1.500 Kilometer im 1500

Roadtrip, Im Ram von Köln über Genf nach München

Roadtrip: Im RAM von Köln über Genf nach München

Der Beginn des März‘ wird von der der Fachpresse und Autofans in Europa und sogar darüber hinaus sehnlichst erwartet, denn dann startet alljährlich der Autosalon in Genf. Natürlich blickten auch wir ihm freudig entgegen und unser Besuch auf der Messe im äußersten Südwesten der Schweiz war schon lange im Terminkalender festgeschrieben. Umso fester stand dieser Plan, als sich einige Wochen vor Beginn der Reise AEC Europe meldete: Ob wir Lust hätten auf einen Roadtrip von unserer Heimat bei Köln hinunter an den Genfer See, fragten US-Car-Spezialisten aus München, die als offizieller Importeur von FCA für den Verkauf der Fahrzeuge von Dodge und Ram in Europa verantwortlich sind.

Ein solches Angebot konnten und wollten wir natürlich nicht ablehnen, wir hatten Lust auf diese Tour, sodass die Zusage schnell erfolgte. Bald darauf waren die neben dieser Bestimmung des fahrbaren Untersatzes übrigen Fragen geklärt, sodass einem erfolgreichen Start nichts mehr im Wege stand. Der US-amerikanische Pick-up, der für etwa zweieinhalb Tage unser Begleiter sein sollte, hatte es zwischenzeitlich auch zu uns geschafft. Es handelte sich genauer gesagt um einen Ram 1500 Laramie mit dem großen Crew Cab-Aufbau und der kurzen Ladefläche von „nur“ etwa 1,70 Metern Länge.

Automobiler Riese mit extrem viel Platz

Obwohl man den Ram ja auch auf unseren Straßen regelmäßig sieht, ist dessen schiere Größe immer wieder beeindruckend. Schließlich fallen die Dimensionen der von uns gefahrenen Variante mit etwa 5,90 Metern Länge, zwei Metern Breite und fast zwei Metern Höhe im Vergleich zu den Maßstäben unserer europäischen Autowelt geradezu riesig aus. Dementsprechend sehr geräumig ist der Innenraum des Rams geraten. Da ist es auch nicht schlimm, dass die Ladefläche bei unserem Wagen quasi nicht für Gepäck nutzbar war, da eine Abdeckung fehlte: Unsere Reisetaschen fanden reichlich Raum auf den Sitzen beziehungsweise in den Fußräumen der zweiten Sitzreihe. Letztere sind so großzügig bemessen, dass selbst Großgewachsene hier nicht in Platznot geraten dürften, auch auf den hinteren Plätzen reisen in der Crew bis zu drei Insassen sehr kommod – wobei das Gestühl mit Leder bezogen und bei Bedarf sogar beheizt ist. Selbiges gilt für die Sitze von Fahrer und Beifahrer, die sich vielfach einstellen lassen und darüber hinaus für heiße Tage über eine Belüftung verfügen.

Modernes Infotainment

Dazwischen befindet sich eine breite Mittelkonsole, die ein Staufach mit geradezu monströser Größe beherbergt. Und ansonsten mangelt es ebenfalls nicht an Ablagen sowie beispielsweise auch Cupholdern. Im Übrigen ist das Cockpit sauber verarbeitet und macht einen soliden Eindruck, wenngleich manche Materialien etwas hochwertiger sein könnten. Highlights an Bord waren – jeweils aufpreispflichtig – das zweigeteilte Panorama-Sonnendach aus Glas, dessen vordere Hälfte sich öffnen lässt, und die Uconnect 4C-Infotainment-Einheit mit 12-Zoll-Touchscreen, die dank Bluetooth sowie Apple CarPlay- und Android Auto-Kompatibilität hervorragende Konnektivität garantiert.

Kraftvoll und durstig: 5,7-Liter-HEMI-V8

Schon auf den ersten Metern unserer insgesamt etwa 1.500 Kilometer langen Reise von Köln nach Genf und von dort weiter nach München zeigte sich, dass der aktuelle Ram ein sehr bequemer und angenehmer Langstrecken-Gleiter ist. Die Federung bügelt die meisten Unebenheiten problemlos glatt, was jedoch andererseits mit einer deutlichen Seitenneigung in Kurven erkauft wird. Die Geräuschkulisse im Innenraum ist beeindruckend niedrig, selbst bei höheren Geschwindigkeiten sind zumeist fast nur leichte Windgeräusche zu vernehmen. So mag man oft kaum glauben, dass unter der Haube ein 5,7 Liter großes HEMI-V8-Kraftwerk mit satten 401 PS arbeitet. Seine Stimme ist im Innenraum nur bei vehementem Druck aufs Gaspedal zu vernehmen. Dabei verfügt er quasi für jede Fahrsituation über genügend Kraftreserven, so ist man jederzeit souverän unterwegs und zügige Überholmanöver sind stets problemlos möglich. Die Schaltvorgänge der Achtgang-Automatik sind dabei meist angenehm unauffällig. Kehrseite der Medaille ist natürlich ein üppiger Verbrauch, doch mit diesem muss mal als Ram-Fahrer rechnen und sich arrangieren: Selbst auf den Schweizer Autobahnen bei 100 bis 120 km/h lag der durchschnittliche Konsum noch bei um die 13 Litern, zuvor bei etwas schnellerer Fahrt in Deutschland sogar teils jenseits der 14 Liter. Im Stadtverkehr dürfte er noch weiter steigen. Doch dort fühlt sich der Ram ohnehin nicht wirklich wohl: Dies wurde schon bei unserer Teilstrecke durch die Genfer Innenstadt und noch mehr auf den schmalen Sträßchen deutlich, die zu unserem Hotel im idyllischen französischen Bergdörfchen Viuz-en-Sallaz führten. Das Revier des Pick-ups sind halt unbestreitbar weitläufige Gebiete wie in seiner amerikanischen Heimat oder eben europäische Landstraßen und Autobahnen. Alles in allem hatten wir im Ram trotz des ein oder anderen einzugehenden Kompromisses eine tolle Zeit, in der wir ihn sehr lieb gewonnen haben.

Weitere Informationen unter:

AEC Europe GmbH
Landsberger Straße 98
80339 München
Tel.: 089 / 215 46 25 0
Fax: 089 / 215 46 25 19
E-Mail: info@aeceurope.com
www.aeceurope.de

Text: Simon Mombartz, Fotos: Olivier Fourcade, Simon Mombartz