Die fast perfekte Performance-Limousine

Subaru Impreza WRX STi

Motoren mit Turboaufladung bieten bekanntlich ein weitaus größeres Potenzial zur Leistungssteigerung als (Hochdrehzahl-)Sauger. Ein gutes Beispiel dafür stellt der Subaru Impreza WRX STi der zweiten Modellgeneration dar, dessen EJ-Vierzylinder-Boxermotor reichlich Potenzial für Optimierungen bietet. So generiert auch das hier gezeigte Exemplar durchaus mehr Power als es das Serienmodell mit seinen 280 PS tat. Verantwortlich dafür ist eine tiefgreifende Überarbeitung des Aggregats, was bereits ein Blick unter die Motorhaube der Sportlimousine von Ronne Medina aus Las Vegas verdeutlicht.

So installierte Ronne für eine bessere Versorgung des 2,5-Liter-Triebwerks mit Frischluft beispielsweise einen Injen-Air-Intake mit K&N-Luftfilter. Diese Einheit verfügt über einen Custom-Einlasskanal, der an der Frontschürze mündet. Zudem bekam der STi ein geschlossenes Ölabscheidersystem. Die Ölpumpe ist nach wie vor ein OE-Subaru-Teil, besitzt jedoch im Gegensatz zum ursprünglichen Pendant ein größeres Verdichterrad. Die Kraftstoffförderung aus dem Tank gewährleistet unterdessen die DeatschWerks DW300-Benzinpumpe, wobei die Einspritzung in die Brennräume Einspritzdüsen aus gleichem Hause übernehmen. Ebenfalls komplett neu ist unter anderem die HKS-Hi-Power-Abgasanlage, die sich über eine Perrin-Downpipe an den OEM-STi-Abgaskrümmer anschließt. Als Ergebnis auf der Habenseite stehen durch diese zahlreichen Anpassungen – gemanagt durch ein COBB-Steuergerät – 329 PS und 496 Nm. Diese wurden, wie in den USA üblich, am Rad gemessen, sodass die entsprechenden, bei uns meist angegebenen Werte noch etwas darüber liegen. Dennoch ist dieser Zuwachs wohl niedriger als erwartet und definitiv niedriger als möglich. Den Grund dafür werden aufmerksame Leser bereits ausgemacht haben: Bisher noch nicht zur Sprache kamen an dieser Stelle etwaige Modifikationen des Turbo-Systems. Dies liegt daran, dass der Wagen bisher schlicht noch keinen Upgrade-Turbolader erhielt! Lediglich die Peripherie des Laders optimierte Ronne in Form eines COBB-Ladedruckreglers, eines GReddy-Ladeluftkühlers, sowie eines Blow-Off-Ventils von Perrin Performance und eines Wastegates vom Tial. An dieser Stelle wird deutlich, welche wirklich essentielle Bedeutung die Nachrüstung eines größeren Turboladers für eine ausgewachsene Leistungssteigerung hat. So wird ein solches Upgrade auch für Ronne sicherlich schon bald unausweichlich sein, plant er doch schon eine Erhöhung der Power auf gut 500 PS.

Verbesserte Straßenlage dank Gewindefahrwerk

Nicht außer Acht ließ der US-Amerikaner aus Nevada beim Performance-Umbau seines Imprezas ferner die übrigen technischen Komponenten. So sorgt ein Satz Gewindefederbeine aus dem Hause BC Racing nicht nur für eine merkliche Tieferlegung, sondern darüber hinaus für eine verbesserte Fahrdynamik – zumal ergänzend beispielsweise ein Anti-Lift-Kit und eine Domstrebe verbaut sind. Die Kraftübertragung übernimmt wie gehabt ein Sechsgang-Handschaltgetriebe, das jedoch nun mit einer SPEC Stage 2+-Kupplung sowie einem Schwungrad gleichen Herstellers kombiniert ist. Hinzu kommen neue Buchsen und Getriebelager. Die Bremsanlage zu guter Letzt rüstete Ronne mit Stahlflex-Leitungen von StopTech auf.

Stämmiger Breitbau-Auftritt

Passend zur gesteigerten Performance des Subarus erhielt dieser einige optische Modifikationen, die in bedeutend maskuliner auftreten lassen. Dies beginnt an der Front mit einer GReddy-Frontspoilerlippe, die um einen Eigenbau-Splitter mit seitlichen Finnen ergänzt ist. Hinzu kommen ebenfalls selbst angefertigte Einsätze für den unteren Lufteinlass. An den Seiten verbaute Ronne JDM-Seitenschweller vom 2004/2005er Modell, die er mit passenden Ansätzen hinter der Vorderachse und Schweller-Schwertern von HT Autos kombinierte. Das Heck trägt einen angepassten Diffusor, der eigentlich für einen Nissan 350Z gedacht war. Zudem wurden die Rückleuchten durch ein Paar eines 2004/2005er Modells ersetzt. Die Frontscheinwerfer sind unterdessen abgedunkelt und bekamen ein Projektor-Upgrade. Weiteres Highlight, das für die muskulöse Optik des Imprezas sorgt, sind die Karosserie-Verbreiterungen von ABW Motorsport, die den Wagen um je vier Zentimeter pro Seite verbreitern. Somit ist auch genügend Platz für die ein bronzefarbenes Finish aufweisenden Rays Volk Racing TE37V MKII-Leichtmetallfelgen, die rundum 11×18 Zoll messen. Bereift sind sie mit 275/35er BFGoodrich-Pneus.

