Beasty Mustang 5.0

Ford Mustang GT von WRAPworks

Mustangs gibt es mittlerweile viele in Deutschland. Da sollte man meinen, dass man bei einer solchen Fülle schnell den Überblick verliert. Aber trotzdem schaffen es manche Besitzer ihr Schätzchen zu echte Stars der Szene werden zu lassen, die nachhaltig in Erinnerung bleiben – und dass, obwohl oder gerade weil sich das Design der Wagen stetig verändert. So ist es beispielsweise nun schon seit einigen Jahren das auf diesen Seiten gezeigte Exemplar. Es war bereits in Cars & Stripes Ausgabe 4/17 und zuvor schon einmal in Ausgabe 4/16 unseres Schwestermagazins Eurotuner.

Ein entscheidender Grund dafür, dass wir dieses Auto derart oft bei uns zeigen, ist sein quasi im Jahresturnus wechselndes und stets extrem auffälliges Foliendesign. Dieser stete Wandel ist schnell damit erklärt, dass sich das Coupé im Besitz von Timo Lohmeier befindet, seines Zeichens Chef von WRAPworks, der sich mit seinem Unternehmen unter anderem auf spektakuläre Designfolierungen spezialisiert hat. Und so ist es logisch, dass sein quasi als Botschafter auftretender Mustang regelmäßig einen frischen Look braucht.

Nochmals gesteigerter Eyecatcher-Faktor

Während der Ford, wie angedeutet schon mit seinen bisherigen Outfits alles andere als dezent daherkam, hat Timo mit seinem hier gezeigten, für die nun ausklingende Saison 2019 entworfenen Style dem Ganzen die (vorläufige) Krone aufgesetzt. Zwar dient als Basis ein gedecktes Schwarz, das einen Großteil des Bugs einnimmt, dahinter wird es dann jedoch richtig wild, sodass der Mustang zum – sicherlich auch polarisierenden – Hingucker par excellence mutierte. Ab der A-Säule trägt er geometrische Beklebungen in Neonfarben, die bisher an jedem seiner bisherigen Folienkleider zu sehen waren. Dieses Mal sind sie jedoch weitläufiger denn je und bedecken – teils nur in Form von Gitternetzen – das Fahrzeug: Die Wahl fiel auf Gelb und vor allem gewagtes Pink. Zudem verteilen sich über das gesamte Fahrzeug diverse Schriftzüge wie beispielsweise die Logos der Unternehmen von denen Komponenten am und im Fahrzeug verbaut sind.

Carbon-Akzente & Co.

Die Karosserie bekam nämlich ergänzend weitere Veredlungen mithilfe verschiedener Anbauteile: Vor allem im Regal der Mustang-Spezialisten von Roush bediente sich Timo großzügig und wählte den Heckspoiler sowie einen Diffusor und die Window-Scoops für die hinteren Seitenfenster. Die Front erhielt unterdessen dank eines Carbon-Frontsplitters von ARP Performance und einer von Anderson Composites stammenden Motorhaube aus selbigem Material einen merklichen Racing-Touch. Abrundend gibt es einen neuen, fein vergitterten Kühlergrill ohne Mustang-Pony hinter dem zu Showzwecken pinke LED-Blitzer platziert sind und die Heckblende eines US-Mustangs mit simplem GT-Schriftzug. Im Vergleich zu unserem letzten Shooting beibehalten wurden die Felgen, auf denen das Coupé unterwegs ist.

Oxigin-20-Zöller in neuem Finish

Es handelt sich um Oxigin 21 Oxflow-Leichtmetallräder, die eine weitere Farbe in Spiel bringen. Die 9×20 und 10,5×20 Zoll messenden Einteiler mit 255/35er und 275/35er Bereifungen bekamen eine neue Pulverbeschichtung in Türkis. An den Achsen fixiert sind sie mit Barracuda Racing Bolts. Wenn auch weniger umfangreich, so erhielt doch auch der Innenraum Verfeinerungen: Das Armaturenbrett ist teilweise im Carbon-Look foliert. Darüber hinaus ist das Lenkrad neu aufgepolstert und mit Leder sowie Alcantara samt grüner Ziernähte bezogen. Zur Bedienung des manuellen Sechsgang-Getriebes greift Timo nun zu einem runden Roush-Schaltknauf. In den Sitzen verzurrt er sich seit dabei seit einigen Monaten mit Hostenträger-Gurten aus dem Hause Schroth. So herrscht auch hier mittlerweile ein gewisses Motorsport-Flair. Zumal die Rückbank sowie sämtliche Verkleidungen aus dem Fond und Kofferraum zwecks Gewichtsreduktion entfernt sind.

