Ringbrothers: Hellcat im Oldie-Dress

Dodge Charger Captiv von den Ringbrothers

Dodge Charger Captiv von den Ringbrothers

Dodge hat mit dem famosen Hellcat-Motor ein Aggregat geschaffen, das schon jetzt quasi Legendenstatus erlangt hat. Das mindestens 712 PS und 881 Nm starke Kraftwerk kam nicht nur bereits erfolgreich in mehreren amerikanischen Baureihen aus dem Stellantis-Konzern zum Einsatz, namentlich Dodge Challenger, Charger und Durango, Jeep Grand Cherokee sowie Ram 1500. Darüber hinaus ist es in der Tuning- und Custom-Szene extrem beliebt für Hochleistungs-Muscle Cars jeglicher Art. Dies liegt sicherlich nicht zuletzt daran, dass Mopar den HEMI-V8 auch als Crate Engine anbietet.


Schon Tickets für den legendären MO`s Garage Drag am 14.5.2022 auf dem Flugplatz in Meinerzhagen gebucht? Nein, dann wird es aber langsam Zeit… Infos und Tickets findet ihr unter www.dragday.de

MO`s Garage Drag Day 2022


Auf diese Lösung griffen die renommierten und international bekannten Ringbrothers aus Spring Green in Wisconsin beim Aufbau ihres neusten Projektfahrzeugs. Es handelt sich um einen Dodge Charger, der den Spitznamen Captiv erhielt. Der Aufbau geschah im Auftrag des der neuseeländischen Motorsport-Legende und TV-Persönlichkeit Greg Murphy: Dieser führte mit seinem Team bereits erste Vorarbeiten fast 13.000 Kilometer von Wisconsin entfernt in seiner Heimat durch. Als der Wagen schließlich bei in den USA ankam, konnten sich Mike und Jim Ring so über eine hervorragend vorbereitete Basis freuen.

Komplett erneuerte Karosse

Dementsprechend machten sie sich ohne Umschweife an ihren geplanten Umbau. Und dieser fiel wirklich extrem umfangreich aus: Tatsächlich sogar derart umfangreich, dass die Ringbrothers erklären, der Wagen sei nun quasi zweimal in den USA gebaut worden. Zunächst 1969 seitens Dodge im Werk in Detroit und nun 2021 in Spring Green. Der gesamte Aufbau wurde quasi im originalen Look neu geschaffen. Dabei erfolgte sogar ein Wechsel vom Rahmen mit aufgesetzter Karosserie hin zur selbsttragenden Karosserie. Garniert ist das ganze selbstverständlich mit verschiedenen verschiednen Komponenten aus dem hauseigenen Ringbrothers-Portfolio: So trägt der Charger beispielsweise kunstvollen Türgriffe und Außenspiegeln aus Metall. Das Heck ist mit LED-Rückleuchten und einem modernen Diffusor-Einsatz aufgewertet.

Tolle Highlights sind ferner die neue Lackierung in leuchtendem Gelb mit schwarzen Akzenten sowie die großformatigen Räder: Der Charger steht auf den dreiteiligen Recoil-Schmiedefelgen aus der im Rahmen einer engen Kooperation entstandenen Ringbrothers Edition-Serie von HRE Wheels. Sie messen vorne 11×19 und am Heck gar 13×20 Zoll. Die aufgezogenen Michelin-Reifen weisen die Dimensionen 295/35 ZR19 und 345/30 ZR20 auf.

717 PS im Muscle Car-Klassiker

Technisch blieb selbstverständlich gleichfalls kein Stein auf dem anderen: Unter der Haube sitzt, wie eingangs bereits thematisiert eine Hellcat-Crate Engine. Sie generiert an dieser Stelle die auch von den jeweiligen Challenger- und Charger-Versionen bekannten 717 PS. Diese werden mittels eines manuellen Tremec-Sechsganggetriebes und einer QA1-Antriebswelle aus Carbon auf die Straße übertragen. Dirigiert wird das Aggregat durch ein MoTeC-Steuergerät und die Abgasentsorgung geschieht über eine Flowmaster-Anlage, die seitlich hinter den Rädern in der Heckschürze mündet. Eine der Power angemessene Negativbeschleunigung garantieren bei Bedarf die Baer-Bremsanlagen mit vorne wie hinten Sechs-Kolben-Sätteln auf gelochten Scheiben. Das Fahrwerk stammt ebenso wie die Stabilisatoren von Art Morrison und ist mit Ride Tech-Drop Spindles kombiniert.

