Kleines Auto in großem Land

Mini Cooper von BeckTuning

Mini Cooper von BeckTuning

In Deutschland und vielen weiteren Teilen Europas ist der Mini ein weit verbreitetes und modisches, kleines Auto, das – vor allem in den sportlichen Cooper S- und JCW-Versionen – auch des Öfteren als Basis für Tuning-Projekte genutzt wird. Schon etwas anders sieht dies jedoch in den USA aus. Anders lässt sich die Wahl Juergen Becks auf ein Exemplar dieser Baureihe in seiner klassisch zweitürigen Schrägheckvariante nicht deuten: Schließlich war er für das neue, unter seinem Label BeckTuning realisierte Showfahrzeug auf der Suche nach etwas Besonderem. Nachdem er sich ein wenig auf verschiedenen Autoshows und einschlägigen Veranstaltungen umgesehen hatte, merkte er, dass der Mini nur selten anzutreffen war.

Somit war – zumal er schon immer Fan des Minis gewesen ist und lange vom Tuning eines solchen träumte – das Basisfahrzeug gefunden: ein Cooper S aus dem Baujahr 2012. Dieser erfuhr alsbald erste Umbauten und schon bald hatte Juergen den kleinen Briten in ein erstklassiges Showcar verwandelt. Dabei nahm der Amerikaner alle Veredlungen eigenhändig oder mit Hilfe von Freunden vor. Schließlich wurde er quasi in die Tuning-Szene hineingeboren, ist sein Vater doch Mitbegründer des BMW-Spezialisten H&B in Kalifornien: Somit tunte Juergen schon früh selbst Autos, etwa einen VW Typ 3, einen BMW 2002 sowie einen 200er Civic, einen 2006er Impreza WRX STI und einen Nissan 370Z.

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Erweiterter OEM-Look

Optisch erinnert der Mini der zweiten Modellgeneration mit der internen Bezeichnung R56 dabei eher an das JCW-Topmodell als an einen Cooper S: Juergen spendierte dem kleinen Briten zum einen OEM-Black Line-Rückleuchten und zum anderen das OEM-Aerokit der leistungsstärksten Ausführung, das er am Heck um einen großen JCW GP2-Heckdiffusor ergänzte. Unter der Front sorgt ein Carbon-Splitter aus dem Hause M7 für noch mehr optische Tiefe und Aggressivität. Weitere Komponente, die zwar nicht vom John Cooper Works stammt, aber stilistisch an diesen erinnert, ist der Orranje G-Wing-Heckflügel. Ebenfalls bestens zum dynamischen Erscheinungsbild des Minis passen die diversen Carbon-Teile: Die Custom-Ummantelungen der Abgasendrohre, das Cover der kurzen OEM-Antenne und die der Türgriffe sind aus diesem Werkstoff hergestellt. Sogar die Markenembleme sind entsprechend veredelt, während alle Komponenten, die ursprünglich chromsilbern erstrahlten, mit Hilfe von Folie einen entsprechenden Carbon-Look bekamen.

Goldene 17-Zöller

Einen guten Kontrast zu den Kohlefaserteilen und dem in Schwarz ausgeführten Dach sowie den ebenso eingefärbten Radlaufverkleidungen bildet die helle Lackierung des kleinen Sportlers. Ferner wurden mehrere Designstreifen in Gold und Schwarz inklusive R56-Schriftzügen aufgetragen. Selbiges Farbschema besitzt das Drift Trike, das mit Hilfe des OEM-Gepäckträgers und einer speziell dafür gefertigten Halterung auf dem Dach befestigt ist. Ebenfalls stimmig zu dem Design des Minis passen seine Räder: Die extravagant gestylten fifteen52 TurboMac-Räder besitzen das Format 8×17 Zoll und ein Finish in mattem Gold. Bezogen sind sie mit Falken-Reifen der Dimensionen 205/40 R17, die sich gerne tief in den Radkästen verstecken. Dann nämlich, wenn die Karosserie des Minis mittels Luftfahrwerks weit abgesenkt wird – so weit, dass zwischen der Straße und der Frontschürze kaum ein Millimeter Platz bleibt.

Upgrade für Fahrwerk und Motor

Zusammengesetzt ist das Airride aus Luftfederbälgen aus dem Hause Airrex sowie zwei schwarzen Viair-Kompressoren, während die übrigen Komponenten, beispielsweise der weiße 5-Liter-Tank, aus dem Repertoire von Accuair stammen. Einstellbar ist die Höhe dank des iLevel-Moduls nicht nur über ein Touchpad im Innenraum, sondern auch aus der Ferne per Knopfdruck auf dem Smartphone. Weitere technische Anpassungen spendierte Juergen dem ab Werk 184 PS starken 1,6-liter-Vierzylinder: Er bekam softwareseitig eine Burger Motorsports JB+-Optimierung und hardwareseitig unter anderem eine neue Ladeluftkühler-Verschlauchung und einen Carbon Intake sowie eine Öl-Catch Can selbigen Materials von M7 Tuning. Lohn der Optimierung dürfte eine geschätzte Leistung von mehr als 200 PS sein, die nach wie vor über ein Sechsgang-Handschaltgetriebe an die Antriebsachse übertragen werden.

