Auto-Inszenierung der etwas anderen Art
Wer sein Fahrzeug liebt, der möchte es so oft wie möglich vor Augen haben. Eine Variante, beispielsweise auch beim Aufenthalt in den eigenen vier Wänden immer wieder einen schnellen Blick auf sein Schätzchen werfen zu können, ist ein Bild an der Wand. Ein ebensolches wünsche sich seinerzeit auch der Österreicher Stefan Pfeiffenberger aus Wiender Neustadt, der in der Szene nur als Benzinkopf bekannt ist. Das Porträt seines Sportwagens sollte aber keine 08/15-Aufnahme sein, wie man sie etwa aus der Verkaufsbroschüre kennt, sondern etwas ganz Besonderes werden. Und da er bei seiner Suche keinen Fotografen fand, der seinen Ansprüchen genügte, beschloss er, sich selbst ans Werk zu machen. Mittlerweile hat er ein eigenen Atelier, wo wir ihn besuchten, um uns seine außergewöhnliche Auto-Kunst genauer vorstellen lassen.
Fotos mit dem gewissen Etwas
Bereits der erste Blick durch die 100 Quadratmeter große Räumlichkeit macht deutlich: Der Kopf des Künstlers bietet nicht nur Platz für reichlich Benzin, sondern zudem für enorm viel Kreativität. Bei einem Kaffee in der gemütlichen Lounge des Ateliers, erläutert der Benzinkopf, was seine Werke ausmacht – so viel vorab: Das eigentliche Bild ist nur der Anfang! Um dem Foto das gewisse Etwas zu geben, schwebte Pfeiffenberger der Einsatz von „Spezialeffekten“ wie Licht, Rauch und Feuer vor. Zur Umsetzung dessen entschied er sich für den interessanteren und herausfordernderen Weg, diese in Realität während des Shootings zu erzeugen, statt sie einfach nachträglich in der Fotobearbeitung einzufügen – was ihm seine Fähigkeiten durchaus ebenfalls erlaubt hätten: „Die Vorgehensweise ist nun so: Ein Fahrzeug wird platziert und dann mit verschiedenen Belichtungen unter Einsatz von Feuer, Rauch und Licht fotografiert. So eine Season jann schon mal drei bis fünf Stunden dauern. Am Rechner wird das Roh-Bild entwickelt und ausgearbeitet“, erklärt Pfeiffenberger.
Exklusive Rahmen aus Eigenproduktion
Aller Anfang ist schwer und so brauchte der Benzinkopf einigen Anlauf bis er Ergebnisse erzielte, die ihm gefielen und auf Wettbewerben sowie seine Freunde und Bekannten begeisterten. „Nun hatte ich nur mehr das Problem, dass jedwede Rahmen eher fad bei meinen Bildern wirkten“, ergänzt er. Doch auch hier war Verzagen natürlich keine Option und Pfeiffenberger fand eine ebenso ungewöhnliche wie beeindruckende Antwort: „Beim Ansehen einer Dokumentation, welche sich mit Epoxidharz beschäftigte, fand ich MEIN Material, um dieses Problem zu lösen und absolut frei in der Gestaltung zu sein. Ab diesem Moment begab ich mich in den Experimentiermodus und lernte alles über Epoxidharz was man nur lernen kann.“ Nach der Fotosession geht es so erst richtig los: Das Bild wird auf Leinwand, Spezialpapier oder Aluminiumplatte gedruckt und vor allem aus Epoxidharz, aber auch anderen Materialien wie Holz oder Carbon, ein exklusiver, perfekt auf dieses abgestimmter Hintergrund respektive Rahmen samt eingearbeitetem Hersteller- oder Baureihen-Logo beziehungsweise -Schriftzug, überzogen mit Blattgold oder Palladium, gestaltet. „Das Schöne ist für mich, dass meine Bilder aufgrund der Bearbeitung dazu einladen, sie zu berühren. Und genau dies sollte man auch tun, wenn man einen Benzinkopf an seiner Wand hängen hat“, ergänzt Pfeiffenberger. Bis zur kompletten Fertigstellung des Werksvergehen so zwei bis vier Wochen.
Als Besitzer ein teil der Produktion
Übrigens: Wenn der Kunde selbst bei der Erstellung des Bildes dabei sein will, ist das kein Problem: „Seit kurzem haben die Fahrzeugbesitzer die Möglichkeit beim Fotoshooting mitzuwirken. Die Rauchbomben zu halten, den Blitz zu platzieren und so weiter“, erklärt der Benzinkopf. Dies geschieht im Rahmen eines unvergesslichen Tages inklusive Caterings, an dem selbst Familie und Freunde teilnehmen können. Optional umfasst das Programm zudem eine Vernissage und es gibt ein Video und ein Fotobuch als Erinnerung.
Weitere Informationen unter:
Benzinkopf e.U.
Ferdinand-Porsche-Ring 8
A-2700 Wiener Neustadt
Tel.: +43 676 / 930 44 09
E-Mail: office@benzinkopf.at
www.artofvehicles.com
