SC20: Offenes Lamborghini-Unikat

One-Off-Hypercar mit Carbon-Body und 770-PS-V12

Mit dem SC20 enthüllte Lamborghini Squadra Corse am 16.12.2020 ein für den Straßeneinsatz zugelassenes, offenes One-Off-Hypercar. Nach dem 2018 enthüllten SC18 Alston ist der SC20 das zweite von der Lamborghini-Motorsportabteilung ersonnene und vom Centro Stile in Sant’Agata Bolognese designte Supersportwagen-Unikat mit Straßenzulassung.

„Zwei Jahre nach dem SC18 Alston war der SC20 eine neue, faszinierende Herausforderung. Die wichtigsten Inspirationsquellen waren der Diablo VT Roadster, der Aventador J, der Veneno Roadster und der Concept S: Das Ergebnis ist eine sensationelle Verschmelzung von Kreativität und Racing-Charakter“, erklärt Mitja Borkert, Head of Design von Lamborghini.

V12 ist Pflicht

Maurizio Reggiani, Chief Technical Officer von Automobili Lamborghini, ergänzt: „Der SC20 ist die Verschmelzung von hochentwickeltem Ingenieurwesen, italienischer Handwerkskunst, Sportlichkeit und modernstem Design. Darüber hinaus stellt er ein neues Anwendungsbeispiel für unseren V12-Motor und Carbonfaser als Werkstoff dar, die in einen revolutionären und dennoch eindeutig von der Lamborghini-DNA geprägten offenen Supersportwagen Einzug halten.“
Vor dem Hintergrund, dass diese Motorenbauart im Hause Lamborghini größte Tradition besitzt, verwundert es wenig, dass der SC20 von einem großvolumigen V12-Saugmotor angetrieben wird. Aus 6,5 Litern Hubraum schöpft diese eine Leistung von 770 PS bei 8.500 U/min und ein maximales Drehmoment von 720 Nm bei 6.750 U/min. Angebunden ist das V12-Aggregat an ein optimiertes 7-Gang-ISR-Getriebe (Independent Shifting Rod), welches die Power via Allradantriebs mit elektronischem Mittendifferenzial an die auf 20/21-zölligen Aluminium-Zentralverschlussfelgen aufgezogenne Pirelli P Zero Corsa-Walzen schickt.

Carbon-Karosserie

Die Karosserie des offenen Supersportlers besteht – man möchte fast sagen: selbstverständlich – aus Kohlefaser-Material. Der markante Frontsplitter wird von zwei Finnen umrahmt, die Lufteinlässe an der Frontklappe sind vom Huracán GT3 EVO inspiriert, während die profilierten Seitenteile an den Look des Track-Boliden Essenza SCV12 erinnern. Das muskulöse Heck wird von einem großen Carbonflügel überragt, der sich in drei Positionen einstellen lässt: tiefer, mittlerer und hoher Anpressdruck.
Giorgio Sanna, Head of Lamborghini Motorsport, führt aus: „Der SC20 ist eine weitere Technik-und Stilübung, die die Erfahrung von Squadra Corse mit dem Design von Lamborghini verbindet und von unserem Centro Stile meisterhaft ganz nach den Wünschen des Kunden interpretiert wird. Der steht nämlich während des gesamten Entwicklungs-und Fertigungsprozesses des Fahrzeugs im Zentrum des Projekts.“

Zukünftiger Besitzer eng in Fahrzeug-Entstehung eingebunden

Der zukünftige Fahrzeugeigner wurde dementsprechend von den ersten Skizzen der Lamborghini-Designer an in das Projekt einbezogen, sodass seine Wünsche perfekt umgesetzt werden konnten. So wurden beispielsweise die auf dem Farbton Bianco Fu (weiß) basierenden Karosseriefarben, die mit Blu Cepheus (blau) akzentuiert werden, eigens für den Kunden entworfen. Letzterer Farbton findet sich auch im Innenraum wieder, wo er mit Nero Cosmus (schwarz) und Bianco Lea (weiß) ein kontrastreichens Wechselspiel eingeht. Ferner beeindruckt das Interieur Motorsport-typisch durch reichlich sichtbares Kohlefaser-Gewebe, das bei Kombiinstrument-Abdeckung, Rückwand, Türverkleidungen, Mitteltunnel, Lenkraddetails und Monocoque zum Einsatz kommt. Ebenfalls aus Carbon gefertigt sind die Sitzschalen mit Alcantara-und Lederbezügen. Bei den Türgriffen hingegen fiel die Wahl auf Aluminium, während die Gitter der Innenraumbelüftung im 3D-Druck-Verfahren entstanden.