Interieur mit Motorsport-Touch

Schließlich präsentiert sich der Innenraum gleichfalls veredelt, wobei dadurch im Cockpit merklich der Flair eines Rennwagens herrscht: Der WRX STi zeichnet sich durch einen Überrollkäfig sowie ein Sparco-Sportlenkrad, Bride-Schalensitze mit Takata-Gurten sowie zahlreiche Zusatzanzeigen zur Information über verschiedene Betriebsparameter aus. Hinzu kommen diverse Komponenten, die Ronne und seine Schrauberfreunde in Eigenbau herstellten: Darunter sind beispielsweise die A-Säulen-Verkleidungen mit Carbon-Beschichtung, der Alcantara-Dachhimmel und die Türverkleidungen. Letztere weisen teilweise ebenso farbige Ziernähte auf wie die Mittelarmlehne. Und selbst für Musikgenuss ist gesorgt: Ronne installierte eine Pioneer-Headunit, die ein Soundsystem ansteuert, das um einen 30-Zentimeter-Subwoofer sowie einen Verstärker im Kofferraum ergänzt ist.

Technical Facts

Fahrzeugtyp: Subaru Impreza WRX STi (2006)

Karosserie: GReddy-Aero-Frontspoilerlippe, Eigenbau-Frontsplitter mit seitlichen Finnen, Eigenbau-Spoiler-Einsätze für den Ladelufteinlass, ABW Motorsport-Kotflügelverbreiterungen (+ 40 mm), an der VA in Eigenbau bearbeitet (Rocket Bunny-Style), JDM-Seitenschweller vom 2004/2005er WRX samt JDM-Seitenschweller-Ansätzen vorne, Seitenschweller-Schwerter von HT Autos UK, Top Secret Style-Diffusor für den 350Z in die Heckschürze eingepasst, in Eigenbau abgedunkelte Frontscheinwerfer mit TSX-R-Projektor-Upgrade, Rückleuchten vom 2004/2005er WRX, pink lackierte Hella-Hupen

Motor: Vierzylinder-Boxermotor mit Turboaufladung, COBB-Ladedruckregler, frontmontierter GReddy-Ladeluftkühler, Perrin Performance-Blow-Off-Ventil, 38-mm-Tial-Wastegate-Ventil, Injen-Air Intake mit K&N-Luftfilter und Custom-Lufteinlasskanal zur Frontschürze, geschlossenes Ölabscheidersystem von Crawford Performance, Aufrüstung auf OE-Subaru-11-mm-Ölpumpe, DeatschWerks DW300-Benzinpumpe, DeatschWerks-1000cc-Einspritzdüsen, 3-mm-Ansaugkrümmer-Spacer von GrimmSpeed, GrimmSpeed-Uppipe mit Wastegate-Flansch, Mishimoto-Silikon-Verschlachung, Perrin Performance-Motorhalter oben und unten, BeatRush-Abdeckungen für Lichtmaschine und Kühler, BeatRush-Ölkappe, COBB-Tuning-Motorsteuergerät, OEM-STi-Abgaskrümmer, Perrin Performance-Downpipe, HKS-Hi-Power-Abgasanlage

Hubraum: 2.457 ccm

Leistung: 242 kW / 329 PS am Rad

max. Drehmoment: 496 Nm am Rad

Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe, Kartboy Engineering-Schaltbuchsen, Kartboy Engineering-Getriebequerträger-Buchsen, Gruppe N-Getriebelager, SPEC Stage 2+-Kupplung mit SPEC-Stahl-Schwungrad

Fahrwerk: BC Racing USA-Gewindefederbeine mit Custom-Federraten, SPC-Sturzbolzen vorne und hinten, Whiteline Performance-Anti-Lift-Kit, Carbing-Domstrebe mit Halterung für den Hauptbremszylinder

Rad/Reifen: bronzefarbene Rays Volk Racing TE37V MKII-Leichtmetallräder in 11×18 Zoll mit BFGoodrich Comp 2-Bereifung in 275/35R18, Rays Volk Racing 17-Lugnuts

Bremsen: StopTech-Stahlflex-Leitungen

Innenraum: Cusco D1-Überrollkäfig, Zusatzanzeigen auf dem Armaturenbrett (Ladedruck, Öldruck, Abgastemperatur), AEM-Lambda-Anzeige, Splash-Lenkrad-Nabenadapter, Sparco L777-Rennsportlenkrad mit schwarzem Lederbezug, Bride Zeta III-Rennschalensitze, Takata Drift 2-Hosenträger-Renngurte, Custom-Bezug der Armablage mit blauen Ziernähten, Custom-Schalt- und Handbremssäcke, Eigenbau-A-Säulenverkleidungen mit Carbon-Beschichtung, Eigenbau-Mittelkonsole, Eigenbau-Alcantara-Dachhimmel, obere Türverkleidungen in Eigenbau mit schwarzem Bride-Stoff, untere Türverkleidungen in Eigenbau mit Alcantara-Bezug und roten Ziernähten

Multimedia: Pioneer AVIC-F900BT-Multimediaeinheit, 12-Zoll-Kicker Comp S-Subwoofer in mit Alcantara bezogenem Eigenbau-Gehäuse, MTX-Thunder-Verstärker mit Alcantara-bezogener Eigenbau-Befestigung im Kofferraum

Sonstiges: Viper 5901-Alarmanlage