20 Jahre Audi museum mobile

Audi-Geschichte erleben – seit zwei Jahrzehnten

Museen haben oft mit einem schlechten Ruf zu kämpfen, haben sie doch für viele Menschen den faden Beigeschmack einer eher langweiligen Freizeitbeschäftigung. Eine Ausnahme bilden da für Petrolheads und Freunde historischer Fahrzeuge wohl Automuseen. Weltweit gibt es unzählige Ausstellungen, in denen Besucher sich auf eine Reise durch alle Jahrzehnte des Automobilbaus begeben können. Nicht selten werden diese durch Hersteller selbst unterhalten. So gibt es in Ingolstadt beispielsweise das Audi museum mobile. Dieses feierte nun zum Ende des vergangenen Jahres 2020 Geburtstag.

Am 15. Dezember des Jahres 2000 eröffnete Audi das Museum, das somit jetzt sein nunmehr 20-jähriges Jubiläum beging. In dem zylindrisch angelegten und mit einer gläsernen Fassade versehenen Bau erstreckt sich auf insgesamt vier Etagen die Ausstellung zahlreicher Modelle von Audi sowie weiterer Auto Union-Marken wie Horch und DKW aus der Vorkriegszeit bis ins neue Jahrtausend. Der Besucher fährt zu Beginn des Aufenthalts mit einem als „Zeitmaschine“ konzipierten Aufzug ganz nach oben, wo die automobilen Anfänge von Audi ab dem Jahr 1899 bis hin zum Ende des 2. Weltkriegs zu erkunden sind. In der darunter befindlichen Ebene folgt die Ausstellung zur Zeitspanne bis zum Jahr 2000. Neben dieser etwa 100 Autos sowie Zweiräder umfassenden Dauerausstellung gibt es in den weiter unten liegenden Etagen zudem regelmäßig Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen oder auch zur Feier von großen Jubiläen wie zuletzt etwa „40 Jahre Audi quattro“.

Paternoster als Highlight

Absoluter Hingucker ist unterdessen zweifellos der Paternoster, der die Besucher über alle vier Ebenen hinweg begleitet und Stellflächen für 14 Fahrzeuge bietet. Bestückt ist er seit kurzem mit einer Ausstellung verschiedenster erfolgreicher Fahrzeuge aus Audis Motorsport-Historie von den 1960ern bis heute – von A4-Tourenwagen, über einen Le Mans-Racer und den Sport quattro Gruppe B-Rallye-Wagen bis hin zum „Jägermeister“-NSU 1300 TT.

Den zuvor durch manche dieser Rennautos eingenommene Platz nutzt Audi nun zur Präsentation einiger Ikonen aus der jüngeren Vergangenheit wie etwa TT, A2, Allroad quattro und RS 4 sowie auch den Duo III, ein Elektro-Erprobungsfahrzeug aus den 90ern. Ebenfalls neu zu sehen sind Modelle bedeutsamer Motoren aus der Unternehmensgeschichte – dem ersten stoßfreien Motor August Horchs von 1901, einem DKW-Zweitakt-Reihenzweizylinder und dem NSU-Wankel von 1968. Abrundend wurden, um zu lange Standzeiten im Museum zu vermeiden, einige Modelle ausgetauscht, dadurch sind neuerdings ein Horch 305 von 1928, ein Audi Front Roadster von 1936 sowie die Vorkriegs-Prototypen Horch 930 S und DKW F 9 ausgestellt. Last but not least kann der Besucher nun den in den 50ern im Auftrag für die Bundeswehr gefertigten DKW Munga begutachten, der in der Nachkriegszeit entscheidend zum Überlegen der Auto Union beitrug.

Weitere Informationen und den aktuellen Stand zu Öffnungszeiten und Einlassbedingungen vor dem Hintergrund der Corona-Lage gibt es auf auf www.audi.de.