Neuauflage einer Legende
Schon seit einigen Jahren, bereits bevor der legendäre Vorgänger 2016 schließlich eingestellt werden musste, war klar, dass Land Rover eine komplett neue Generation des Defenders auf den Markt bringen würde. Nun ist es nach zahlreichen Teasern und etwa 1,2 Millionen Testkilometern für das Modell endlich soweit. Auf der IAA in Frankfurt enthüllten die britischen Offroad-Spezialisten die neue Generation.
Ohne Frage muss dieses extrem große Fußstapfen ausfüllen und sicherlich werden viele Fans des Originals zunächst skeptisch sein. Doch Land Rover schein wirklich in jeglicher Hinsicht alles getan zu haben, dass der Neue seinem Namen und Ahnen auch gerecht wird.
Und so bietet der Defender natürlich nach wie vor außergewöhnliche Offroad-Fähigkeiten. Der im kommenden Frühjahr als erstes auf den Markt kommende, fünftürige Defender 110 bietet neben dem obligatorischen Allradantrieb unter anderem ein zweistufiges Verteilergetriebe, serienmäßig ein sperrbares Mitteldifferenzial sowie optional ein aktives Hinterachs-Sperrdifferential. Die Bodenfreiheit beträgt 291 Millimeter und die Wattiefe maximal 900 Millimeter. Zudem sorgen extrem kurze Überhänge für hervorragende Böschungs- und Rampenwinkel. Dank zahlreicher moderner Assistenten wie dem Terrain Response 2, das etwa bei Wasserdurchfahrten unterstützt, ist das Fahren im Gelände komfortabel wie nie. Zumal es optional eine Luftfederung geben wird. Motorseitig startet der Land Rover mit zwei Benziner, 300 PS/400 Nm und 400 PS/550 Nm stark, sowie einem Diesel in zwei Varianten (200 und 240 PS, jeweils 430 Nm). Während der fünftürige Defender ab sofort bestellbar ist und im Frühjahr startet, folgt der dreitürige, kürzere Defender 90 wenig später – er ist ab Anfang 2020 bestellbar.
Sehr großen Wert legte Land Rover auch auf den Nutzwert des Neulings: Der Fünftürer kann bis zu 900 Kilogramm Zuladung respektive 300 Kilogramm (statische) Dachlast aufnehmen und darf bis zu 3,5 Tonnen anhängen. Der Kofferraum fasst maximal 2.380 Liter. Im Übrigen bietet der lange Defender je nach Ausstattung bis zu sieben Insassen Platz, im kurzen Bruder können dank eines optionalen mittleren Klappsitzes vorne bis zu sechs Passagiere mitfahren. Das Interieur bietet alle wichtiges Ausstattungsmerkmale, die man von heutigen Land Rover-Modellen kennt, wie etwa ein modernes Infotainmentsystem mit Touchscreen, dennoch hat es sich ein Stück des rustikalen Ambientes des Originals erhalten. Selbiges gilt für die Optik des Exterieurs, das sich – wenngleich modernisiert – mit seinem extrem kantigen Design und beispielsweise den charakteristischen Alpine-Fenstern am Dach sichtlich an dem ursprünglichen Modell orientiert. Prägnant ist zudem vor allem das Heck mit seitlich angeschlagener Tür samt Reserverads sowie Rücklichtern, die wie beim Vorgänger aus mehreren kleinen Leuchteinheiten bestehen.