Bugattis heilige Dreifaltigkeit vereint

Bugatti EB110 Veyron CHiron Zusammenkunft Fotoshooting Dubai Supersportwagen Hypercars Heilige Dreifaltigkeit der Moderne

Hypercars aus drei Jahrzehnten

Die französischstämmige Marke Bugatti steht seit jeher mit ihren Sportwagen an der Spitze dessen, was im Automobilbau möglich ist. Untermauert wird dies eindrucksvoll durch die drei Baureihen der Moderne, die seit der Wiederbelebung der Marke Anfang der 1990er Jahren entstanden: 1991 startete der EB110, 2005 der Veyron und zuletzt schließlich 2016 der aktuelle Chiron. Für einen Großteil der Autofans wäre es wohl ein echter, unerfüllbarer Traum, eines dieser Modelle zu besitzen oder auch nur einmal zu fahren. Andererseits gibt es einige wenige Glückliche, die so prädestiniert sind, dass sich in ihrer Sammlung gleich alle drei Fahrzeuge finden. Mit einem solchen Besitzer in Dubai hat Bugatti nun ein gemeinsames Shooting dieser „Heiligen Dreifaltigkeit der Moderne“ organisiert, wobei beeindruckende Bilder entstanden.

Während Bugatti seit mittlerweile etwa 15 Jahren quasi untrennbar mit dem faszinierenden W16 verbunden ist, sah das Ganze beim EB110 noch anders aus: Er besitzt einen 3,5-Liter V12, der jedoch wie auch der heutige Sechszehnzylinder schon über eine Aufladung mit gleich vier Turboladern verfügte. Somit resultierten im EB110 GT 560 PS und im EB110 Super Sport (ein Exemplar dessen ist auch auf den Bildern zu sehen) 611 PS. Dies genügte dem 90er-Jahre-Bugatti, um als Super Sport in nur 3,26 Sekunden auf 100 km/h und auf maximal 351 km/h zu beschleunigen. Weitere Gemeinsamkeiten des Wagens mit Veyron und Chiron sind das Carbon-Monocoque und der Allradantrieb. Ingesamt stellte der über einen Zeitraum von knapp vier Jahren nur etwa 130-mal gefertigte Wagen vier Weltrekorde auf. Aufgrund der geringen Stückzahl ist der EB110 sehr begehrt und extrem wertvoll, so wechselte beispielsweise 2019 ein Exemplar für 2,03 Millionen Euro den Besitzer.

Ungefähr in diesen Regionen bewegen respektive bewegten sich schon die Neupreise der beiden Nachfolger. Der Veyron verblüffte die Autowelt seinerzeit mit einem bis dato aus einem Serienauto quasi nicht gekannten Antriebsaggregat: dem 8,0-Liter-W16, wie bereits angesprochen ebenfalls mit vierfacher Turboaufladung, der darüber hinaus als erstes Fahrzeug die magische 1.000-PS-Marke knackte. 1.001 PS katapultierten den Wagen in 2,5 Sekunden auf 100 km/h, in 7,3 Sekunden auf 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 407 km/h. Später legte Bugatti 2010 mit dem Veyron Super Sport nach, der sogar 1.200 PS besaß und bis zu 415 km/h schnell fuhr – abgeriegelt wohlgemerkt! Dass theoretisch tatsächlich noch mehr geht, zeigte der Super Sport, als er mit etwa 431 km/h einen Geschwindigkeitsrekord für Serienfahrzeuge aufstellte. Bis 2015 fertigte Bugatti 450 Veyron, darunter 48 Super Sport.

Nur ein Jahr später folgte die Einführung des Chiron. Er besitzt den grundsätzlich gleichen, aber weiterentwickelten Motor wie der Veyron. So generiert das Triebwerk hier sogar 1.500 PS – sowie ein maximales Drehmoment von 1.600 Nm. Damit verbesserten sich die Fahrleistungen nochmals: Es vergehen nur 2,4 Sekunden, bis die Tachonadel auf 100 km/h steht, nach 6,1 Sekunden sind 200 km/h erreicht und 300 km/h nach bereits 13,1 Sekunden – Wahnsinn! Die nach wie vor abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 420 km/h. Und natürlich ist auch der Chiron ein Rekordfahrzeug: In seiner Version Super Sport 300+ erreichte er eine neue Höchstgeschwindigkeit für Serienfahrzeuge von nunmehr 490,484 km/h. Geplant sind in Summe 500 Chiron in verschiedenen Varianten zum Preis von mindestens 2,65 Millionen Euro vor Steuern, wobei bisher etwa die Hälfte gebaut wurde. Danach kann man schon gespannt sein, was Bugatti – vermutlich etwa zur Mitte des neuen Jahrzehnts – als Nachfolger aus dem Hut zaubern wird. Es scheint jedoch sicher, dass auch das neue Modell die in Dubai abgelichtete Sammlung ergänzen wird …