RENNtech S76R (Basis Mercedes-Benz W140 600 SEL)
Eine der renommiertesten, schon seit vielen Jahren bestehende Marken, wenn es um das Tuning und die Optimierung von Mercedes-, insbesondere AMG-Fahrzeuge geht, ist RENNtech. Gegründet 1989 durch den ursprünglich aus Schwaben stammenden Hartmut Feyhl, der zuvor bereits für AMG in den USA gearbeitete hatte, sorgte das in Florida ansässige Unternehmen bald mit spektakulären Kreationen für Aufsehen. 1992 stellte das Team eine optimierte Performance-Version des M120-V12-Motors mit von sechs auf 7,4 Liter vergrößertem Hubraum vor – und verbaute ihn im SL R129, dem CL C140, der W140er S-Klasse und der E-Klasse W210. Letztere bekam damit als E7.4RS 1996 vom Car and Driver Magazin die Auszeichnung „Schnellste Limousine der Welt“.
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Nun hat RENNtech quasi zum 30-jährigen Jubiläum dieses faszinierenden und außergewöhnlichen Motors ein brandneues Projektfahrzeug auf die Räder gestellt, das mit diesem Aggregat ausgerüstet ist: den S76R, ein Restomod-Benz auf Basis eines aus dem Baujahr 1992 stammenden W140 600 SEL.
623 PS aus 7,6 Litern
Wie die Fahrzeugbezeichnung bereits nahelegt, wurde der wuchtige Zwölfzylinder zu diesem Zweck erneut überarbeitet, was auch eine nochmalige Hubraumvergrößerung auf nunmehr satte 7,6 Liter umfasste. Erreicht wurde die Vergrößerung gegenüber dem Originalmotor natürlich durch aufgebohrte Zylinder und einen erhöhten Hub. In den Zylindern sitzen Leichtbau-Kolben auf Titan-Pleueln. Ebenfalls neu sind die Ventilfedern samt -tellern sowie Nockenwellen in den geporteten Zylinderköpfen, die Einspritzdüsen und die hauseigenen RENNtech-Airboxen. Die Motorsteuerung wurde auf den Stand des späteren Modells von 1996 upgegradet und erhielt zusätzlich eine Softwareoptimierung. Abgasseitig schließt sich über Edelstahl-Krümmer eine Custom-Anlage mit Sportkatalysatoren und einem chromsilbernen Doppelendrohr an. Unter den Strich generiert der M120-V12 so satte 623 PS und 953 Nm maximales Drehmoment! So sprintet der S76R bei Bedarf in kaum mehr als fünf Sekunden auf Tempo 100 und weiter auf bis zu 250 km/h.
Standfeste Carbon-Keramik-Bremsen
Auf die Straße übertragen wird diese Power mit Hilfe einer neuaufgebauten Fünfstufen-Automatik, welche mit einem RENNtech-Kupplungsupgrade und einem OS Giken-Sperrdifferential kombiniert ist. Gekürzte Gewindefedern sorgen nicht nur für eine Tieferlegung, sondern in Kombination mit einer adaptiven Dämpfung auch für ein verbessertes Fahrverhalten. Echte Highlights sind last but not least auch die Bremsanlagen, welche erstklassige Verzögerungswerte garantieren: Die goldenen AMG-Sättel verfügen vorne über sechs und hinten über vier Kolben und wirken auf am Bug 402 Millimeter und am Heck 360 Millimeter durchmessende Carbon-Keramik-Scheiben ein.
Exklusive Schmiedefelgen
Hinsichtlich des äußeren Auftritts zeigt sich der S76R nur recht dezent modifiziert. Einzige sich perfekt in das Design des kantigen Klassikers einfügende Neuerungen sind neben dem rundum realisierten AMG-Styling ein Frontsplitter, die Custom-Luftauslässe hinter der Vorderachse und die Heckspoilerlippe mit integrierter dritter Bremsleuchte. So heben sich als besonderes optisches Highlight zweifellos der neue Felgensatz hervor: Es handelt sich um geschmiedete RENNtech Classic Series-Unikate, die 9×19 und 10,5×10 Zoll messen. Die aufgezogenen Michelin Reifen verfügen dementsprechend über die Dimensionen 255/40ZR19 und 285/35ZR19.
