Michael McDowell gewinnt Daytona 500!

Außenseiter Michael McDowell gewinnt das Daytona 500!

Außenseiter Michael McDowell gewinnt das Daytona 500!

Es gibt sie doch noch, die Großveranstaltungen, nur nicht hier in Europa, sondern in den USA. Nach dem Super Bowl, dem absoluten Jahres-Highlight jedes American Football-Fans, folgte am Valentinstag das unter Motorsport-Fans legendäre 500 Meilen-Rennen von Daytona. Gleichzeitig ist das Rennen im zweiten großen Tempel des US-Rennsports neben Indianapolis der Startschuss für die neue NASCAR-Saison 2021, dem letzten Jahr mit den aktuellen Generaton 6-Fahrzeugen, bevor 2022 die deutlich modernen Next-Gen-Modelle an den Start gehen werden mit u.a. sequentiellem Getriebe und Felgen mit Zentralverschluss.

US Car Fan? Dann hol dir die neue Cars & Stripes Ausgabe 2-2021, überall im gut sortierten Zeitschriften-Handel oder aber bequem und versandkostenfrei von zu Hause bestellen unter www.tuning-couture.de

Cars & Stripes 2-2021

Fast sechs Stunden Regen-Unterbrechung!

Die 63. Auflage des Daytona 500 war jetzt zwar keine Neuauflage des letztjährigen „Demolition Derby“, dennoch war wie immer Spannung garantiert. Denn die Frage in Daytona ist jedes Jahr die selbe: Nicht ob der „Big One“ kommt, sondern nur wann er kommt“. Und diesmal kam er schon in der 14. Runde und sorgte direkt auch für eine rote Flagge, denn insgesamt waren 16 Fahrzeuge verwickelt. Ausgelöst wurde der „Big One“ von Christopher Bell im Toyota, der Aric Almirola`s Heck ungünstig traf und damit bei Tempo 320 eine Kettenreaktion auslöste. Während die Safety-Crews das Schlachtfeld reinigten, meldete sich das typische Gewitterwetter zu dieser Jahreszeit in Florida zu Wort und sorgte schließlich für eine Regenunterbrechnung von über fünf Stunden und 40 Minuten. Kleine Anekdote am Rande: Ross Chastain, dessen Chip Ganassi-Chevrolet u.a. von McDonalds gesponsort wird, nutzte die freie Zeit für einen kleinen Ausflug mit dem Mietwagen zum nächsten Schnellrestaurant der „Goldenen Möwe“, um seine komplette Crew mit Fast-Food zu versorgen. Das Video von dieser Aktion ging natürlich in den sozialen Medien durch die Decke.

Unglückliche Kettenreaktion vor der letzten Kurve!

Danny Hamlin, der in diesem Jahr die Möglichkeit hatte als erster NASCAR-Pilot dreimal hintereinander das Daytona 500-Rennen zu gewinnen, zeigte erneut eine klasse Leistung, gewann die ersten beiden Stages, verlor aber dann den Anschluss an den Spitzenpulk, nachdem die wenigen Toyotas im Feld bei den Green-Flag-Stopps beim Boxenausgang auseinandergerissen wurden. Dazu muss man wissen: Ohne Windschatten im Pulk ist es quasi nicht möglich wieder Anschluss ans Feld zu finden. In den letzten 25 Runden dominierte Single-File-Racing das Geschehen an der Spitze, angeführt von Joey Logano und Kevin Harwick dicht in seinem Windschatten. Natürlich hieß es zu diesem Zeitpunkt abwarten bis zur letzten Runde, um dann den berühmt berüchtigten „Final-Move“ zu machen. In der letzten Runde scherte dann Michael McDowell mit der #34 kurz vor Turn drei aus, um von der vierten Stelle an zu attackieren, direkt gefolgt von Bred Keselowski. Doch McDowell berührte den Penske-Ford-Piloten leicht, der sich drehte und dabei Spitzenreiter Logano abräumte. Dann nahm das Unheil seinen Lauf und endete in einem riesigen Feuerball, denn Austin Cindric knallte Keselowski ins Heck, dessen Sprittank explodierte. Insgesamt erfasste der zweite „Big One“ des Tages elf Fahrzeuge, darunter Bubba Wallce, Christopher Bell, Ryan Preece und Ross Chastain. McDowell, der den Unfall ausgelöst hatte, kam dennoch mit extrem viel Speed aus Turn 3 raus und lieferte sich ein Duell mit dem amtierenden NASCAR-Champion Chase Elliott sowie Austin Dillon, der 2018 das Daytona 500 gewonnen hatte, zur Ziellinie. Und in einem echten Fotofinish überquerte Michael Dowell, der als absolute Außenseiter ins Rennen gegangen war, mit nur 0,07 Sekunden Vorsprung den Zielstrich als Erster. Nicht nur war es der erste Sieg im 359. Cup-Start für McDowell, sondern auch erst der dritte Sieg des kleinen Teams Front Row Motorsports. Auf Platz vier kam Kevin Harwick ins Ziel gefolgt von Daytona-Spezialist Denny Hamlin. Michael McDowell konnte sein Glück kurz nach dem Rennen natürlich kaum fassen: „Ich kann es nicht fassen!! Ich danke Gott. So viele Jahre nun habe ich auf diesen Tag gewartet, immer gehofft, dass genau so eine Möglichkeit sich öffnet. Ich möchte mich beim ganzen Team bedanken, besonders bei Bob Jenkins, der mir diese unglaubliche Möglichkeit gegeben hat für ihn zu fahren. Ich bin sooo dankbar! Yeah. Den ersten Sieg und dann direkt das Daytona 500!“

Ergebnis Daytona 500 (200 Runden)

1. Michael McDowell, Front Row Motorsports, Ford 200 Rdn.

2. Chase Elliot, Hendrick Motorsports, Chevrolet 200 Rdn.

3. Austin Dillon, Richard Childress Racing, Chevrolet 200 Rdn.

4. Kevin Harvick, Stewart-Haas Racing, Ford 200 Rdn.

5. Denny Hamlin, Joe Gibbs Racing, Toyota 200 Rdn.

6. Ryan Preece, JTG Daugherty Racing, Chevrolet 200 Rdn.

7. Ross Chastain, Chip Ganassi Racing, Chevrolet 200 Rdn.

8. Jamie McMurray, Spire Motorsports, Chevrolet 200 Rdn.

9. Corey LaJoie, Spire Motorsports, Chevrolet 200 Rdn.

10. Kyle Larson, Hendrick Motorsports, Chevrolet 200 Rdn.

11. Cole Custer, Stewart-Haas Racing, Ford 200 Rdn.

12. Joey Logano, Team Penske, Ford Unfall

13. Brad Keselowski, Team Penske, Ford Unfall

14. Kyle Busch, Joe Gibbs Racing, Toyota Unfall

15. Austin Cindric, Team Penske, Ford Unfall

16. Christopher Bell, Joe Gibbs Racing, Toyota -1 Runde

17. Bubba Wallace Jr., 23XI Racing, Toyota Unfall

18. Ricky Stenhouse Jr., JTG Daugherty Racing, Chevrolet -2 Runden

19. Chase Briscoe, Stewart-Haas Racing, Ford -3 Runden

20. Joey Gase, Rick Ware Racing, Ford -4 Runden

 

Fotos: NASCAR Media