#P34
Die kompakten Steilheck-Modelle der 1er-Reihe kommen bei uns oft etwas zu kurz, da sie verhältnismäßig eher selten zu sehen sind. Dies mag damit zusammenhängen, dass der kompakte BMW kein echtes M-Topmodell im klassischen Sinne besitzt und zudem kann er auch nicht auf eine viele Jahrzehnte andauernde Historie mit Generationen, die quasi Legendenstatus erreicht haben, zurückblicken. So haben die kleinsten Münchener in der Community einen relativ schweren Stand. Zugleich wird ihnen damit zweifellos Unrecht getan: Denn auch auf 1er-Basis lassen sich beeindruckende Tuning-Umbauten und Showcars realisieren.
Gekonnt unter Beweis stellt das der auf diesen Seiten gezeigte F21, der sich seit 2017 im Besitz von Philipp aus der Nähe von Nürnberg befindet. Der 25-Jährige ging hinsichtlich der Modellvariante aufs Ganze und wählte das Topmodell des dreitürigen Hatchbacks, den M140i. Als bei BMW gelernter Kfz-Mechatroniker setzte er die zahlreichen Umbauten mit wenigen Ausnahmen komplett in Eigenregie um.
Ihr habt Anfang September Zeit und Lust, unser BMW Power Day Season End zu besuchen?
Die Tickets sind ab sofort hier bestellbar. Jetzt zuschlagen und dabei sein!
Mehr Power für den B58
Unter der Haube sitzt bekanntlich der Dreiliter-B58-Reihensechszylinder, der seit vielen Jahren zum Einsatz kam und kommt und sich in dieser Zeit in unterschiedlichsten Baureihen bewährt hat. In M140i leistet er bereits ab Werk 340 PS und 50 Nm maximales Drehmoment. Dennoch wünschte sich Philipp noch etwas mehr Power und so erhielt das Triebwerk eine MHD-Leistungsteigerung in der höchsten Ausbaustufe, wofür zwangsläufig auch noch die Hochdruck-Kraftstoffpumpe von der TÜ-Variante des B58 installiert werden musste. Ebenfalls neu sind eine TurboPerformance-Charge Pipe und die Ansaugung in der Heißland-Ausführung.
Satterer Motoren-Sound
Abgasseitig schließt sich über eine Bull X-Downpipe von HG-Motorsport eine aus gleichem Hause stammende Ego X-Anlage an, was dem BMW einen deutlich markanteren Sound beschert. Leistungsmäßig stehen unter dem Strich so aktuell etwa 500 PS und ein maximales Drehmoment von 700 Nm! Und damit soll das Ende noch nicht erreicht sein: Philipp ist bereits auf der Suche nach einem geeigneten Upgrade-Turbolader, um noch mehr Power zu bekommen. Auf die Straße übertragen wird die Kraft mittels des Achtstufen-Automatikgetriebe, welches mit einer XHP-Software ausgerüstet ist. Um den Wagen bei Bedarf auf jederzeit zuverlässig wieder stoppen zu können, ist ferner eine geänderte Brembo-Bremsanlage samt Stahlflex-Leitungen an Bord.
Aufsehenerregendes Design
Als abrundende Anpassung unter dem Blech erhielt der M140i ein KW Variante 3-Gewindefahrwerk, welches ihm nicht nur ein noch dynamischeres Fahrverhalten beschert. Darüber hinaus sorgt es natürlich für eine statte Tieferlegung, welche als einer der von vielen Bausteinen dazu beiträgt, dass der BMW eine extrem auffällige Optik pflegt, welche die Blicke gnadenlos auf sich zieht. Hauptverantwortlich dafür ist zweifellos die markante Vollfolierung. Sie umfasst nicht nur Weiß- Grau- und Schwarztöne, sondern zudem zahlreiche Akzente in Grün und Neongelb. Letztere Farbe tragen beispielsweise die großen Abbilder der Nummer 34 auf den Flanken. Diese Zahl war schon von klein auf Philipps Lieblingszahl. So gab er dem M140i auch den Spitznamen #P34 – wobei das P natürlich für seinen steht.
19-Zoll-Felgen
Ergänzend weisen selbst die Räder an der Hinterachse ein neongelbes Finish auf, während sie vorne dezenteres Grau tragen Es handelt sich um Japan Racing JR21-Felgen der Dimensionen 8,5×19 und 9,5×19 Zoll. Bezogen sind sie mit Bereifungen der Dimensionen 225/35R19 und 255/30R19. Zwar macht der M140i bereits ab Werk mit einem eigenständigen Bodykit auf seine Sonderstellung aus Topmodell aufmerksam. Dennoch spendierte Philipp seinem Schätzchen abrundend noch eine ganze Reihe an Anbauteilen, die es noch individueller und sportlicher auftreten lassen.
