Erster Ami unter 7 Minuten
Die Nürburgring-Nordschleife ist unter den Rennstrecken der weltweit gültige und anerkannte Maßstab für einerseits jeden Fahrer sowie andererseits – was Rundenzeiten angeht – die Sportwagen der Autohersteller. Wer hier besteht und abliefert, hat es in den Olymp des Motorsports geschafft. Mit Blick auf die Rekorde für straßenzugelassene Autos duellierten sich zuletzt Porsche und Mercedes-AMG, wobei aktuell der AMG One mit 6:29,09 Minuten die Nase vorne hat.
Schnellstes US-Modell war mit 7:01,30 Minuten bisher die SRT Viper ACR, womit die amerikanischen Hersteller gegenüber den europäischen klar das Nachsehen haben. Ford machte es sich jedoch zur Aufgabe, daran zu rütteln – mit dem Mustang GTD. Er ist die direkte Übertragung des GT3-Wagens auf die Straße, wobei sogar Optimierungen hinzukamen, die das Renn-Reglement verbietet. So gelangte der Mustang auf ein ganz neues Level, ist „der beste Mustang aller Zeiten“. Daher war das Ziel klar: Wie Ford-Chef Jim Farley im August 2023 erklärte, sollte der Wagen als das erste US-Car in die Motorsport-Geschichtsbücher eingehen, das auf dem Ring die Sieben-Minuten-Marke unterbietet.
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Von dieser Ankündigung bis heute war es ein langer Weg, doch er hat sich gelohnt: Ford hatte sich nicht zu viel vorgenommen, nicht zu viel versprochen: Der GTD umrundete die 73 Kurven umfassende Nordschleife Anfang August in einer Zeit von offiziell zertifizierten 6:57,685 Minuten! Damit ist er der fünftschnellste Serien-Sportwagen und der schnellste, der nicht von AMG oder Porsche stammt. Am Steuer des 826 PS starken Fords saß bei der Rekordfahrt der deutsche Rennfahrer Dirk Müller. Wer mehr über das gesamte Projekt erfahren will, kann online die 13-minütige Dokumentation „Road to the Ring“ anschauen, die etwa über ford.com, Youtube und verschiedene Social Media-Plattformen abzurufen ist.
Und wie geht es weiter? „Wir sind stolz, der erste amerikanische Hersteller mit einem Auto zu sein, das den Nürburgring in unter sieben Minuten umrunden kann, aber wir sind nicht befriedigt. Wir wissen, dass wir noch viel mehr Zeit mit dem Mustang GTD gutmachen können. Wir werden zurückkommen“, zeigte sich Jim Farley kämpferisch. Man kann also gespannt bleiben …
