Hot Hatch im SUV-Kleid
Hyundai hat in den vergangenen Jahrzehnten eine beeindruckende Entwicklung genommen. Vom einstigen Newcomer aus Südkorea mit „Billigheimer“-Image hat sich der Hersteller längst zum etablierten Anbieter gemausert, dessen Produkte schon seit Jahren das Potenzial haben, die etablierten Konkurrenten aus Deutschland gehörig zu ärgern, und beachtliche Erfolge feiern. Seit 2017 positioniert sich Hyundai auch im Segment der sportlich ausgelegten Topmodelle und wildert mit seinen durch den simplen Namenszusatz N gekennzeichneten Fahrzeuge erfolgreich im Segment der GTIs, STs und Co. Nach dem ersten N-Modell auf Basis des Kompaktklässlers i30 sowie dessen später nachgeschobene Fastback-Ausführung (und den in Europa bekanntlich leider nicht angebotenen Veloster N) folgte jüngst der eine Klasse tiefer angesiedelte i20 N. Und nun geht der Ausbau der N-Familie bereits weiter – Vorhang auf für den Kona N!
Kraftvoller Vierzylinder-Turbomotor
Das Wichtigste bei einem sportlichen Topmodell, das hohe Ansprüche an Fahrspaß, Kurvenagilität und Rennstreckentauglichkeit erfüllen will, ist selbstverständlich eine angemessene technische Ausstattung, allem voran ein kraftvolles Triebwerk. So besitzt der Kona N einen Zweiliter-Vierzylinder mit Turboaufladung, der satte 280 PS und 392 Nm über ein breites Drehzahlband hinweg bereitstellt. Er beschleunigt das kompakte SUV (bei Einsatz der verfügbaren Launch Control) innerhalb von 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und weiter auf eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Die Kraftübertragung übernimmt stets das Achtgang-Doppelkuplungsgetriebe N DCT, welches sich über den Schalthebel auf der Mittelkonsole oder die Paddel am Lenkrad auf Wunsch auch manuell schalten lässt – und zwar gänzlich, komplett ohne automatische Eingriffe, sodass Sportfahrer beispielsweise bewusst ein hohes Drehzahlniveau halten können. Als Antriebsachse dient ausschlielich die vordere, aber technische Kniffe wie das elektronische Sperrdifferential und Torque Vectoring sowie eine erhöhte Karosseriesteifigkeit versprechen dennoch eine überzeugende Fahrdynamik. Für gute Verzögerungswerte sorgt eine spezielle Bremsanlage mit im Vergleich zu den zahmeren Konas größeren Scheiben sowie markant rot lackierter Sättel.
Einzigartige N-Optik
Selbstverständlich macht der Kona N seine außergewöhnliche Stellung als starkes Baureihen-Topmodell mit seinem äußerlichen Styling auf Anhieb klar: So trägt er eine spezielle Frontschürze mit vergrößerten Lufteinlässen – deren Vergitterung über eine N-spezifische Stuktur verfügt – sowie drei zusätzlichen Schlitzen über dem Kühlergrill, Radläufe in Wagenfarbe, Seitenschweller mit eingravierten N-Logo und ein Heck mit markant gestylter Heckschürze samt großem Diffusor-Einsatz und zweigeteiltem Dachkantenspoiler. Ebenfalls nicht fehlen dürfen natürlich N-typische Merkmale wie rote Akzentstreifen und die dreieckige dritte Bremsleuchte. Neben dem ebenso für Hyundais Topmodelle charakteristischen „Perfomance Blue“ (und einigen weiteren Lackvariante) gibt es für den Kona N auch die exklusiv neuentwickelte Farbe „Sonic Blue“, in welchem das das gezeigte Fahrzeug ausgeführt ist. Gleichfalls neu entwickelt sind die 19-zölligen Schmiederäder, die ab Werk mit Pirelli P Zero-Reifen in 235/40R19 bezogen sind.
Interieur: Sportlichkeit trifft Assistenzsysteme
Last but not least offenbart der Blick in den Innenraum natürlich ebenfalls eine N-spezifische Gestaltung. Der stärkste Kona zeichnet sich unter anderem durch ein Sportlenkrad mit zwei frei konfigurierbaren N-Tasten und den bereits angesprochenen Schaltpaddeln, Sportsitze mit starker Konturierung für guten Seitenhalt und ein spezielles neues Head-up-Display aus. Letzteres zeigt dem Fahrer in den sportlich ausgerichteten Fahrmodi „Sport“ und „N“ performancerelevante Daten wie die Drehzahl, die Geschwindigkeit und Schaltempfehlungen an. Hinzu kommen auch hier farbige Akzente sowie natürlich diverse N-Logos, die sich im Cockpit verteilen. Die Armaturen werden volldigital über ein Display angezeigt, das ebenso wie der mittige Infotainment-Bildschirm 10,25 Zoll misst. Apropos Infotainment: Das System bietet unter anderem volle Smartphone-Konnektivität und Sprachsteuerung sowie für Sportfahrer im Rennstreckeneinsatz die Funktion „Performance Driving Data System“: Sie zeichnet verschiedene wichtige Fahrdaten auf, die der Pilot dann abrufen und zur Verbesserung seines Können auswerten kann. Dass der Kona nicht nur rennstrecken-, sondern auch alltagstauglich sein will, zeigen unter anderem der bis zu 1.143 Liter große Kofferraum und die (sicherlich teils optionale) Verfügbarkeit zahlreicher Assistenzsysteme, die auch von den zivileren Brüdern bekannt sind: So gibt es zum Beispiel adaptive Geschwindigkeitsregelung, einen Totwinkelwarner, einen Aufmerksamkeitsassistenten, einen autonomen Notbremsassistenten, einen Fernlichtassistenten, Verkehrszeichen-Erkennung und einen Spurhalteassistenten.
Die Markteinführung des Hyundai Kona N soll im kommenden Sommer erfolgen, die Preise starten bei 37.750 Euro.