 bis 2016 jeweils entweder die Fahrer-, die Team-Gesamtwertung oder sogar beide gewinnen. Erster Champion der neuen DTM-Ära von BMW war 2012 der Kanadier Bruno Spengler, welcher vier der zehn Rennen gewann und zwei weitere Male aufs Podium kam.

Das Design von Spenglers tiefschwarzem, aktuellem DTM-M4-Racer diente ganz offensichtlich aus Grundlage für die Folierung des hier vorgestellten BMW M3. Die Sportlimousine befindet sich im Besitz von Niko Dujsik aus Wien. Der 21-jährige kaufte den Wagen seinerzeit als Neuwagen mit der auffälligen Lackierung in Yas Marina Blue. Gedacht war der Wagen ursprünglich als Daily Driver, der eigentlich weitestgehend im Serienzustand verbleiben oder nur einige OEM+-Modifikationen erhalten sollte. Mit der Zeit kam dann, wie so oft, jedoch alles anders …

Diverse Carbon-Anbauteile

Neben der durch die Jungs von Cool-Tints aufgetragenen Folierung erhielt der M3 zahlreiche weitere optische Veränderungen, die ihn in Richtung Motorsport und somit seines DTM-Vorbildes Rücken. Beeindruckendes Highlight ist sicherlich der riesige APR Performance GTC-300-Heckflügel, der auf einem Satz Custom-Füßen steht, welche von CEK aus Leobersdorf gefertigt wurden. Hinzu kommen diverse weitere Anbauteile aus Carbon, die Niko von PSM Dynamic bezog: Ein martialischer Diffusor, der sich bis in den Unterboden zieht, Seitenschweller sowie einen Spoiler sowie einen Splitter für die Frontschürze. Ergänzend besitzt der BMW Carbon-Schürzeneinsätze aus dem M Performance-Portfolio.

Rotiform-Mehrteiler in 20 Zoll

Echte Eyecatcher sind des Weiteren die Räder des M3. Es handelt sich um Rotiform RSE-Felgen, die sich durch Sterne im klassischen, filigranen Kreuzspeichen-Design auszeichnen. Diese sind in diesem Fall schwarz ausgeführt, während die Außenbetten sowie die angedeutete Achtkant-Mutter auf den Nabendeckeln ein auffälliges und farbenfrohes Neo-Chrome-Finish besitzen. Die Dimensionen der Räder betragen 9,5×20 Zoll an der Vorder- und 11×20 Zoll an der Hinterachse, wobei die aufgezogene Bereifung 235/30 ZR20 und 265/30 ZR20 misst.

Airride und neue Abgasanlage

Einen weitere Beitrag zu der spektakulären Optik des M3 leistet zu guter Letzt zweifelsohne die mächtige Tieferlegung. Zurückzuführen ist sie selbstverständlich auf ein Luftfahrwerk. Es besteht aus Luftfederbeinen aus dem Hause HP Drivetech, die mit um 30 Millimeter gekürzten Dämpfern an der Hinterachse, einer e-level-Steuereinheit sowie zwei Accuair ENDO-Tanks kombiniert sind. Letztere befinden sich samt Plush Automotive-Hardlines im Kofferraum. Motorseitig erhielt der ab Werk weit mehr als 400 PS starke M3 kaum Anpassungen. Nach Nikos eigenem Bekunden ist diese serienmäßige Leistung des Biturbo-aufgeladenen S55-Reihensechszylinder mehr als Ausreichend für den Wagen. So erhielt das Triebwerk lediglich einen Eventuri-Air Intake. Für einen kernigeren Sound sowie eine verbesserte Optik erhielt die Sportlimousine zudem eine komplette Akrapovic-Abgasanlage samt Downpipes sowie mit Hilfe eines entsprechenden BMS-Moduls verwirklichten Klappensteuerung.

Interieur mit M4 GTS-Anleihen

Ähnlich wie das Exterieur zeigt sich der Innenraum ebenfalls im Racing-Stil hergerichtet. Lenkbefehle nimmt Niko mit Hilfe eines Volants vom DTM-M4 vor. Dabei ist er wie auch sein Beifahrer mit OEM-Schroth-Renngurten vom M4 GTS fest verzurrt in Custom-Recaro Pole Position-Sitzen mit Einlagen, die gleichfalls vom limitierten Hardcore-M4 stammen. Hinzu kommen zahlreiche Carbon-Elemente aus dem M Performance-Programm sowie ein Pleie-Überrollbügel aus Carbon. Und sogar ein Feuerlöscher ist für den Fall der Fälle an Bord. Den auffälligen DTM Look wird der M3 übrigens nur vorübergehend tragen. Für das kommende Jahr plant Niko bereits die Rückkehr zu deinem unauffälligeren Outfit, bevor er den BMW dann Ende 2019 wieder auf den Serienzustand rückwüsten will, um dann, wie er sagt, „seine Beziehung zu dem Auto zu beenden.“

 

Technical Facts

Fahrzeugtyp: BMW F80 M3

Baujahr: 2016

Karosserie: M Performance-Carbon-Schürzeneinsätze, PSM Dynamic-Diffusor mit Unterboden und Erweiterungen, PSM Dynamic-Seitenschweller, BSM-Dynamic-Frontspoiler und -splitter, APR Performance GTC-300-Heckflügel auf Custom-Füßen von Custom Engineering Koltay (CEK), Folierung durch Cool-Tints im Design des DTM-M4 von Bruno Spengler

Motor: 3,0-Liter-S55-Reihensechszylinder-Ottomotor mit Biturbo-Aufladung, Eventuri-Air Intake, Akrapovic-Evolution-Abgasanlage samt Downpipes und BMS-Klappensteuerungs-Modul, Motorabdeckung lackiert

Fahrwerk: HP Drivetech-Luftfahrwerk mit Accuair e-level-Steuereinheit, VX4-Einzelradansteuerung, zwei Accuair ENDO CT-Tanks (11 und 19 Liter), HA Dämpfer um 30 mm gekürzt

Rad/Reifen: mehrteilige Rotiform RSE-Leichtmetallfelgen in 9,5×20 Zoll ET22 und 11×20 Zoll ET35, Sterne in Schwarz, Neo-Chrome-Außenbetten, Bereifung in 235/30 ZR20 und 265/30 ZR20

Innenraum: Lenkrad vom F82 M4 DTM, diverse M Performance-Carbonelemente, Custom-Recaro Pole Position Carbon-Sitze mit blauen Ziernähten und originalen M4 GTS-Einlagen, OEM-Schroth-Gurte vom M4 GTS, Pleie Clubsport-Überrollbügel aus Carbon, Fall Line Motorsports-Feuerlöscher, Airride-Ausbau im Kofferraum mit Plush Automotive-Hardlines