Lincoln frischt den Nautilus auf

US-Car Neuheit Midsize-SUV Facelift Lincoln Nautilus

Neues Cockpit und dezent modifiziertes Exterieur

Bei uns in Europa ist das Label Lincoln eher weniger bekannt und Fahrzeuge die dieses tragen, sind sogar in den hiesigen US-Car-Kreisen selten anzutreffen. Dies liegt wohl nicht zuletzt daran, dass selbst die einschlägigen Importeure sie üblicherweise nicht im Programm führen, sondern sich auf Dodge (und Ram) sowie die GM-Marken (insbesondere Chevrolet und Cadillac) oder auch US-Fords beschränken. Dennoch hat Lincoln in seiner Heimat eine extrem lange Tradition, ist der Hersteller doch schon seit der Übernahme vor mehr als 100 Jahren die Luxusmarke von Ford – hier besteht also die gleiche Beziehung wie beispielsweise zwischen Cadillac und Chevrolet oder auch Lexus und Toyota, Acura und Honda sowie Infiniti und Nissan.

Während Lincoln viele Jahrzehnte auch für große Luxusliner und -limousinen stand, wurde der Fokus in den letzten Jahren zunehmend auf Crossover und SUVs gelegt: Gleich vier Baureihen umfasst das Programm. Mit einer Länge von 4,85 Metern ist der Nautilus im Midsize-Segment angesiedelt und das zweitkleinste dieser Modelle. Er wurde nun für das Modelljahr 2021 deutlich überarbeitet. Dabei bleib das Exterieur etwa drei Jahre nach der Einführung des Modells in dieser Form mit dem jetzigen Facelift zwar weitgehend unverändert, das Interieur ist jedoch nicht wiederzuerkennen. Das Armaturenbrett wurde komplett umgestaltet und wirkt so deutlich luxuriöser und schlanker. Es orientiert sich stilistisch nun stark an jenen der SUV-Brüdern, vor allem dem kleineren Corsair sowie dem eine Nummer größeren Aviator und weist eine extreme Betonung der Horizontalen auf. Obenauf sitzt ein 13,2-Zoll-Touchscreen, der als Schaltzentrale zur Bedienung des hier erstmals bei Lincoln eingesetzten neuen SYNC 4-Infotainmentsystems dient. Dieses verfügt über integrierte Navigation und Internetzugang, erlaubt natürlich kabellose Smartphone-Konnektivität zu Apple- und Android-Geräten und bekommt erstmals Over-the-Air-Updates. Ferner ist nun ein Öffnen und Starten des Fahrzeugs per Smartphone-App möglich.Wer die herkömmliche Variante der Fahrzeug-Bedienung bevorzugt, kann statt des Touchscreens die ebenfalls vorhandenen klassischen Knöpfe und Regler in der Mittelkonsole und am Lenkrad nutzen. Hinter letzterem sitzt ein 12,3 Zoll großes, volldigitales Armaturen-Display. Obligatorisch in einem solchen Luxus-SUV ist natürlich die Ausstattung mit feinen Materialien wie Leder, wobei das Angebot auch mehrere Themenpakete bereithält, die einen stimmigen Gesamteindruck mit verschiedenen Farbgebungen und unterschiedlichen Werkstoffen garantieren sollen. Zu den optional Ausstattungen gehören ein großes Glasschiebedach, Revel-Audioanlagen mit 13 oder 19 Lautsprechern und unter Berücksichtigung orthopädischer Gesichtspunkte entwickelte „Ultra-Komfort“-Sitze mit Massagefunktion.


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Wie angedeutet, wird der äußere Auftritt des Kennern des bisherigen Nautilus-Modells sehr bekannt vorkommen. Die auffälligste Neuerung ist wohl der umgestaltete untere Bereich der Frontschürze. Darüber prangt ein markanter und dominanter Kühlergrill mit außergewöhnlicher Vergitterung, bei der die Löcher die Silhouette des Lincoln-Logos besitzen. Unterhalb der länglichen, abgerundeten Hauptscheinwerfer mit LED-Technik setzt eine weitere flache Leuchteinheit Akzente. Die Seitenlinie zeigt ausgeprägte Charakterlinien und Schultern, das Heck trägt Rücklichter, die im unteren Bereich über eine durchgehende Leuchtleiste verbunden sind. Die recht flach stehende Scheibe und der Dachkantenspoiler sorgen für einen sportlichen Look. Selbiges gilt für den angedeuteten Diffusor, in den die nun leicht vergrößerten, rautenförmigen Abgas-Endrohrblenden integriert sind. Motorseitig ist der Nautilus wie gehabt mit zwei Aggregaten erhältlich, jeweils kombiniert mit einer Achtgang-Automatik: einem Zweiliter-Turbo-Vierzylinder mit 253 PS 380 Nm und einem 2,7-Liter-Biturbo-V6, der 340 PS und 515 Nm generiert.