Der ultimative 4×4²
Die neue Generation der G-Klasse ist nun schon seit fast einem Jahr auf dem Markt und doch hat der über mehrere Jahrzehnte grundsätzlich unverändert gebaute Vorgänger nichts von seiner Faszination verloren. Und so legten die Spezialisten von Brabus, die bereits vor einigen Monaten eine 700 PS starke Variante des Wagens mit Portalachsen vorgestellt hatten, nun zum vor knapp zwei Wochen beendeten Genfer Autosalon 2019 nochmals einen drauf: Die Bottroper präsentierten ihre letzte Version des „alten G“, die den recht sperrigen bandwurmartigen Namen Brabus 850 6.0 Biturbo 4×4² Final Edition „1 of 5“ trägt.
Anders als man vermuten könnte basiert das Auto auch in diesem Fall nicht auf dem werkseitig angebotenen G 500 4×4², sondern auf dem AMG 63, der eigens mit den Portalachsen ausgerüstet wird. Ergänzend erhält der Wagen natürlich einen umfangreichen Brabus-Bodykit mit Kotflügelverbreiterungen sowie einem Motorhauben-Aufsatz und weiteren Komponenten aus Carbon, einer Leiste mit Zusatzscheinwerfern oberhalb der Windschutzscheibe und einem Dachkantenspoiler. In den Radkästen sitzen riesige 9,5×22-zöllige Leichtmetallräder in der schwarzen Wagenfarbe und mit 325/55 R22er Offroad-Bereifung.
Leistungsmäßig ist Brabus‘ neuste auch die stärkste 4×4²-Variante: Wie der Name schon andeutet, generiert der V8 unter der Haube nun satte 850 PS und einen riesigen Drehmoment-Berg von bis zu 1.450 Nm! Damit beschleunigt der Wagen in sage und schreibe nur 4,7 Sekunden auf 100 km/h – die Höchstgeschwindigkeit ist in Anbetracht der Bereifung auf 210 km/h begrenzt. Ermöglicht hat Brabus diese Leistungsdaten nicht nur durch die Verwendung neuer Turbolader, sondern zudem durch eine Hubraum-Vergrößerung von 5,5 auf 6,0 Liter durch unter anderem Schmiedekolben, gefräste Spezial-Pleuel und eine feingewuchtete, ebenfalls gefräste Kurbelwelle. Und die Motorsoftware wurde gleichfalls optimiert. Abgasseitig besitzt der 850 6.0 Biturbo 4×4² Metallkatalysatoren und eine Sportabgasanlage mit Klappensteuerung.
Zu guter Letzt realisiert Brabus eine Veredlung des Innenraums, wobei feinstes schwarzes Leder zum Einsatz kommt. Dieses ist am Genf-Showcar mit Stepp- und Ziernähten respektive Biesen in Blau sowie teilweise einer Perforation versehen. Im Heck ist eine Einzelsitz-Anlage verbaut, die allen erdenklichen Luxus wie Beheizung und Belüftung, Multikontur-Verstellung und eine Memory-Funktion bieten. Die Sitzfunktionen lassen sich ebenso wie die Klimaanlage und das COMAND-System durch ein Panel in der dazwischenliegenden Mittelkonsole auch vom Fond aus steuern.