Dritter im Bunde
Seit dem vergangenen Jahr lässt Haley-Davidson die Tradition der durch die legendären Bikes der Marke inspirierten Pick-ups wieder aufleben. Dabei entstehen die Trucks jedoch nicht mehr in offizieller Kooperation mit Ford, sondern als neuer Partner wurde die Tuscany Motor Co. gefunden. Dennoch basierte der erste neue Harley-Davidson-Truck wie seine Vorläufer auf dem Ford F-150. Doch dies war nur der Anfang, es folgten mittlerweile ein Ableger auf Basis des Konkurrenzmodells GMC Sierra und nun bereits der dritte Streich: Dieses Mal wird es nochmals eine Nummer größer, denn der Neue basiert auf der etwa 6,35 Meter langen sowie jeweils ungefähr zwei Meter breiten und hohen Crew Cab-Version des Super Duty-Trucks Ford F-250 mit kurzer Ladefläche.
Ein Grund, warum man sich dafür entschied, nun den F-250 zum Harley-Pick-up zu machen, war laut Jeff Burttschell, Vice President von Tuscany Motor Co., die Nachfrage der Kunden nach mehr Anhängerlast. Logisch, schließlich darf der F-150 je nach Variante maximal lediglich 5,6 Tonnen oder teilweise sogar nur deutlich weniger ziehen. Dass dies manchen Käufern nicht reicht, zeigt, dass die Uhren in den USA in dieser Hinsicht offensichtlich etwas anders ticken: Hier werden die Modelle der Ford F-Series und ihre Konkurennten oftmals tatsächlich als echte Lastkraftwagen zu diversen Zwecken verwendet. Um wirklich alle Interessenten bedienen zu können, bekommt nun also der F-250 seine Harley-Edition, der in der Crew Cab-Ausführung je nach Ausstattung bis zu schier unglaubliche neun Tonnen anhängen darf.
Das Rezept, nach dem der riesige Pick-up verwandelt wird, ist prinzipiell identisch wie bei F-150 und GMC: Am Exterieur gibt es diverse Zierstreifen in Orange, der Unternehmensfarbe des Bike-Herstellers, und auch das Firmenlogo, Bar & Shield, sowie Harley-Davidson-Schriftzüge ist mehrfach zu finden. Hinzu kommen unter anderem spezielle, außergewöhnlich geformte Abgasendrohre, Custom-Kotflügel, eine neue Motorhaube, eine LED-Zusatzleuchtleiste in neu gestalteter Schürze an der Front, die umdesignte Heckstoßstange und eine Ladeflächenabdeckung in Wagenfarbe. Der Look der 22-zölligen Leichtmetallfelgen ist von den Rädern des Harley-Motorrads Fat Boy inspiriert. Im Innenraum zeichnet sich der Wagen beispielsweise durch Edelstahl-Rundinstrumente, eine Alupedalerie, Fußmatten mit Harley-Logo, Ledersitze mit orangefarbenen Ziernähten und eine Editionsplakette auf der Mittelarmlehne aus.
Noch martialischer tritt der F-250 Harley-Davidson nicht zuletzt deswegen auf, weil er eine BDS-Höherlegung des Fahrwerks in Verbindung mit Fox-Dämpfern sowie 37-Zoll-BFG KM3-Offroad-Bereifungen erhielt. In den USA ist der Wagen ab sofort erhältlich. Und es gibt gute Neuigkeiten für alle europäischen Pick-up-Freunde: Wie schon die beiden etwas „kompakteren“ Brüder soll diese Version des Harley-Trucks anscheinend tatsächlich auch diesseits des Atlantiks über die GU Auto Trade angeboten werden.