Schöne Aussichten
Wenngleich man es irgendwie kaum glauben mag, so ist es doch wahr: Der kompakte Nissan-Sportwagen 370Z ist bereits seit 12 Jahren auf dem Markt, startete er doch 2008. Dementsprechend lang ist mittlerweile die Wartezeit, in der die Fans erschwinglicher, japanischer Coupés auf einen Nachfolger warten. Nun ist die Erlösung endlich in Sicht, voraussichtlich 2021 wird der Nachfolger enthüllt und in den Verkauf gehen. Schon jetzt gab Nissan jedoch mit der schon ausgesprochen seriennah wirkenden Studie Z Proto einen sehr konkreten Ausblick. Dabei sei aber auch gleich ergänzt: Es gibt einen Wermutstropfen für europäische Interessenten – Nissan wird den neuen Sportler leider nicht offiziell zu uns bringen!
Wie schon anhand eines vor einigen Monaten veröffentlichten Teasers recht deutlich wurde, bekommt der nächste Z ein wunderschönes Retro-Design, das sich stark von seinen Vorgängern, insbesondere dem legendären Ur-Modell Datsun 240Z inspiriert zeigt. An diesen sind insbesondere die Seitenlinie mit auf der C-Säule platziertem Z-Logo sowie die Frontgestaltung mit mandelförmigen Scheinwerfern und scharfer Abrisskante angelehnt. Der große, rechteckige Lufteinlass im Bug soll laut Nissan zugleich an den direkten Vorläufer 370Z (oder durchaus auch den 350Z) erinnern. Selbiges könnte man auch über die Türgriffe sagen, die direkt an der Außenkante der Portale platziert sind. Die in ein durchgehendes, schwarzes Band am Heck integrierten, länglichen LED-Rückleuchten sind unterdessen zweifellos eine Reminiszenz an den 300ZX aus den 90ern. Zudem liest sich auf der Heckklappe „Fairlady Z“, unter diesem Namen wurde der 240Z einst bekanntlich in seiner japanischen Heimat vermarktet. Und zu guter Letzt ist auch die gelbe Lackierung des Concept Cars ein Fingerzeig in Richtung 240Z und 300ZX, denn bei beiden gehörte ein leuchtendes Gelb zu den beliebtesten Karosseriefarben. Trotz der zahlreichen Zitate der Ahnen aus „50 Jahren Z“ zeigt der Z Proto ergänzend modernen Akzente wie den Carbon-Applikationen an den Seitenschweller und dem Heck oder auch den braunen Doppelspeichen-Felgen in 19 Zoll mit Bereifung der Dimensionen 255/40R19 und 285/35R19.
Die stimmige Mischung aus Vergangenem und Modernem setzt sich im Innenraum fort: Hier vereint Nissan moderne Technik-Ausstattungen wie die volldigitalen Armaturen auf einem 12,3-Zoll-Bildschirm, einen großen, mittigen Touchscreen des Infotainmentsystem sowie ein geschüsseltes Multfunktions-Sportlenkrad mit Vintage-Accessoires wie den drei mittig auf dem Armaturenbrett platzierten Rundinstrumenten, welche Informationen zu Ladedruck und Co. liefern. Die grundsätzlich schwarze Innenausstattung greift mit zahlreichen gelben Akzenten die Farbe der Karosserie wieder auf.
Besonders freuen wird es viele Sportfahrer ferner, dass sie auf der Mittelkonsole den Hebel eines manuell zu schaltenden Sechsgang-Getriebes erblicken. Dieses ist, wie von den Vorgängern bekannt, an einen V6-Motor angeflanscht. Genauere Informationen über das Aggregat gibt es bisher kaum. Schon klar ist jedoch, dass der Sechszylinder als erstes jemals in einem Z eingesetztes Treibwerk eine Biturbo-Aufladung besitzt. Die damit erreichte Leistung soll gerüchteweise zufolge satte 400 PS betragen – womit sich auch der kolportierte Name des Neulings, 400Z, erklärt: Anders als bei den meisten Vorgängern soll die Ziffer in der Modellbezeichnung nämlich nicht mehr für den Hubraum, sondern die Leistung stehen.