„Sharky“: Evolution zum GT500!

Ford Mustang „GT500“

„Es gibt immer was zu tun“. Dieser Werbeslogan einer großen, europaweit agierenden Baumarktkette trifft wohl auch auf die meisten Tuner und Schrauber im Hinblick auf ihre modifizierten und individualisierten Wagen zu. Schließlich hört man in einschlägigen Kreisen immer wieder den einen Satz: „Mit seinem Projektfahrzeug wird man niemals fertig“. Diesen Eindruck vermittelt auch der auf diesen Seiten gezeigte Ford Mustang GT, ein aus dem Baujahr 2018 stammendes Facelift-Modell der aktuellen sechsten Generation, bei genauerer Betrachtung seiner Geschichte.


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Das Achtzylinder-Coupé befindet sich im Besitz von Thomas Fritsch aus Sachsen-Anhalt, der es Mitte 2018 als Neuwagen erwarb. Bis zu den ersten Modifikationen dauerte es alles andere als lange, denn einige Teile lagen schon vor der Auslieferung des Mustangs in der Garage bereit, sodass sie noch am Tag der Übernahme installiert wurden. Seitdem ist der Ford quasi einer kontinuierlichen Evolution unterworfen. Dabei ist die Vorstellung auf diesen Seiten nicht sein erster Auftritt in Cars & Stripes: Schon in Ausgabe 2/19 war das auffällige Muscle Car schon zu sehen – der damalige Bericht dokumentierte dabei noch einen relativ frühen Zwischenstand. Seitdem hat sich ganz offensichtlich einiges getan: Zunächst wurde das US-amerikanische Pony zunehmend auf den Look des sportlichen Mustang Shelby GT350 getrimmt, doch auch dies ist mittlerweile schon wieder Vergangenheit.

Bullige Optik im GT500-Stil

Mittlerweile hat sich Thomas nämlich wieder von GT350 abgewandt, aus dieser Zeit sind quasi nur noch die vorderen Kotflügel übrig geblieben, die jenen des „kleinen“ Shelbys nachempfunden sind. Stattdessen geht der 44-jährige gebürtige Hallenser, der in der Szene auch als Sharki bekannt sowie Admin der Facebook-Gruppe „Ford Mustang alle Generationen“ und Gründungsmitglied der US-Car Freunde Sachsen-Anhalt ist, nun vielmehr aufs Ganze: Das Design des Mustangs lehnt sich nämlich mittlerweile unverkennbar an den zwischenzeitlich präsentierte und gestartete Shelby GT500 an. Dies gelang mit Hilfe eines entsprechenden Bodykits im Stile des Topmodells: Es besteht aus einer kompletten Frontschürze, Seitenschwellern und einem Diffusor-Einsatz für das Heck und stammt vom Unternehmen American Horsepower um Inhaber Andre Heimanns. Mit letzterem entstand im Laufe des Mustang-Umbaus eine enge Zusammenarbeit und gute Freundschaft, sodass er Thomas auch diverse weitere Komponenten für den Ford lieferte: darunter der Schropp Tuning SF4-Heckflügel im GT-Style, die bereits angesprochenen vorderen Kotflügel und die von MF Concepts stammende Katzentreppen-Blende vor der Heckschreibe.

Erster Mustang mit Schmidt TwentyOne

Ergänzend zu letzterer sind auch vor den hinteren Seitenfenstern passende Abdeckungen installiert. Abrundend gibt es Details wie das neue Heckpanel zwischen den Rückleuchten und den Tankdeckel – jeweils von Drake Muscle Cars – sowie seitliche Aufsätze hinter den Türen, die Lufteinlässe imitieren, und eine Komplettfolierung in Orange. Es handelt sich genauer gesagt um Special Effect-Premium-Folie „Mandarin Glänzend“ aus dem Portfolio von Oracel. Verziert ist der Mustang zudem mit einigen schwarzen Elementen wie Zierstreifen und die Koyoten-Köpfe auf den Flanken – in Anlehnung an den Fünfliter-V8 im Bug, den Ford Coyote nennt. Etwas ganz Besonderes sind zu guter Letzt auch die Felgen: Es handelt sich um das neue Design TwentyOne aus dem Hause Schmidt und Thomas‘ Coupé ist der erste Mustang Deutschlands, der mit diesem Rad ausgerüstet wurde. Die Dimensionen betragen vorne 9,5×20 und hinten gar 10,5×20 Zoll, die aufgezogenen Reifen messen 265/35 ZR20 und 305/30 ZR20. Optisch fügen sie sich dank ihres Finishs in Schwarz samt orangefarbener Front von jeweils einer der der V-förmigen perfekt in das Konzept des Fahrzeugs ein.