Interieur mit Leder und Carbon
Zu guter Letzt erhielt der 90er Jahre Luxusliner im Rahmen seiner Komplettrestaurierung und Transformation zum S76R auch einen runderneuerten Innenraum: Die Sitze sind ebenso wie die Türverkleidungen, das Armaturenbrett und die Mittelkonsole mit schwarzem Mercedes-Benz-Leder bezogen. Akzentuiert ist dieses an diversen Stellen mit Kedern sowie rautenförmige Ziernähten in Rot. Der Dachhimmel ist unterdessen mit Alcantara bezogen und zudem sorgen diverse Carbon-Elemente für einen ebenso modernen wie sportliche Touch. Aus dem beliebten kohlenstoffaserverstärkten Kunststoff ist auch ein Teil des Lenkradkranzes gefertigt, während der Rest des Volants ebenfalls beledert wurde. Die Insassen im Fond können in bequemen, separat verstellbaren Einzelsitzen Platz nehmen und eine erneuerte Innenraumbeleuchtung sowie ein aufgewertetes Soundsystem runden die Überarbeitung ab.
Weitere Informationen unter:
Tech Facts
RENNtech S76R
Baujahr: 1992 / 2022
Motor: M120-V12-Ottomotor, Zylinder aufgebohrt, vergrößerter Hub, geportete Zylinderköpfe, Bienenkorb-Ventilfedern, Titan-Ventilfederteller, AMG-Performance-Nockenwellen, 330cc-Einspritzdüsen, Leichtbau-Kolben, Titan-Pleuel, RENNtech-Airboxen, Motorsteuerung vom 1996er Modell mit RENNtech-Softwareoptimierung, komplett neuaufgebauter Kabelstrang, Edelstahl-Abgaskrümmer, Custom-Abgasanlage mit Sportkatalysatoren und Custom-Endschalldämpfern samt silbernen Edelstahl-Endrohren
Hubraum: 7.578 ccm
Leistung: 458 kW / 623 PS bei 5.500 U/min
max. Drehmoment: 953 Nm bei 4.250-4.500 U/min
0-100 km/h: knapp über 5 Sek.
Vmax: ca. 250 km/h
Kraftübertragung: neuaufgebaute Fünfstufen-Automatik, RENNtech-Kupplungspaket, OS Giken-Sperrdifferential
Fahrwerk: gekürzte Gewindefedern, adaptives Dämpfungssystem der zweiten Generation
Rad/Reifen: RENNtech Classic Series-Schmiedefelgen in 9×19 und 10,5×19 Zoll mit Michelin Pilot Sport 4 S-Bereifung in 255/40ZR19 und 285/35ZR19
Bremsen: VA AMG-Sechs-Kolben-Sättel auf 402-mm-Carbon-Keramik-Scheiben, HA AMG-4-Kolben-Sättel auf 360-mm-Carbon-Keramik-Scheiben, ABS-System der zweiten Generation
Karosserie: AMG-Styling rundum, Custom-Frontsplitter, Custom-Kotflügel vorne mit Luftauslässen, Heckspoilerlippe mit dritter Bremsleuchte
Innenraum: Custom-Lederausstattung mit schwarzem Leder, rote Keder, rote Ziernähte in Rautenform, Armaturenbrett und Mittelkonsole beledert, Alcantara-Dachhimmel, individuell einstellbare Einzelsitze im Fond, verschiedene Carbon-Zierelemente, Lenkrad mit Carbon-Elementen und Lederbezug, Innenraumbeleuchtung erneuert
Multimedia: Soundsystem aufgewertet