Viele weitere spannende Geschichten für BMW-Enthusiasten bietet unser Magazin BMW Power.
Die neue Ausgabe 5/23 ist ab sofort beim Zeitschriften-Händler erhältlich. Alternativ kann sie versandkostenfrei über Tuning-Couture bestellt werden.
Diverse Karosserieparts
Dabei entschied er sich für einen beeindruckend wilden Mix aus Komponenten unterschiedlichster Hersteller: Das Frontspoilerschwert samt Flaps stammt von Perl-Carbon, die Motorhaube im Stile der GTS- und CS-Modelle von M3 und M4 aus dem Hause Life Motorsport und die Seitenschweller-Ansätze von RK-Tuning. Ferner ist das Heck mit einem Diffusor sowie seitlichen Ansätzen aus dem Maxton-Design-Portfolio sowie einem AC Schnitzer-Spoiler veredelt. Abrundend kommen schwarze Nieren mit Doppelstreben-Nieren wie bei den M-Modellen, dunkle Black Line-Rückleuchten und M-Außenspiegel hinzu. Die Kennzeichen lassen sich dank Werk 2-Magnethaltern zu Showzwecken schnell und einfach entfernen.
Interieur mit Clubsport-Umbau
Last but not least lohnt sich zweifellos auch ein Blick in den Innenraum des F21: Absolutes Highlight ist hier der Clubsport-Umbau, im Zuge dessen die Rückbank rausflog, um Platz für einen grünen Überrollbügel mit Kreuz sowie eine zusätzliche Querstrebe samt eines Netzes zu machen. Und sogar Clubsport-Teppiche kamen an Bord. Das Cockpit an sich zeigt sich ebenfalls verfeinert: So greift Philipp in ein Lenkrad mit M-Schaltwippen. Dieses besitzt nicht nur einen Alcantara-Bezug seines Kranzes, sondern – ebenso wie das Armaturenbrett – Akzente in Neongelb. Hinter dem Volant sitzt eine Blackpanel-Tachoeinheit vom M2 und eine der Lüftungsdüsen wich einem Awron-Display, das diverse Zusatzinformationen liefert. Besonders nachts kommt zudem die nachgerüstete Ambientebeleuchtung zum Tragen, welche das Interieur bei Dunkelheit ins rechte Licht rückt.
Fotos: ROADMOTION
Tech Facts
BMW F21 M140i
Karosserie: Carbon-Frontspoilerschwert mit Carbon-Flaps von Perl-Carbon, schwarze Doppelstreben-Kühlergrill-Nieren, sämtliche Lufteinlass-Gitter glanzschwarz, Life Motorsport-CS-Motorhaube aus Aluminium, komplette M-Außenspiegel, RK-Tuning-Seitenschwelleransätze mit Finnen, BMW Black Line-Rückleuchten, AC Schnitzer-Dachheckflügel, Maxton-Design-Heckdiffusor, seitliche Heckschürzen-Flaps von Maxton-Design, Werk 2-Magnetkennzeichen, Design-Vollfolierung von Mosaik-Werbetechnik
Motor: 3,0-Liter-B58-Reihensechszylinder-Ottomotor, MHD Stage 2 HPFP-Leistungssteigerung, Ansaugung in Heißland-Ausführung, TurboPerformance-Charge Pipe, Hochdruck-Kraftstoffpumpe vom B58B30TÜ, HG-Motorsport Bull X-Downpipe, HG-Motorsport Ego X-Abgasanlage (3,5 Zoll), ca. 500 PS / 700 Nm
Kraftübertragung: Achtstufen-Automatikgetriebe, XHP-Getriebesoftware
Fahrwerk: KW Variante 3-Gewindefahrwerk, VA Schmiedmann-Domstrebe
Rad/Reifen: Japan Racing JR21-Leichtemtallfelgen in 8,5×19 Zoll ET40 und 9,5×19 Zoll ET40, VA Finish in Grau, HA Finish in Neongelb, Bereifung in 225/35R19 und 255/30R19
Bremsen: geänderte Brembo-Bremsanlage, Stahlflex-Leitungen
Innenraum: Alcantara-Lenkrad, M-Schaltwippen, M2-Blackpanel-Tacho, Awron-Datendisplay, Alcantara-Interieurleisten, Ambienta-Ambientebeleuchtung, diverse Akzente in Neongelb, mehrere eingestickte „#P34“-Schriftzüge in Neongelb, Clubsport-Ausbau inkl. Clubsport-Teppichen (Rückbank entfernt, Überrollbügel und zusätzliche Querstrebe mit Netz)