Bestseller geht in die nächste Runde
Zur IAA 2019 im vergangenen September durfte er nicht kommen, schließlich sollte er dem in Frankfurt präsentierten ID.3 nicht die Show stehlen und der gesamte Fokus auf der Serienversion des E-Autos liegen. Nun wurde er jedoch wenige Wochen später enthüllt: der neue Golf. Der Marktstart finden bereits im Dezember statt.
Auch in der achten Modellgeneration dürfte der Kompaktklässler genau der extrem erfolgreiche Bestseller bleiben, der er sein vielen Jahrzehnten ist. Wenngleich dem Wagen seine grundsätzlichen optischen Charakteristika selbstverständlich erhalten blieben, fielen die Änderungen des Designs sogar recht deutlich aus. Besonders markant ist die flach auslaufende Frontpartie mit weit vorgeschobener Frontschürze und schmalen Scheinwerfern. Im Übrigen weist die Gestaltung des Bugs wie gehabt eine starke Betonung der Horizontalen auf.
Wenngleich das Hauptaugenmerk beim Golf auf dem Verbrennungsmotor bleibt und es angesichts des ID.3 natürlich keinen Nachfolger für den e-Golf geben wird, legt VW dennoch mehr denn je Wert auf Hybridisierung. Gleich fünf verschiedene, unterschiedlich stark elektrifizierte Varianten wird es geben. So kommen mit den drei sogenannten eTSI-Versionen (110 PS, 130 PS und 150 PS) Mildhybride mit Riemen-Startergenerator und 48V-Technologie. Darüber rangieren zwei Plug-in-Modelle mit bis zu 60 km rein elektrischer Reichweite, eine auf höchstmögliche Effizienz ausgelegte Ausführung (204 PS) und der neue GTE (245 PS). Für alle, die weiterhin reine Verbrenner fahren wollen, gibt es ferner zwei Benziner, drei Diesel und einen Erdgasantrieb, die eine Leistungsrange zwischen 90 PS und 150 PS abdecken.
Auffällig ist zudem die starke Weiterentwicklung des Cockpit-Deisgns und der Fahrassistenten-Ausstattung. Laut VW macht der Golf 8 technisch den größten Sprung seit der Einführung der Baureihe. So sind im Interieur quasi alle Anzeigen und Bedienelemente digital ausgeführt. Trotzdem soll die Bedienung wie gewohnt selbsterklärend bleiben. Gegen Aufpreis gibt es ein Head-up-Display. Ferner ist der neue Golf der erste VW, dessen diverse Assistent nicht nur untereinander vernetzt sind und kommunizieren, sondern zudem über eine sogenannte Online-Connectivity-Unit auch mit der Außenwelt. So gehen die Wolfsburger einen entscheidenden Schritt in Richtung Schwarmintelligenz – ob man das jetzt gut oder schlecht finden soll, ist wohl durchaus diskussionswürdig …