V8 im Aston Martin Cygnet

Goodwood Festival of Speed Aston Martin V8 Cygnet

The Ultimate City Car

Ab 2011 beschritt Aston Martin einen ungewohnten neuen Weg, auch aufgrund der positiven Resonanz durch bestehende Kunden im Rahmen zuvor durchgeführter Befragungen: Auf Basis des Toyota iQ kam mit dem Aston Martin Cygnet ein Kleinstwagen auf den Markt. Seine Optik wurde modifiziert, sodass sie sich an die der großen Sportwagen-Brüder anlehnte. Letztendlich fehlte dem „junge Schwan“, was der Name übersetzt bedeutet, selbstverständlich dennoch etwas von der Anmut und Faszination der Coupés und Cabriolet der Marke. Somit wurden insgesamt weitaus weniger Fahrzeuge verkauft als geplant und die Produktion im Jahr 2013 bereits wieder eingestellt.

Ein wichtiger Aspekt dabei war sicherlich, dass unter der Haube des kleinen Astons ein 98 PS starker Vierzylinder saß und kein leistungsstarker V8 oder V12 … bis jetzt! Nun haben die Briten zum Goodwood Festival of Speed nämlich ein beeindruckendes Einzelstück präsentiert. Es wurde durch eine auf individuelle Sonderwünsche spezialisierte Abteilung, die „Q by Aston Martin – Commission“, für einen Kunden realisiert. Tatsächlich haben es die Ingenieure geschafft den 4,2 Liter großen Achtzylinder aus dem vor kurzem abgelösten V8 Vantage unter die kurze Haube des nur 3,70 Meter langen Cygnet zu klemmen: „Das ist ein gutes Beispiel für das Ingenieurstalent im Unternehmen, da es keine kleine Aufgabe war, den V8-Motor des Vantages so harmonisch in die kompakte Karosserie des Cygnet einzupassen“, sagte Aston Martins Vize-Präsident David King. Das Aggregat leistet unverändert 436 PS und 490 Nm, sodass der kleine Brite (1375 kg) über ein Leistungsgewicht von 317 PS/Tonne verfügt und in nur 4,2 Sekunden auf Tempo 100 sprintet sowie maximal 274 km/h schnell fährt. Gleich mit aus dem Vantage übernommen wurden das Siebengang-Getriebe und die Bremsanlage mit 380-mm-Scheiben und Sechs-Kolben-Sätteln vorne sowie 330-mm-Scheiben und Vier-Kolben Sätteln hinten.

Angesichts dessen musste natürlich ein neuer Radsatz her: Statt der ursprünglich beim Cygnet serienmäßigen 16-Zöller steht das Einzelstück auf leichtgewichtigen Fünf-Speichen-Schmiederädern in 8,5×19 und 9,5×19 Zoll mit 245/40er und 275/35er Bereifung. Damit diese problemlos an den Achsen Platz fanden, erhielt die Karosserie verbreiterte Kotflügel aus Carbon. Damit wären die wichtigsten optischen Änderungen jedoch schon aufgezählt, im Übrigen gibt es für Unwissende kaum einen Hinweis auf den besonderen Status und die Kraft des V8 Cygnet. Im Innenraum sieht dies schon anders aus: Der Aston ist zum Zweisitzer mutiert, wobei das Gestühl von Recaro stammt und mit Vier-Punkt-Gurten kombiniert wurde. Zudem gibt es unter anderem eine eingeschweißte Sicherheitszelle und ein Alcantara-bezogenes Sportlenkrad. Der Armaturenträger und die Mittelkonsole sind aus Carbon gefertigt.