Vielversprechendes Concept Car
Die Umwelt- und Elektroautodebatte wird nach wie vor hitzig geführt und trotzdem – oder gerade deswegen? – erfreut sich der Motorsport-Bereich bester Gesundheit und guter Resonanz. Besonders hoch im Kurs stehen zunehmend die Rennwagen der GT3-Klasse. Sie bieten nicht zuletzt den Vorteil, dass sie in Serien rund um den Globus eingesetzt werden können – ab 2024 auch in der WEC, der FIA-Langstreckenmeisterschaft, die bekanntlich auch das legendäre 24-Stunden-Rennen in Le Mans umfasst. So wundert es nicht wirklich, dass Toyota nun offensichtlich die Einführung eines eigenen GT3-Rennwagens plant.
Von Grund auf als GT3-Renner entwickelt
Auf dem Tokyo Auto Salon enthüllte der japanische Konzern Mitte Januar den GR GT3 Concept. Das Besondere: Der Wagen basiert nicht, wie man hätte erwarten können, auf der GR Supra, von der es bereits einen GT4-Ableger gibt, und auch auf keinem anderen bestehenden Serienauto. Stattdessen handelt es sich um einen von Grund auf als solchen entwickelten Racer. So konnte die Motorsport-Abteilung Toyota Gazoo Racing (TGR) konsequent und ohne Einschränkungen unter Einbezug der langjährigen Erfahrungen und des Feedback sowie der Technologien aus dem Motorsport arbeiten.
Bisher ist der in Tokio vorgestellte Wagen eine Studie, die noch nicht einmal fahrbereit ist. Dementsprechend gibt es noch absolut keine Informationen zu einer etwaigen Motorisierung oder sonstigen technischen Details. Es scheint aber dennoch fast sicher, dass der tiefschwarze Renner nicht nur eine Fingerübung ist, die ins Leere läuft. Toyota will sein Engagement im Kundensport ausbauen und scheint es mit der Entwicklung des GT3-Fahrzeugs ernst zu meinen: Bis Ende des Jahres soll ein Prototyp fertiggestellt sein, um erste Runden auf dem Track zu absolvieren.
Typische Proportionen mit langer Fronthaube
Das einzige, was der GR GT3 Concept somit bisher bietet, ist der Blick auf auf seine Karosserie und die ist wirklich eine Wucht und sehr vielversprechend. Er zeigt typische GT-Proportionen mit extrem langer Motorhaube und kompakter Fahrgastzelle. Die Front blickt mit ihren geteilten Scheinwerfern, die nahtlos in die Schürze integriert sind und an den Kühlerbereich anschließen, extrem grimmig in die Welt. Zudem gibt es eine vorgeschobene Spoilerlippe und seitliche Flaps. Die Seitenansicht zeigt starke Charakterlinien und Sidepipes hinter der Vorderachse sowie Y-Speichen-Felgen mit Zentralverschluss. Highlight am Heck ist neben dem riesigen Flügel und dem großen Diffusor das flache, durchgehende Rückleuchtenband.
Bis Toyotas GT3-Rennwagen fertig für den Einsatz im Kundensport ist, vergeht wohl noch einige Zeit. Es dürfte mindestens bis 2024 dauern, bis wir ihn auf dem Track in Action sehen können. Übrigens, Sportwagen-begeisterte Petrolheads können hoffen: Das GT3-Reglement sieht vor, dass es zu den Rennwagen ein entsprechendes Serienfahrzeug gibt. Daher ist durchaus denkbar, dass Toyota aus dem GR GT3 einen Straßen-Sportwagen entwickelt. Man kann gespannt sein …