Corvette-Power im Pick-up-Klassiker

Chevrolet 3100 Apache von American-Horsepower

Der Pick-up in Kombination mit der fetten V8-Power eines Sportwagens. Diese Kombination fasziniert Petrolheads weltweit ganz augenscheinlich sehr – so sehr sogar, dass Dodge den Ram in Form des SRT-10 seinerzeit sogar ab Werk mit dem brachialen – in diesem Fall zehnzylindrigen – Triebwerk der Viper anbot. In den Werkstätten der passionierten Tuner und Schrauber wird der Reiz unterdessen vor allem darin gesehen, Pick-up-Oldies mit moderner und leistungsstarker Motorentechnik auszustatten.

Nachdem wir schon in früheren Ausgaben von Cars & Stripes adäquate Beispiele dafür präsentieren konnten, folgt hier nun das nächste Exemplar, das diesem Schema folgt. Es handelt sich optisch um einen Chevrolet 3100 Apache aus dem Baujahr 1956. Unter dem Blech hat sich jedoch eben einiges getan, sowohl bezüglich des Antriebsaggregats als auch hinsichtlich der übrigen technischen Komponenten.

LS3 für zügigen Vortrieb

Selbst recht unbedarfte Betrachter dürfte beim Blick unter die von handgefertigten Scharnieren gehaltene Motorhaube erahnen können, was hier vor sich geht. Schließlich lesen sich auf der schwarzen Abdeckung des Triebwerks in roten Lettern die Schriftzüge „Corvette“ und „LS3“. Der 6,2 Liter große Achtzylinder bekam einige leichte Anpassungen wie etwa den großen JLT Performance-Luftfilter sowie eine sich anschließende Sportabgasanlage, welche am Heck in Form von zwei Doppelendrohren mündet. Die Power beläuft sich auf etwa 400 PS! Bei der Umsetzung der Power in Vortrieb hilft ein passend zum Motor verbautes Getriebe einer Corvette. Und für eine angemessene Straßenlage sorgt ein Gewindefahrwerk, welches zudem natürlich für die Tieferlegung des Pick-ups verantwortlich ist. Doch damit nicht genug: Ergänzend bekam der Wagen – wie einen Großteil seiner Umbauten übrigens in den USA – sogar kurzerhand die Achsen einer Corvette C4. Und last but not least sind auch die Bremsen auf dem aktuellen Stand der Technik. Es handelt sich um Wilwood-Anlage, wobei vorne große 6-Kolben-Sätteln auf gelochte Scheiben einwirken.

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20-Zöller und LED-Leuchten

Vor den Bremsen hat sich ebenfalls etwas getan, es findet sich ein neuer Radsatz. Die gewählten American Racing VN801 Daytona-Leichtmetallfelgen verbinden stimmig einen klassischen Look mit modernen Einflüssen wie etwa der recht üppigem Größe von 20 Zoll mit Bereifungen in 235/45 ZR20 vorne und 265/45 ZR20 hinten. Im Übrigen zeichnet sich der Pick-up durch einen weitgehend serienmäßigen Look seiner weiß lackierten Karosserie mit diversen hochglanzpolierten Chromelementen wie den Stoßstangen und dem Kühlergrill aus. Ebenfalls moderne Technik steckt jedoch in den Scheinwerfern, es handelt sich um LED-Leuchten, die eigentlich von Harley-Davidson stammen. Passend zu ihren dunklen Gehäusen sind die darunter sitzenden Blinker ebenfalls in Schwarz gehalten. Ein echter Augenschmaus ist zudem die Ladefläche, auf ihrem Boden sind nämlich wunderschönen Holzplanken ausgelegt. In der Heckklappe, die in geöffnetem Zustand durch an der Seite befestigte Ketten in der Horizontalen gehalten wird, ist wie von den Oldie-Trucks gewohnt ein großer Chevrolet-Schriftzug eingeprägt.

Modernisierung auch im Interieur

Beim Blick in den Innenraum wird schnell deutlich, dass ebenfalls einige Annehmlichkeiten Einzug gehalten haben, die es zur Zeit, als der Apache vom Band lief in dieser Form noch nicht gab. Die wie ebenso die Türverkleidungen und Teile des Armaturenbretts mit feinem, hellbraunem Leder bezogenen Sitze sind nicht nur beispielsweise nicht nur mit Kopfstützen ausgerüstet, sondern sogar elektrisch verstellbar und beheizbar. Zur sicheren Fixierung stehen den Insassen dabei zudem moderne Drei-Punkt-Gurte zu Verfügung. Und selbst längere Fahrten durch die Hitze des Sommers werden in dem Chevrolet nicht zu Qual – der Klimaanlage sei Dank. Die Tachoeinheit hinter dem Lederlenkrad pflegt zwar einen stilechten Retro-Look, ist dabei jedoch LED-beleuchtet. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Fensterhebern: An den Türen sitzen nach wie vor die klassischen Kurbeln, doch bei der Nutzung wird man überrascht, sie dienen nun nämlich zur Betätigung elektrisch öffnender und schließender Scheiben.

Allen, denen nun beim Lesen der vorangegangenen Zeiten das Wasser im Mund gelaufen ist und, die von einem solchen Pick-up träumen sei übrigens abschließend gesagt: Der Wagen steht aktuell zum Verkauf, Bei Interesse Anfragen und weitere Informationen bei:

American Horsepower GmbH

Spittastr. 25

14770 Brandenburg an der Havel

Tel.: 0174 / 9343832

E-Mail: info@american-horsepower.de

www.american-horsepower.de

 

Technical Facts

Chevrolet 3100 Apache

Baujahr: 1956

Motor: 6,2-Liter-LS3-V8-Ottomotor, offener JLT Performance-Luftfilter, großer Hochleistungs-Wasserkühler aus Aluminium, FlowMaster Outlaw-Abgasanlage, ca. 400 PS

Kraftübertragung: Getriebe von der Corvette passend zum Motor

Fahrwerk: Gewindefahrwerk, Vorder- und Hinterachse von der Corvette C4

Rad/Reifen: American Racing VN801 Daytona-Leichtmetallfelgen in 20 Zoll mit Bereifung in 235/45 ZR20 und 265/45 ZR20

Bremsen: Wilwood-Bremsanlagen (VA 6-Kolben-Sätteln auf gelochten Scheiben)

Karosserie: LED-Scheinwerfer von Harley, Ladefläche mit Holzboden, Motorhaube mit handgefertigten Scharnieren, Tankdeckel versteckt

Innenraum: elektrische Sitze mit hellbraunen Lederbezügen und Sitzheizung, Mittelarmlehne, braune Drei-Punkt-Gurte, Türverkleidungen und oberer Teil des Armaturenbretts mit hellbraunem Leder bezogen, Ledersitze, Klimaanlage, Retro-Look-Tacho mit LED-Beleuchtung, elektrische Fensterheber mit Betätigung über die originalen Kurbeln

Sonstiges: Servolenkung, Kabelbaum neu

Fotos: Deepixx