E36 goes Marlbolow
Man kann nur immer wieder beeindruckt konstatieren, dass der 3er der Serie E36 ein absolut zeitloser Klassiker der BMW-Geschichte. Bis heute ist der Wagen auch in der Petrolhead- und Tuning-Szene extrem beliebt. Dies gilt nicht zuletzt insbesondere für das schon ab Werk besonders sportlich antretende Coupé. Wie zum Beweis dieser These präsentieren wir auf diesen Seiten ein weiteres toll veredeltes und individualisiertes Exemplar der dritten 3er-Generation. Das Fahrzeug ist schon seit mehr als 15 Jahren im Besitz der absolut Auto- und vor allem E36-verrückten Familie von Levi Gielens. Dementsprechend wundert es nicht, dass auch der 28-Jährige aus dem nahe der Grenze zu Frankreich bei Kortrijk in Belgien beheimateten Ledegem, von klein auf absoluter Auto-Enthusiast ist.
Innerhalb der Familie weitergegeben
Seinen hier vorgestellten E36 übernahm er von seinem Bruder, welcher ihn seinerseits wiederum von ihrer Mutter bekommen hatte. Bald nachdem er das Coupé übernommen hatte, startete Levi damit, es zu seinem ersten großen eigenen Tuning-Projekt zu machen. Das liegt nun bereits etwa zehn Jahre her und noch immer verfeinert er das Auto kontinuierlich weiter. Nicht zuletzt wird es regelmäßig auf einen neuen Radsatz gestellt: „Ich hab ein kleines Felgen-Fetisch. Jedes Jahr neue Räder, die dem Wagen einen neuen Style verleihen. Wir müssen einfach einzigartig bleiben“, erklärt Levi.
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Custom-Felgen auf OEM-Basis
Die silber lackierten Sterne sind dabei mit polierten und gestuften Betten kombiniert.Es ermöglicht mit seiner individuellen Höhenverstellung zugleich genügend Bodenfreiheit, um keine Furcht davor haben zu müssen, auf den gerne einmal eher schlechten belgischen Straßen aufzusetzen.Und die Räder, auf denen der 3er zum Zeitpunkt unseres Shootings stand, sind tatsächlich etwas ganz Besonderes. Die Spezialisten von CR Custom Wheels aus Polen fertigten auf Basis von einst 15-zölligen Styling 32-OEM-Vielspeichen-Rädern Dreiteiler der Dimensionen 9×18 und 10×18 Zoll an.
Die zugehörige Bereifung misst 215/35R18 und 22535R18. Um diese Kombinationen perfekt in den Radkästen auszurichten, wurden die Kotflügel hinten leicht gezogen. Für die satte Tiefe sorgt ein Air Lift Performance-Luftfahrwerk. Eine Erfahrung, die Levi mit dem Wagen zu häufig gemacht hat, als er noch static mit einem ap-Fahrwerk unterwegs war.
Konsequent im M3-Look
Dank eines Bodykits im entsprechenden Style, bestehend aus Front- und Heckschürze sowie Seitenschwellern, tritt das Coupé auf wie ein Exemplar des M3.Die Außenspiegel und der GT-Heckflügel sind sogar originale Teile von dem Topmodell.Auch abgesehen von den Felgen macht der E36 optisch einiges her. Ergänzend kam am Bug für noch mehr Schärfe und optische Tiefe eine GT-Spoilerlippe aus dem Hause Rieger Tuning hinzu. Vor einiger Zeit erhielt der vormals grüne BMW eine Neulackierung in Alpinweiß III. Auf diesem Grund wurde eine Designfolierung im Marlboro-Style realisiert. Da die Nutzung des originalen Markennamens in Belgien aber verboten ist, wählte Levi in Anlehnung an die satte Airride-Tieferlegung seines Fahrzeugs als Abwandlung das perfekt passende Wortspiel „Marlbolow“.