Diverse Carbon-Elemente im Innenraum

Verhältnismäßig etwas weniger aufwändig und umfangreich als an der Karosserie fallen die Anpassungen im Interieur sowie in technischer Hinsicht aus. So verzichtete Thomas bis dato beispielsweise auf ein ausgiebiges Motortuning des 450 PS starken 5,0-Liter-V8, sondern beschränkte sich auf die Montage eines großen Roush-Luftfilters. Zudem besitzt der Wagen nun topaktuell seit Ende Juni eine komplette Edelstahl-Abgasanlage von BCE. Zur Zeit als die Bilder entstanden war unterdessen noch die vorherigen FOX-Endschalldämpfer montiert. Unverändert im Serienzustand erhalten blieben das Zehngang-Automatikgetriebe sowie die Brembo-Bremsanlage. Letztere erhielt lediglich eine Lackierung ihrer Sättel in Wagenfarbe. Das ebenfalls werkseitige Magnetic Ride-Fahrwerk ist nun mit ST suspensions-Federn ausgerüstet, welche für eine Tieferlegung um etwa drei Zentimeter sorgen. Zusätzliche Steifigkeit der Karosserie garantieren eine RIFF-Domstrebe vorne sowie eine Strebe am Heck. Der Innenraum gefällt unterdessen mit zahlreichen Blenden und Zierelementen aus Carbon – insbesondere am Armaturenbrett, aber auch an der Mittelkonsole sowie sogar dem Lenkrad. Als besonderes Highlight fungiert dabei der Startknopf aus rotem Carbon. Auch nach etwa zwei Jahren kontinuierlichen Umbaus ist Thomas mit seinem Mustang übrigens tatsächlich immer noch nicht fertig. Die nächsten Anpassungen sind schon in Planung – und wer weiß: Vielleicht macht dieser Mustang ja irgendwann den Hattrick voll und wird noch ein weiteres Mal in Cars & Stripes zu sehen sein …

Ford Mustang GT

Baujahr: 2018

Motor: 5,0-Liter-V8-Ottomotor, Roush-Luftfilter, Edelstahl-Komplett-Abgasanlage von BCE (seit Ende Juni 2020), 450 PS

Kraftübertragung: 10-Stufen-Automatikgetriebe

Fahrwerk: Magnetic Ride-Fahrwerk (OEM) mit 30 mm Tieferlegung per ST suspensions-Federn, RIFF-Domstrebe, Strebe hinten von Ultra Racing

Rad/Reifen: Schmidt TwentyOne-Leichtmetallfelgen in 9,5×20 Zoll ET35 und 10,5×20 Zoll ET45 mit Bereifung in 265/35 ZR20 und 305/30 ZR20, Finish in Schwarz, Fronten von jeweils einer Doppelspeiche pro Rad in Wagenfarbe foliert

Bremsen: 6-Kolben-Brembo-Bremsanlage (OEM), Sättel in Wagenfarbe

Karosserie: Bodykit im GT500-Look bestehend aus Frontschürze sowie Seitenschweller und Diffusor, LED-Beleuchtung im Frontgrill (RGB), vordere Kotflügel im GT350-Look, Aufsätze für die hinteren Seitenteile in Lufteinlass-Optik, Schropp Tuning SF4-Heckflügel im GT-Style, Heckpanel und Tankdeckel von Drake Muscle Cars, MP-Concepts-Katzentreppe, Abdeckungen vor den hinteren Seitenscheiben, Komplettfolierung in Mandarin Glänzend (Oracel 970 Premium Special Effect Cast-Autofolie)

Innenraum: diverse Zierblenden und -elemente aus Carbon, Schaltpaddel-Verlängerungen aus Carbon, Startknopf aus rotem Carbon

Dank an: meine Unterstützer und Partner: allen voran Andre Heimanns von American Horsepower GmbH, außerdem die Grail GmbH (ehemals BCE GmbH), Drake Muscle Cars, die Schmidt Felgen GmbH, AIRelite Merseburg, die GW Design Gabriel Werbeagentur, WF-Cars Reifenservice & Aufbereitung und die 360° Panorama Galerie