Ab 2021 im Testbetrieb: High-Tech-Kameras, künstliche Intelligenz und „Digital Marshalling“ für die Döttinger Höhe
Der Nürburgring ist zweifellos eine der populärsten und traditionsreichsten Rennstrecken der Welt. Doch: Auch in der Eifel hält das digitale Zeitalter Einzug.
Erstmals bekommt so nun ein Streckenabschnitt der Nürburgring-Nordschleife eine digitale Infrastruktur: Die Döttinger Höhe wird auf einer Länge von 2,7 Kilometern mit Kameras, Anzeigesystemen und intelligenter Software ausgestattet. Hierzu ist derzeit schweres Gerät, namentlich ein überdimensionaler „Pflug“ unterwegs, mit dessen Hilfe kilometerwsei Glasfaser- und Stromleitungen verlegt werden.
Die Baumaßnahme verbindet den 1927 eröffneten Kurs mit der modernen Infrastruktur der Grand-Prix-Strecke und der neuen Racecontrol. Die neue Technik soll bereits in der anstehenden Saison zum Einsatz kommen – testweise zunächst.
Zahlreiche neue Kameras werden dann ihre Bild direkt in die neue Racecontrol übermitteln. Eine neue Software mit künstlicher Intelligenz soll zudem helfen, Gefahren schneller zu erkennen.
Zudem soll das sogenannte „Digital Marshalling“ weiter ausgebaut werden: Mit digitalen Anzeigepanels, die unter anderem Flaggensignale darstellen, können die Verantwortlichen das Geschehen auf der Strecke steuern. Darüber hinaus werden die Signale und wichtige Informationen den Fahrern direkt auf die Cockpit-Displays ihrer Rennwagen übertragen.
Aus dem gesamten Testlauf auf der Döttinger Höhe sollen sich auch Rückschlüsse ergeben, welche Anforderungen eine Digitalisierung weiterer Streckenabschnitte der Nordschleife mit sich bringen würde. Mit ihrer Länge und Topografie bringt die Grüne Hölle natürlich auch besondere Anforderungen mit sich.
In knapp vier Wochen soll die Maßnahme auf der Döttinger Höhe abgeschlossen sein. Schließlich sind schon für das erste März-Wochenende die ersten (kontaktlosen) Touristenfahrten des Jahres 2021 geplant…