Du bist US Car Fan? Kennst du schon unser Cars & Stripes Magazin? Wenn nicht, dann kannst du es bei uns versandkostenfrei online bestellen unter www.tuning-couture.de

Cars & Stripes 2-2022

Modernisiertes Interieur

Wenig überraschend ist, dass zu guter Letzt auch der Innenraum komplett neu aufgebaut und eingeräumt wurde. Das Custom-Armaturenbrett hat nicht nur durch das integrierte, volldigitale MoTeC-Infodisplay hinter dem Lenkrad einen klaren modernen Touch. Und apropos Lenkrad: Dieses ist zweifellos ein unumstrittenes Highlight. Es handelt sich gleichfalls um eine Ringbrothers-Eigenkonstruktion, das schon bald auch für Kunden im Shop erhältlich sein soll. Im Charger Captiv besitzt es einen Carbon-Kranz mit gelber 12-Uhr-Markierung sowie drei kraftvoll designte Doppelspeichen aus Metall. Die mit schwarzem Leder bezogenen Sportsitze sind mit gelben Ziernähten veredelt.

Obwohl die schönste Musik für jeden Muscle Car-Fan doch eigentlich der großvolumige V8 im Bug produziert, bekam der Dodge zudem sogar ein Soundsystem mit Fusion-Headunit und Kicker-Lautsprechern. Und als weiteres Komfort-Merkmal gibt es abrundend auch eine Vintage Air-Klimaanlage. Summa summarum nahm der Neuaufbau bei den Ringbrothers mehr als 4.200 Arbeitsstunden in Anspruch – und man kann wohl zweifellos sagen, dass sich jede einzige davon voll und ganz gelohnt hat.

Technical Facts

Dodge Charger Captiv

Baujahr: 1969 / 2021

Motor: 6,2-Liter-HEMI-V8-Hellcat-Ottomotor mit Kompressor-Aufladung (Mopar Crate Engine), MoTeC-Motorsteuergerät, modifizierter Flowmaster-Krümmer, Flowmaster 44-Edelstahl-Abgasanlage, 717 PS

Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe (Bowler Tremec T-56), QA1-Carbon-Abtriebswelle

Fahrwerk: Art Morrison-Fahrwerk mit Ride Tech-Drop Spindles, Art Morrison-Stabilisatoren vorne und hinten, John’s Industries-9-Zoll-Hinterachse

Rad/Reifen: dreiteilige Custom-HRE Wheels Ringbrothers Edition Recoil-Schmiedefelgen in 11×19 und 13×20 Zoll mit Michelin Pilot Sport 4 S-Bereifung in 295/35 ZR19 und 345/30 ZR20

Bremsen: Baer-Bremsanlagen mit Sechs-Kolben-Sätteln auf gelochten Scheiben

Karosserie: komplett er Neuaufbau als selbsttragende Karosserie, hochglanzpolierte Stoßstangen, Ringbrothers-Außenspiegel, Ringbrothers-Türgriffe, LED-Rückleuchten, Neulackierung in Gelb

Innenraum: Custom-Armaturenbrett mit Captiv-Emblem vor dem Beifahrer, Sportsitze, schwarze Lederausstattung mit gelben Ziernähten, Custom-Ringbrothers Murph-Lenkrad mit Carbon-Kranz, volldigitales MoTeC C1212-Armaturendisplay, Vintage Air Gen IV Magnum-Klimaanlage

Multimedia: Fusion-Headunit, Kicker-Lautsprecher