Plus Four CX-T: kerniger Morgan-Offroader

Streng limitiertes Offroad-Sondermodell

Morgan ist bis heute in erster Linie als Hersteller von Roadstern und Sportwagen kann klassischem Schema und mit ebensolchem Design bekannt. Die Neuwagen sehen heute immer noch fast genauso aus wie schon vor vierzig, fünfzig oder sechzig Jahren. Dabei bleibt die Entwicklung unter dem Blech natürlich nicht gänzlich stehen, sondern die Technik wird – gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern wie etwa BMW – stetig aktualisiert. So debütierte vor gut einem Jahr die aktuelle Generation des Plus Four mit unter anderem neuer Plattform, erstmals einem aufgeladenen Antrieb und vielen weiteren Modernisierungen. Nun haben die Briten ein ganz besonderes Sondermodell vorgestellt, das seit der Premiere des Plus Four gemeinsam mit den Spezialisten von Rally Raid entwickelt wurde in extrem streng limitierter Auflage von nur acht Exemplaren gefertigt wird.

Bereit fürs Abenteuer

Moment, was: Rally Raid? Ja, ganz recht, Morgan schlägt hier ein Kapitel auf, das man mit dem Hersteller und seinen Fahrzeugen ad hoc eigentlich gar nicht in Verbindung bringt: Der sogenannte Plus Four CX-T ist ein Offroader und für den Einsatz in der Wildnis abseits befestigter Straßen konzipiert. Wirklich neu ist dieses Kapitel in der lange Morgan-Historie jedoch nicht, denn schon vor mehr als 100 Jahren nahmen Morgans ab 1911 erfolgreich an Langstrecken-Offroad-Wettbewerben teil. Gebaut werden die Basisfahrzeuge für die CX-T zunächst in den Morgan-Werkshallen in Malvern, bevor sie dann bei den Spezialisten von Rally Raid den finalen Feinschliff in Form von diversen Anpassungen bekommen, die es für einen souveränen Offroader braucht.

Komplett überarbeitete Fahrwerk mit mehr Bodenfreiheit

Essentielle Maßnahme ist dabei natürlich eine komplette Überarbeitung des Fahrwerks. So besitzt der CX-T unter anderem die Querlenker des größeren Bruders Plus Six, die für eine breitere Spur sorgen und – in Verbindung mit speziell entwickelten EXE-TC-Gewindefederbeinen und dank modifizierter Kotflügel – größere Federwege ermöglichen. Hinzu kommen selbstverständlich grobstollige All-Terrain-Reifen, sie besitzen die Dimensionen 215/70R16 und sind auf 16-zölligen Speedline Corse Marmora-Felgen aufgezogen. So resultiert summa summarum eine erhöhte Bodenfreiheit von 23 Zentimetern. Auf Allradantrieb muss der Morgan zwar auch als CX-T verzichten, wird dabei aber sehr wohl mit einem aus dem BMW xDrive-Allradantrieb entliehenen Sperrdifferenzial an der Hinterachse ausgerüstet, welches verschiedene Modi und damit Sperrgrade bereitstellt und so die Fähigkeiten im Gelände weiter optimiert.

Mehr Stau- und Transportmöglichkeiten

Üblicherweise ist ein Morgan nicht unbedingt als Stauwunder bekannt, wenn es darum geht Gepäck mitzuführen. Genau dies kann jedoch bei Offroad-Ausflügen vonnöten sein. Dementsprechend wurde der CX-T in dieser Hinsicht gleichfalls deutlich angepasst. Der Heckbereich hinter den Sitzen ist so umgebaut, dass hier sogar zwei vollwertige Ersatzräder sowie diverse weitere Ladung – unter anderem in einer großen Aluminium-Box – Platz finden. Ergänzend gibt es auf dem Dach einen Gepäckträger, der wiederum auf dem in Form eines robusten Exoskeletts ausgeführten äußeren Überrollkäfigs sitzt. Letzterer trägt ferner vier große Zusatzscheinwerfer oberhalb der Windschutzscheibe. Weiteren Stauraum bieten robuste Taschen, die zwischen den vorderen Kotflügeln und den Türen neben der langen Motorhaube befestigt sind. Während Morgans ferner normalerweise puristische Roadster sind, deren Stoffmützen eigentlich bestenfalls als Notlösung für unerwartete Regengüsse zu bezeichnen sind, ist der CX-T mit einem eigens zu diesem Einsatzzweck entwickelten Hardtop ausgerüstet. Frischluft-Vergnügen ist aber dennoch weiterhin möglich, denn die Seitenfenster sind nach wie vor abnehmbar. Last but not least ist der Innenraum ebenfalls hinsichtlich Praktikabilität optimiert, so gibt es auch hier mehr Staumöglichkeiten sowie eine Kühlbox, Vorrichtungen zur Fixierung von Gerätschaften wie Handys, Kameras, Navigationssystemen, klassischen Karten oder ähnlichem sowie ein Erste-Hilfe-Set, das mittig hinter den Insassen am ergänzenden inneren Überrollbügel befestigt ist.

Bestellbar ist der Plus Four CX-T, der angesichts der geringen Stückzahl wohl schnell ausverkauft sein dürfte, ab sofort. Die Produktion aller Exemplare soll noch vor Ende des Jahres 2021 beendet sein. Der Preis beläuft sich auf satte 170.000 Pfund zuzüglich regionaler Steuern.

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