Rallye Dakar als Videospiel

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Auf den Spuren der Dakar-Legenden

Die Rallye Dakar ist seit vielen Jahrzehnten eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Motorsport-Herausforderungen der Welt. Erstmals seit fünfzehn Jahren können Fans dieses Ereignis, das mittlerweile in Südamerika stattfindet, nun virtuell nacherleben – im neuen Videospiel Dakar 18. Wir haben das Game für euch auf der PS4 getestet.

Auf die Strecke geht’s in einer riesigen, offenen Welt, die den Austragungsorten Peru, Bolivien und Argentinien originalgetreu nachempfunden ist – samt dynamischer Wetter- und Zeit-Simulation. Der Spieler hat die Wahl mit diversen offiziellen Fahrzeugen und Fahrern in allen Klassen – Auto, Motorrad, Quad, LKW-Trucks und SxS – seine Reise zu starten, entweder im Single- oder im Multiplayer-Modus (on- und offline). Klar ersichtliche Strecken durch die etwa 12.000 Quadratkilometer große Spielwelt gibt es dabei meist nicht. Oft navigiert man frei und querfeldein durch die Wüste zu den zu erreichenden Wegpunkten, wobei das offiziellen Dakar-Road Book eine unverzichtbare Hilfe ist. Dieses wird bei Fahrten im Auto oder LKW-Truck vom Co-Piloten vorgelesen. Somit empfiehlt sich für Spieleinstiger die Wahl einer dieser beiden Fahrzeugklassen, in den anderen ist man komplett auf sich allein gestellt.

Doch bevor es in den eigentlichen Wettbewerb geht, gibt es zur Unterstützung bei den ersten Schritten ein Tutorial sowie einige weitere Übungseinheiten, die helfen, sich mit der Navigation vertraut zu machen. Dies gelingt dann auch recht schnell, doch trotzdem bleiben in den ersten Spielstunden einige Tücken, sodass man seine Wegpunkte schon einmal verfehlt. Dennoch gehen wir nach Abschluss der Trainings voller Motivation in den Wettbewerb. Wir wählen den mittleren der drei Spielspaß für alle garantierenden Schwierigkeitsgrade (Anfänger, Rivale, Legende) und mit Carlos Sainz in seinem Peugeot 3008 DKR den Gewinner der Rallye Dakar 2018. Bevor wir uns ins Abenteuer stürzen, können wir noch einige Parameter am Fahrzeug individuell einstellen, etwa den Reifenluftdruck und die Härte und Höhe des Fahrwerks.

Während die erste Etappe noch recht kurz ausfällt, geht es dann ab der zweiten richtig los: Mehr als 270 Kilometer müssen hier absolviert werden, wofür der Spieler durchaus eine dreiviertel Stunde bis Stunde benötigt. Und dies ist erst der Anfang, die folgenden Streckenabschnitte werden teils noch deutlich länger – da ist langer Spielspaß garantiert. Wir platzieren uns bei den ersten Etappen im Mittelfeld, für bessere Ergebnisse braucht es wohl noch etwas weitere Übung. Einer zu hohen Frustration bei Problemen wie verpassten Wegpunkten beugt in jedem Fall die Möglichkeit vor, (gegen eine Strafzeit) zum letzten bekannten Punkt zurückzukehren. Ein ähnlicher Wiedereinstieg ist selbst dann möglich, wenn man aufgrund einer zu starken Beschädigung des Fahrzeugs nach schweren Crashs disqualifiziert wird. Denn Dakar 18 bietet auch ein realistisches Schadensmodell: Zahlreiche Komponenten nehmenbei zu ruppiger Fahrt Schaden und können beziehungsweise sollten dann rechtzeitig repariert werden.

Erhältlich ist das Spiel seit September für PC, PS4 und Xbox One. Wer in einem Rallye-Klassiker auf den Track gehen will, sollte zur „Day One Edition“ greifen, diese enthält zusätzlich den Peugeot 205 Turbo 16, mit dem der Finne Ari Vatanen 1987 seinen ersten Sieg bei der Rallye Dakar errang.