Triple Green-Charger
Aufmerksame Leser des Cars & Stripes-Magazins werden sich erinnern: In unserer letzten Ausgabe präsentierten wir euch den 1973er Plymouth Roadrunner von Marcus Düthorn aus Dillingen an der Donau. Bereits im Rahmen dieses Features erzählten wir euch, dass der 21-jährige nicht nur gemeinsam mit seinem Vater Wolfgang im seit mehreren Generationen als Familienbetrieb geführten Bestattungshaus arbeitet, sondern den Senior auch mit dem US-Car-Virus ansteckte. Und so folgt auf Marcus‘ Roadrunner nun wie damals angekündigt Wolfgangs ’70er Dodge Charger 500.
Ursprünglich aus South Carolina
Auch diesen gaben das Düthorn-Duo – wie zuvor schon den Plymouth – in die erfahrenen Hände der Old Legends Garage. Anders als der Roadrunner wurde der Dodge nicht von Felix Maier und seinem Team nach Deutschland importiert: Bevor Wolfgang den Charger 500 aus der Hand eines Bekannten aus dem Raum Bremen erwerben konnte, hatte das ursprünglich in South Carolina beheimatete Fahrzeug rund 15 Jahre in einer norddeutschen Halle auf seine deutsche Zulassung gewartet – die allerdings nie erfolgte.
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Technik-Revision von Old Legends Garage
So machte die Old Legends Garage den in seltener „Triple Green“-Ausführung mit grünem Metallic-Lack, grünem Vinyl-Dach und komplett grüner Innenausstattung vom Band gelaufenen Klappscheinwerfer-Dodge zunächst fit und dann legal für den deutschen Straßenverkehr. Ein großer Kundendienst wurde durchgeführt und die üblichen Unzulänglichkeiten beseitigt: Dank eines neuen Lenkgetriebes lässt sich der Charger nun wieder (relativ) präzise steuern. Das Wissen um komplett neue Trommelbremsen und Reifen sowie verstärkte Stoßdämpfer für das OEM-Fahrwerk beschert Wolfgang ein gutes Gefühl, wenn er sich hinter das dünne Lenkrad des Muscle Cars klemmt.
383cui-V8 mit Matching Numbers
Unter der mit Schnellverschlüssen gesicherten Motorhaube haust immerhin ein 383cui-V8: Das Matching Numbers-Triebwerk schöpft dank aus seinen 6,3 Litern Hubraum stattliche 330 PS. Dabei hustet der großvolumige Achtender vernehmlich aus dem sich an HP-Gusskrümmer und Verrohrung samt H-Pipe anschließenden Endschalldämpfer. An die 8 3/4-Zoll-Hinterachse mit 3.23er Übersetzung vermittelt wird die V8-Power via einer bewährten TorqueFlite 727-3-Gang-Automatik.
Auf den Asphalt gebracht wird die Leistung dann von Cooper Cobra-Walzen der Dimension 275/60R15, während 235/60er Pendants die Lenkbefehle übertragen. Aufgezogen sind die Reifen übrigens auf rundum 8,5×15 Zoll messende American Racing-Stufenbett-Felgen.
Angesichts seines Alters nur erstaunlich leicht patiniert zeigt sich das Charger-Cockpit: Wie bereits erwähnt herrscht hier dunkles Grün vor dem Mitteltunnel-Wählhebel wurde in der Vergangenheit des Charger-Daseins ein AutoMeter-Drehzahlmesser platziert.
Technical Facts
Dodge Charger 500
Baujahr: 1970
Karosserie: Lackierung in Grün metallic, grünes Vinyl-Dach
Motor: 6,3-Liter-V8 (383cui, Matching Numbers), elektronische Mopar-Zündung, Accel-Zündspule, HP-Gusskrümmer, H-Pipe, Nachbau-Schalldämpfer, ca. 330 PS
Kraftübertragung: TorqueFlite 727-3-Gang-Automatik, 8 3/4-Achse, 3.23er Übersetzung
Fahrwerk: OEM-Fahrwerk mit verstärkten Dämpfern
Rad/Reifen: American Racing-Felgen in 8,5×15 Zoll, Cooper Cobra-Bereifung in 235/60R15 und 275/60R15
Bremsen: Trommelbremsen rundum
Innenraum: grüne Kunstleder-Innenausstattung, AutoMeter-Drehzahlmesser auf der Mittelkonsole