Dodge Charger SRT Hellcat von Projekt Cars
Er steht bei uns zweifellos im Schatten seines zweitürigen Bruders, des Challengers: der Dodge Charger. Der Grund dafür ist schnell ausgemacht: Während die Limousine in ihrer Heimat von vielen auch als Alltags-Business- oder -Familienlimousine gefahren wird, fällt ihr diese Rolle bei uns kaum zu, ist selbige hier doch in erster Linie durch E-Klasse, A6 und 5er besetzt. Hiesige US-Car-Besitzer sind hingegen gewöhnlich wahre Petrolheads und fahren die Autos aus Leidenschaft als Liebhaberstücke. Bei solchen, aus dem Bauch heraus zum Vergnügen gekauften Wagen fällt die Wahl dann halt zumeist eher auf einen schnittigen Zweitürer als auf eine „vernünftige“ Limousine.
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Wobei das Wort „vernünftig“ auch im Zusammenhang mit dem Charger nur mit Vorsicht zu gebrauchen ist. Schließlich ist er alles andere als ein Biedermann! Nicht zuletzt dank der engen Verwandtschaft mit dem Challenger steht er diesem in Sachen Leistung kaum nach. Zwar bot das Coupé in den letzten Jahren üblicherweise immer eine Top-Variante, die kein Charger-Pendant hat, momentan der SRT Super Stock, aber der Viertürer ist ihm stets dicht auf den Fersen. Das aktuell stärkste Modell ist der SRT Hellcat Redeye mit satten 808 PS und 959 Nm. Etwas schwächer ist das auf diesen Seiten gezeigte Exemplar, eine „normale“ Hellcat, in welcher der 6,2-Liter-Kompressor-V8 ab Werk 717 PS und 881 Nm generiert. Der Wagen erhielt durch die in El Paso beheimateten Spezialisten von Projekt Cars einen umfangreichen Umbau und war im November auf der SEMA Show in Las Vegas zu bewundern.
Bullige Widebody-Optik
Der Auftrag durch den in Rhodes Island beheimateten Besitzer David Scialo an das Team um Carlos Molina war dabei ebenso klar wie erwartungsvoll: Der Wagen sollte der „böseste Charger“ an der Ostküste werden. Um diese Vorgabe zu erfüllen, spendierte Projekt Cars dem Dodge einen in OEM-Qualität sonderangefertigten Breitbau-Karosseriekit von Clinched. Er umfasst neben ausladenden Kotflügelverbreiterungen einen Ansatz für die Front- und einen neuen Diffusor-Einsatz für die Heckschürze. Eine neue Motorhaube mit breitem Lufteinlass im vorderen Bereich wie beim Challenger Demon sowie eine Erweiterung des Heckspoilers verschärfen den Auftritt weiter: Beide sind von Charged Motorworks aus Carbon gefertigt und weisen eine markante Hexagon-Struktur auf. Endgültig zum Eyecatcher wird die Power-Limousine letztlich durch ihre auf die graue Karosserie folierten Abbilder Batmans vor der Skyline von Gotham City – David ist als Besitzer eines Popkultur/Comic-Ladens großer Fan des Fledermausmannes. Dem Styling hat der Charger auch seinen Spitznamen zu verdanken: Aus Hellcat wurde Hellbat.
Breite 20-Zöller
Ebenfalls unabdingbar war abrundend ein neuer Radsatz: So steht der Dodge auf dreiteiligen Forgeline AL301-Felgen in 11×20 und 12×20 Zoll, besohlt mit 275/35er und 305/30er Reifen. Perfekt unter den Kotflügeln zurechtgerückt sind sie dank des in Höhe, Zug- und Druckstufe vielfach einstellbaren KW Variante 4-Gewindefahrwerks, das zudem ein deutliches Plus an Fahrdynamik gewährleistet. Die Brembo-Bremsanlage ist mit R1 Concepts-Scheiben und -Belägen aufgerüstet. So ist sie schon bestens vorberietet für noch deutlich höhere Motorenleistungen als im Serienzustand. Bis dato zeigt sich der HEMI-V8 zwar noch relativ dezent optimiert: So gab es einen Mishimoto-Kühler samt Erweiterungsbehälters und Silikon-Verrohrung, eine K&N-Ansaugung, eine Gibson-Abgasanlage und eine DiabloSport-Softwareoptimierung. Letztere ermöglichte einen Leistungszuwachs um gut 50 PS, sodass bisher etwa 767 PS resultieren. Für die Zukunft sind aber weitere Optimierungen, allem voran eine Whipple-Kompressoraufladung, in Planung, sodass der Hellbat-Antrieb schon bald mehr als 1.000 PS bereitstellen soll!
Kaum modifiziertes Interieur
Während er Exterieur und Technik seines Charger recht intensiv modifizieren ließ, war David mit der Innenraumgestaltung ab Werk sehr zufrieden, sodass in dieser Hinsicht kaum etwas verändert wurde: Der Wagen besitzt eine ebenso schicke wie auffällige OEM-Ausstattung mit rotem Mopar-Leder. So kamen als einzige Neuerungen BlackVue-Dashcams an Bord und die Beleuchtung des Kofferraums ist auf LED umgestellt. Apropos Kofferraum: Dieser soll in einem weiteren Umbauschritt einen komplette Ausbau erhalten. Man merkt: Der Hellbat ist auf seinem Weg zum bösesten Ostküsten-Charger noch nicht am Ziel – aber eindeutig auf einem sehr guten Weg!
Technical Facts
Dodge Charger SRT Hellcat
Motor: 6,2-Liter-HEMI-V8-Ottomotor mit Kompressor-Aufladung, K&N-Ansaugsystem, DiabloSport-Softwareoptimierung, Mishimoto-Kühler, Mishimoto-Kühlmittel-Erweiterungstank, Mishimoto-Silikonverrohrung, Gibson Performance-Abgasanlage, rote LED-Motorraumbeleuchtung, Charged Motorworks-Carbon-Motorabdeckung, ca. 767 PS
Kraftübertragung: Acht-Stufen-Automatikgetriebe
Fahrwerk: KW Variante 4-Gewindefahrwerk
Rad/Reifen: dreiteilige Forgeline AL301-Leichtmetallfelgen in 11×20 und 12×20 Zoll mit Continental-Bereifung in 275/35 ZR20 und 305/30 ZR20, rote LED-Beleuchtung des Felgenbetts
Bremsen: R1 Concepts-Performance-Bremscheiben, R1 Concepts-Performance-Bremsbeläge
Karosserie: Clinched-Breitbau-Bodykit (Frontschürzen-Ansatz, Kotflügelverbreiterungen, Diffusor-Einsatz), Charged Motorworks-Carbon-Motorhaube, Scheinwerfer-Umbau für helleres Licht und farbige Tagfahrleuchten (Colourshift RBG+), Charged Motorworks-Carbon-Heckspoileransatz, Lackierung in Battleship Grey, Design-Folierung im Batman-Comic-Stil
Innenraum: OEM-Ausstattung mit rotem Mopar-Leder, BlackVue-Dashcams, Kofferraumbeleuchtung auf LED umgerüstet