Precept: Polestar gibt Zukunftsausblick

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Vision eines elektrischen Gran Turismos

Nach dem 2017 vorgestellten und seit Herbst 2019 in limitierter Auflage gebauten Hybrid-Sportcoupé Polestar 1 und dem im März 2019 in der Serienversion enthüllten Polestar 2 blickt die von Volvo abgespaltene Submarke nun in die Zukunft: Auf dem diesjährigen Genfer Autosalon zeigt Polestar eine Precept genannte Studie, bei der es sich um einen großen Gran Turismo handelt, der formal etwas an das Tesla Model S erinnert.

Optisch zeichnet sich der Wagen durch eine futuristisch anmutende Weiterentwicklung des aktuellen Polestar- sprich somit auch Volvo-Designs aus: Die Thors Hammer darstellenden Frontleuchten sind nun horizontal gespalten und wirken damit filigraner. Ebenfalls sehr fein wirken die Rückleuchten, die aus einem durchgehenden, an den Enden angewinkelten, schmalen Leuchtband bestehen. Die Silhouette zeigt sich sehr elegant und gestreckt, was nicht zuletzt dem langen Radstand von 3,10 Metern zu verdanken ist. Markant sind auch die gegenläufig öffnenden Türen ohne B-Säule sowie die großen, zweifarbigen Felgen in 22 Zoll mit 255/35er Bereifungen. Dahinter blitzen goldfarbene Bremssättel hervor. Statt des Kühlergrills, den der Wagen nicht benötigt, da er ein reines Elektroauto ist, besitzt er an dieser Stelle die sogenannte Polestar SmartZone: Sie stellt ein „Zentrum für Sicherheitssensoren und Fahrassistenzfunktionen“ dar – und umfasst dementsprechend zwei Radarsensoren und eine hochauflösende Kamera. Weitere Daten zeichnet der oberhalb der Windschutzscheibe platzierte LIDAR-Pod auf und verarbeitet diese. Weitere Kameras ersetzen die Rückspiegel, sowohl die äußeren als auch den inneren.

Das luftig und reduziert gestaltete Interieur mit vier Einzelsitzen verfügt über ein Infotainmentsystem, das dank einer engen Entwicklungs-Partnerschaft mit Google auf Android basiert. Sämtliche Anzeigen und Bedienungen geschehen über einen 12,5-Zoll-Bildschirm hinter dem Lenkrad und einen mittigen 15-Zoll-Touchscreen. Großen Wert legt Polestar beim Precept auch auf Nachhaltigkeit: So sind beispielsweise die Werkstoffe der Innenraumverkleidungen und Rückenlehnen aus Flachs, die Sitzflächen aus recycelten PET-Flaschen und die Teppiche aus recycelten Fischernetzen hergestellt.

Ob und wann beziehungsweise inwiefern aus dem Precept ein Serienmodell werden wird, ist unklar, das Concept Car scheint aber keinen konkreten Ausblick auf eine spezielles Modell geben zu wollen. Zumal bereits sicher ist: Das nächste Serienmodell der Marke, das überraschenderweise Polestar 3 heißt, wird kein Gran Turismo, sondern ein rein elektrisches SUV. Bei diesem oder späteren Baureihen werden sich dann aber wohl zumindest einige der Neuerungen und Visionen des Precept wiederfinden …