M235i im Tiefenrausch

BMW M235i F22

M235i im Tiefenrausch

Ohne Anlaufzeit hat das BMW 2er Coupé seit seiner Präsentation im Herbst 2013 den Weg in die Herzen und Garagen der BMW-Tuning-Fans gefunden. Besonders die Performance-Fraktion ist vernarrt in das kleine Coupé, bieten doch insbesondere die Turbo-aufgeladenen Sechszylinder-Modelle M235i/M240i sowie natürlich der M2 eine in dieser Klasse herausragende Fahrdynamik und stellen mit ihrer Agilität und Leichtfüßigkeit sogar die größeren Brüder der 4er-Baureihe in den Schatten.

Dass sich ein M235i aber auch ganz anders interpretieren lässt, zeigt das hier präsentierte Exemplar von Marco Dietzel aus dem oberfränkischen Kronach. Der 31-Jährige nämlich richtete sein Augenmerk nicht auf Fahrdynamik-Optimierungen, sondern machte es sich offenbar zur Aufgabe, den wohl tiefsten 2er Deutschlands auf die Räder zu stellen. Uns jedenfalls ist bei dem Besuch zahlreicher BMW-Treffen in den vergangenen Jahren noch kein tieferes Exemplar unter die Augen bekommen.

M Performance-Styling

In puncto Karosseriestyling setzt Marco voll auf OEM-Parts. Kein Wunder, betonen die Nieren, die Frontlippe, die Schwelleransätze, der Heckdiffusor und der Carbon-Heckspoiler aus dem M Performance-Sortiment die sportlichen Charakterzüge des M235i-Coupés doch nachdrücklich, ohne die von seinen Designern ersonnene Formensprache einzugreifen. Gleiches gilt für die schimmernden Carbon-Außenspiegel im M4-Look sowie die vom US-Modell stammenden Frontgitter.

In ihrer Form- und Farbgebung bestens zum mineralgrauen Coupé mit seinen schwarzen Akzenten passen die fünfarmigen Z-Performance ZP6.1-Felgen im schwarz-frontpolierten Finish Phantom Black Polish. Die Rad/Reifen-Kombinationen wurden mit einer Felgengröße von 8×19 Zoll und Hankook Ventus S1 Evo-Gummis in 215/35R19 an der Vorder- und 235/30R19 an der Hinterachse bewusst schlank gehalten, um den Rädern eine möglichst große Bewegungsfreiheit in ihren Kotflügeln einzuräumen. Denn bei maximalem Tiefgang tauchen diese vorne wie hinten weit hinter die Radlaufkanten in die Karosserie ein.

Air Lift Performance-Airride für maximalen Tiefgang

Dieser Showeffekt wird durch ein Air Lift Performance 3P-Luftfahrwerk erzeugt, dessen besondere Installation beim Blick ins Gepäckabteil offenbar wird: Der Lufttank und die Air Lift-Steuerung sind an der Oberseite des Kofferraums befestigt, während der Kompressor unter dem Ladeboden arbeitet. Mit Hilfe dieser durchdachten Airride-Architektur, welche übrigens ohne Bohren in die Karosserie realisiert wurde und damit rückstandsfrei rückrüstbar ist, ist eine eingeschränkte Nutzung des 2er Coupé-Kofferraums weiterhin möglich.

Abgas-Upgrade auf 340 PS

Temperament und Stimmlage des bereits werksseitig sehr antrittsstarken und durchzugskräftigen 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Turbomotors verschärften die Spezialisten von TPS Performance mittels der Installation einer Downpipe mit 300-Zellen-Kat von HJS sowie der sich daran anschließenden Akrapovic Evolution-Abgasanlage. Unterm Strich beträgt der Power-Output des N55B30-Triebwerks mit diesen Hardware-Upgrades auch ohne eine darüber hinausgehende Softwareoptimierung stattliche 340 PS.

 

Technical Facts

BMW F22 M235i

Baujahr: 2016

Karosserie: BMW Performance-Nieren, -Frontlippe, -Schwelleransätze, -Heckdiffusor, -Carbon-Heckspoiler, US-Frontgitter, Carbon-Außenspiegel im M-Look

Motor: 3,0-Liter-Reihensechszylinder-Turbomotor, Downpipe mit 300-Zellen-Kat von HJS, Akrapovic Evolution-Abgasanlage, 340 PS

Fahrwerk: Air Lift Performance 3P-Luftfahrwerk

Rad/Reifen: Z-Performance ZP6.1-Felgen in 8×19 Zoll, Phantom Black Polish, Hankook Ventus S1 Evo-Bereifung in 215/35R19 und 235/30R19