Rot-schwarzes Interieur
Auch der Blick in den Innenraum des Coupés offenbart ein wahres Highlight. Hier sind nämlich die kultigen und begehrten „Vader“-Sportsitze installiert. Levi kaufte sie einst in schlechtem Zustand, doch von diesem ist nun nichts mehr zu sehen. Die Polsterei Deca autobekleding im bei Gent gelegenen Drongen verpasste dem Gestühl und passend dazu auch gleich noch dem Türverkleidungen und der Rückbank tolle neue Bezüge in Rot. Der Dachhimmel bekam unterdessen eine neue schwarze Außenhaut. Abrundende Eyecatcher sind zudem das BMW-Nardi-Lenkrad mit Holzkranz und der weiße Wiechers-Überrollbügel im Fond. Ein Pioneer-Radio garantiert in Verbindung mit einer großen Subwoofer-Box im Kofferraum ferner klanggewaltigen Musikgenuss.
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Bescheidene Motorisierung
Der im Bug installierte Motor ist vielmehr sogar quasi am anderen Ende des Spektrums angesiedelt. Technisch verblieb er grundsätzlich im Serienzustand, wurde jedoch infolge eines Schadens aufgrund einer zerstörten Zylinderkopfdichtung einmal neu aufgebaut. Zudem mündet die Abgasanlage zwecks eines besseren Klangs und einer überzeugenden Abrundung des M3-Styles in einem Novus-Endschalldämpfer samt zweier 76-Millimeter-Endrohre.
Sicher ein tolles Gefühl, doch Levi stellt klar: „Das ist nicht der Grund warum wir mit dem Wagen auf Events fahren. Wie im Rahmen der zuvor erfolgten Karosserie-Beschreibung deutlich geworden sein dürfte, handelt es sich bei dem Coupé anders als seine Optik suggeriert, nicht um einen echten M3. Es handelt sich nämlich um den 1,6 Liter großen M43-Reihenvierzylinder mit etwa 100 PS. Summa summarum entstand so ein stimmiges Gesamtpaket, mit dem Levi – zu Reicht – schon Auszeichnungen abräumen konnte und auf Messen zu sehen war. Wir wollen unsere Auto-Leidenschaft teilen!“ Dem ist wohl nichts hinzuzufügen …
Fotos: Dieter Lamaire / Howygraphx
Tech Facts
BMW 316i Coupé
Baujahr: 1996
Karosserie: BMW M3-Style-Bodykit, Rieger Tuning-GT-Frontspoilerlippe, schwarze Kühlergrill-Nieren, originale BMW M3-Außenspiegel, hintere Kotflügel gezogen, schwarze Rückleuchten, originaler M3 GT-Heckflügel, Neulackierung in Alpinweiß III, Design-Folierung im „Marlbolow“-Design
Motor: 1,6-Liter-M43-Reihenvierzylinder-Ottomotor, komplett neu aufgebaut, Novus-Endschalldämpfer mit zwei 76-mm-Endrohren
Kraftübertragung: Fünfgang-Handschaltgetriebe
Fahrwerk: höhenverstellbares Air Lift Performance-Luftfahrwerk
Rad/Reifen: dreiteilige Custom-Leichtmetallfelgen auf Basis von OEM-Styling 32-Rädern, 9×18 Zoll ET20 und 10×18 Zoll ET20, Sterne in Silber, polierte Betten, Bereifung 215/35R18 und 225/35R18
Innenraum: BMW-Nardi-Holzlenkrad, originale BMW-Vader-Sitze mit neuen Bezügen in Rot, Türverkleidungen neu in Rot bezogen, Dachhimmel neu in Schwarz bezogen, weißer Wiechers-Überrollbügel
Multimedia: Pioneer-Radio, Hertz-Subwoofer im Kofferraum
Dank an: Howygraphx für die Möglichkeit des Shootings, meine Freundin und Familie für den ganzen Support