Mehr Power dank Schropp

In technischer Hinsicht kam es zweifellos ebenfalls zu einer Anpassung in Richtung Racing-Tauglichkeit: Die Spezialisten von Schropp Tuning bescherten dem Muscle Car eine Leistungskur. Durch eine Softwareoptimierung inklusive Ausrichtung auf die Nutzung von 102-oktanigem Kraftstoff, die Ansaugbrücke vom Facelift-Modell sowie einen JLT-Cold Air-Intake stieg die Leistung auf nunmehr knapp über 500 PS sowie 537 Nm maximales Drehmoment. Ferner wurden ein neuer Fächerkrümmer, ein 200-Zellen-Kat, eine X-Pipe und zwei Roush-Endschalldämpfer mit manuellen Abgasklappen installiert. Dank letzterer unterstreicht der Mustang sein Leistungsvermögen akustisch nun noch lautstärker. Und während hinsichtlich der Bremsen mit der standfesten OEM-Brembo-Anlage alles beim Alten blieb, wurde das Fahrwerk deutlich überarbeitet, um die Fahrdynamik in Kurven entscheidend zu verbessern: Das Coupé bekam nicht nur ein ST X-Gewindefahrwerk, sondern ergänzend eine härteverstellbare Anti-Roll-Bar von Eibach, eine Steeda-Strebe am Unterboden sowie eine Ford Racing-Domstrebe im Motorraum. Und so fühlt sich der Wagen nun nicht mehr nur auf der Showbühne und der Viertelmeile, sondern ebenso auf dem Nürburgring, den Timo bereits mehrfach besuchte, ausgesprochen wohl …

Weitere Informationen unter:

WRAPworks Exclusive Wrapping
Inh. Timo Lohmeier
Ravensstr. 36 (hintere Halle)
41334 Nettetal
Tel.: 02157 / 30 27 550
info@wrapworks.de
www.wrapworks.de

Technical Facts

Ford Mustang GT

Baujahr: 2015

Motor: 5,0-Liter-V8-Ottomotor, JLT-Cold Air-Intake, Schropp Tuning-Softwareoptimierung auf 102 Oktan, Ansaugbrücke vom Facelift-Modell, Fächerkrümmer, 200-Zellen-Katalysator, X-Pipe von ASG-Sound, zwei Roush-Doppelrohr-Endschalldämpfer mit manuellen Abgasklappen, 504 PS / 537 Nm

Kraftübertragung: manuelles 6-Gang-Getriebe

Fahrwerk: ST suspensions ST X-Gewindefahrwerk, 3-fach härteverstellbare Eibach-Anti-Roll-Bar, Steeda-Strebe am Unterboden, Ford Rading-Domstrebe im Motorraum

Rad/Reifen: Oxigin 21 Oxflow-Leichtmetallfelgen in 9×20 und 10,5×20 Zoll, Michelin Pilot Super Sport-Bereifung in 255/35 ZR20 und 275/35 ZR20, Pulverbeschichtung in Türkis, 20-mm-H&R-Distanzscheiben rundum, Befestigung mit schwarzen Barracuda Racing Bolts

Bremsen: OEM-Brembo-Bremsanlagen

Karosserie: APR Racing-Carbon-Frontsplitter, Carbon-Motorhaube von Anderson Composites mit Schnellverschlüssen, Kühlergrills ohne Mustang-Logo, farbige LED-Blitzer hinter dem Kühlergrill, gelb folierte Nebelscheinwerfer, Roush-Window-Scoops, Rouse-Heckspoiler, Roush-Diffusor, US-Heckblende mit GT-Schriftzug, Haubenlifter, Designfolierung von WRAPworks, 95%-Scheibentönung

Innenraum: Armaturenbrett teilweise in Carbon-Optik poliert, Lenkrad aufgepolstert und mit gelochtem Leder sowie Alcantara bezogen (inkl. grüner Ziernähte), Roush Performance-Schaltknauf, Rücksitzbank ausgebaut bzw. Heck/Fond leergeräumt, Schritt-Hosenträgergurte