Edles Leder-Interieur

Der Bedienhebel des letzteren liegt dank des neuen, runden Schaltknaufs jederzeit bestens in der Hand. Er stammt ebenso aus dem Portfolio von Rennline wie die Alu-Türpins und zahlreiche Komponenten, die die Fußräume des Minis aufwerten – zumindest vorne. Hinten gibt es hingegen keine selbigen mehr, denn die Rückbank wurde kurzerhand entfernt. Stattdessen verbaute Juergen in dem neuen Freiraum zwischen den Recaro-Sportsitzen und dem Kofferraum, der die Airride-Technik beherbergt, zwei große Soundstream-Subwoofer. Sie befinden sich in Custom-Gehäusen und arbeiten in Verbindung mit einem Verstärker gleichen Herstellers. Eingebettet sind all diese Änderungen in eine teils mit gelben Ziernähten in Rautenmuster versehene, neue Innenausstattung aus edlen Stoffen: Der Bezug des Dachhimmel und der -säulen ist ebenso aus Veloursleder wie die Schalt- und Handbremssäcke. Demgegenüber verströmen neben den bereits angesprochenen Sitzen auch das Momo-Lenkrad samt Snap-Off-Nabe und die Carbon-Haltegriffe Racing-Ambiente. In Summe ist Juergen mit dem Mini in dessen aktuellen Zustand sehr zufrieden – die einzige Änderung, über die er noch nachdenkt ist momentan die Installation eines Widebody-Kits.

Fazit: Mit diesem Mini R56 Cooper S zeigt BeckTuning, dass dieser kleine Sportler auch in den USA, dort wo sonst zumeist Pick-ups, SUVs und weitere deutlich größere Fahrzeuge das Straßenbild dominieren, großes Aufsehen erregen kann. Ein echtes Highlight, das die Blicke auf sich zieht, ist das im Partnerlook gestylte Drift Trike auf dem Dach. Doch nicht nur das Exterieur, sondern ebenso die Veredlung des Innenraums weiß bestens zu gefallen. Und das in technischer Hinsicht neben dem Fahrwerk der Motor eine Überarbeitung erhielt, rundet das Mini-Showcar perfekt ab.

Technical Facts

Mini Cooper S

Baujahr: 2012

Motor: 1,6-Liter-Reihenvierzylinder-Ottomotor mit Turboaufladung, Forge-Ladeluftkühler-Schläuche ohne Resonator, Burger Motorsports JB+-Softwareoptimierung, Custom-Ventilabdeckung, Carbon-Intake sowie Öl-Catch Can aus Carbon von M7 Tuning

Kraftübertragung: manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe

Fahrwerk: Airrex-Luftfederbeine, weißer 5-Liter-Tank von Accuair, Accuair VU4-Ventilkit, schwarze Viair 444C-Kompressoren, Accuair EXO-Befestigungskit, Accuair e-Level-Bedieneinheit mit Touchpad, iLeve-Modul für kabellose Fernbedienung

Rad/Reifen: fifteen52 TurboMac-Räder in 8×17 Zoll mit Falken Azenis RT-615K-Bereifung in 205/40 R17

Karosserie: Spyder-Scheinwerfer, OEM-Black Line-Rückleuchten, PIAA-Birnen, JCW-Aerokit, M7-Carbon-Frontsplitter, JCW GP2-Heckdiffusor, Orranje G-Wing-Heckspoiler, Chromteile mit Carbon-Folie bezogen, Custom-Schiebedach, kurze OEM-Antenne mit Carbon-Cover, Carbon-Türgriffcover, Carbon-Cover für Markenlogos, Custom-Abgasendrohr-Ummantelung aus Carbon, Scheiben 30% getönt, OEM-Dachgepäckträger mit Custom-Befestigung für Drift Trike, Custom Karosseriedesign in Schwarz und Gold

Innenraum: digitale p3cars-Zusatzanzeige, diverse Komponenten von Rennline u.a. Alu-Türpins sowie Schaltknauf, Pedalerie samt Gaspedal-Erweiterungen, Fußstützen und Track-Fußmatten, CravenSpeed-Handbremshebel, Custom-Velourslederbezug des Dachhimmels und der Dachsäulen, JCW-Schaltsack und -Handbremssack aus Veloursleder, Carbon-Haltegriffe, Recaro Sportster CS-Sitze, Momo MOD. 07-Lenkrad im Gold-Look, Snap-Off-Lenkradnabe von Works Bell

Multimedia: zwei flache Soundstream Stealth-13.5-Subwoofer in Custom-Gehäusen, Soundstream PA1.3500D-Verstärker

Einen weiteren MINI Bericht findest du hier:

Mini Cooper auf Tzunamee EVO