718 Cayman GT4 und 718 Spyder vorgestellt

Neuheit Mittelmotor Sportwagen-Duo Porsche 718 Spyder 718 Cayman GT4 Saugmotor Sechszylinder-Boxer

Die Rückkehr des Sechszylinder-Saugers

Der Aufschrei war groß, als Porsche verkündete, die Triebwerke des Einsteigs-Duos der Marke, Boxster und Cayman, im Rahmen des Facelifts 2016 auf Vierzylinder-Turbomotoren umzustellen. Letztlich stellte sich zwar alles als nur halb so schlimm heraus, denn die 718-Modelle überzeugen durchaus auch mit zwei Zylindern weniger. Dennoch wird sicherlich so mancher Porsche-Fan den freisaugenden Sechszylinder-Boxer vermissen. Und tatsächlich haben die Zuffenhausener Sportwagenbauer nun ein Einsehen und haben die neuen Topmodelle 718 Spyder und 718 Cayman GT4 vorgestellt – und diese bringen den Sechszylinder-Saugmotor zurück!

Das Hochdrehzahl-Aggregat mit einem Hubraum von vier Litern wurde komplett neu entwickelt und gehört der gleichen Motorenfamilie an wie die Turbotriebwerke der 992er Carrera-Modelle. Die Leistung beläuft sich jeweils auf 420 PS und das maximale Drehmoment beträgt 420 Nm. Damit sprintet sowohl der GT4 als auch der Spyder in nur 4,4 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei knapp über 300 km/h (Spyder: 301, GT4: 304). Um ein möglichst puristisches Fahren zu ermöglichen, ist der Mittelmotor mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe kombiniert.

Ein weiteres Highlight ist das GT-Fahrwerk, welches nicht mehr nur der Cayman GT4 besitzt, sondern erstmals auch der Spyder. Es umfasst dabei mit seinen Leichtbau-Federbeinen beziehungsweise -Achsen Rennsport-Technologie und soll so eine außergewöhnliche Fahrdynamik garantieren. Weitere Merkmale sind die Tieferlegung um 30 Millimeter und natürlich das PASM-Dämpfungssystem. Für hervorragende Verzögerungswerte steht eine Hochleistung-Bremsanlage bereit. Summa summarum lassen sich die neuen Topmodelle mit diesen und weiteren technischen Leckerbissen spürbar sportlicher und zügiger fahren, so soll beispielsweise der Cayman GT4 auf der Nordschleife mehr als 10 Sekunden schneller sein als sein direkter Vorgänger.

Optisch unterscheiden sich sowohl der offene als auch der Coupé-Neuling deutlich von ihren zivileren Brüdern. Dabei dienen quasi sämtliche Anpassungen an den Bodykits der Verbesserung des Abtriebs im Hochgeschwindigkeit-Bereich – so beispielsweise auch der feststehende Heckflügel am GT4 sowie der elektrisch ausfahrende Spoiler und der neue funktionale Diffusor am Spyder. Wer mit dem Cayman besonders oft auf der Rennstrecke unterwegs ist, kann zudem optional ein Clubsport-Paket mit Überrollbügel, Feuerlöscher und Sechspunkt-Gurt für den Fahrer erwerben.