Invicto: Panzerwagen auf G-Klasse-Basis

MErcedes W463A G-Klasse Sonbderschutzfahrzeug Panzerwagen Invicto VR6 Plus ERV Brabus

Bester Schutz für VIPs und Co.

Schon im Serienzustand wirkt die Mercedes G-Klasse mit ihrem massigen, kantigen Aufbau, der fast wie mit dem Holzbeil geschaffen scheint, irgendwie unbesiegbar und unzerstörbar. Wenn es dann aber ernst wird und hart auf hart kommt, merkt man jedoch ganz schnell, dass dem natürlich doch nicht so ist – normalerweise jedenfalls. Wenn es sich bei dem Exemplar des Stuttgarter Geländewagen-Klassikers um einen Invicto VR 6 Plus ERV handelt, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

Wie der Name Invicto (Latein für „ungeschlagen“) unmissverständlich verdeutlicht, kann diese besondere Version des Mercedes so schnell nichts und niemand mehr erschüttern. Schließlich ist sie ein Sonderschutzfahrzeug und, wer sich in der Welt der Panzerfahrzeuge etwas genauer auskennt, kann hier aus der Bezeichnung des Modells noch weitere Informationen herausziehen: VR6 steht für die ballistische Schutzklasse der Panzerung – in diesem Fall hält der die G-Klasse selbst Sturmgewehr-Beschuss aus 10 Metern Entfernung mit Eisenkern-Patronen und einer Projektilgeschwindigkeit von bis zu 720 Metern pro Sekunde Stand. Eigentlich sogar mehr als dem, denn das „Plus“ im Namen steht dafür, dass der Invicto die Vorgaben der VR6-Klasse sogar übertrifft – dank eines zusätzlichen seitlichen Ansprengschutzes. Daher darf der Allradler sich auch mit dem Zusatz „ERV“ schmücken, der für „Explosion Resistant Vehicle“ steht.

Die Art und Weise der Panzerung ist dabei durchaus außergewöhnlich: Die Spezialisten von Brabus, die hinter dem Label Invicto stecken und damit erneut beweisen, dass sie viel mehr sind als ein durchschnittlicher Tuner, haben eine eigene Schutzzelle entwickelt, die sie Invicto Shelter Cell nennen. Sie soll in ihrer Qualität einem OEM-Werkspanker entsprechen und ist eine in sich geschlossene, selbsttragende und verschraubte Schutzeinheit, die zerlegt in die Mercedes-Rohkarosse eingesetzt, aufgestellt und zusammengefügt wird – spaltenlos beziehungsweise bei unvermeidbaren Nahtstellen mit Überlappungen. Erhältlich ist der Invicto-Umbau in drei verschiedenen Varianten, als „Pure“, „Luxury“ und Mission“: Erstere ist die Einstiegs-Ausführung, wobei die G-Klasse bis auf die Panzerung quasi im Serienzustand verbleibt. Der Invicto Luxury ist unterdessen die Rundum-sorglos-Version für anspruchsvolle VIPs jeglicher Couleur. Hier kommt der Käufer in den Genuss einer deutlich aufgewerteten maßgeschneiderten Interieurausstattung mit Leder und Alcantara; zudem sind Karosserieanpassungen wie Bodykits und Leistungssteigerungen aus dem Brabus-Programm möglich. Der Invicto Mission ist schließlich das am meisten modifizierte Modell, das sich auf Wunsch besonders stark von der klassischen 08/15-G-Klasse absetzt und weitreichend auf die Bedürfnisse von Sondereinheiten zugeschnitten ist: So gibt es unter anderem schutzwestenkompatible Integralsitze, ein Dachträgersystem, einen digitalen Rückspiegel, eine Gegensprechanlage und 20-Zoll-Stollenreifen.

Als zusätzliche individuelle Ausstattungen gibt es optional diverse weitere Merkmale wie Blitz- und Signalanlagen, LED-Dachleuchten, ein Feuerlösch- und ein Frischluftsystem, ein Nachtsichtgerät und sogar eine Dachluke zum Notausstieg. Die ganzen Zusatzkomponenten, allen voran natürlich die Shelter Cell, fallen natürlich ins Gewicht: Etwa 1.000 Kilogramm legt der Invicto gegenüber der Standard-G-Klasse zu. Dementsprechend bedurfte auch das Fahrwerk weitreichender Anpassungen: Es gibt eine komplett neue Radaufhängung, einen verbesserten Rahmen und verstärkte Federn, Stabilisatoren und Dämpfer. Bremsseitig gibt es ebenfalls ein Upgrade, sodass nun vorne Sechs-Kolben-Sättel auf 402-mm-Scheiben und hinten Vier-Kolben-Sättel auf 380-mm-Scheiben für angemessene Verzögerung sorgen.

Weitere Informationen unter www.brabus-automotive.de.

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