Reminiszenz an Bergrenn-Legenden
Bereits seit 1974 baut RUF Automobile, ein Unternehmen, dessen Historie noch viele weitere Jahrzehnte zurückreicht, eigene Fahrzeuge auf Basis von Porsche-Modellen. Bis heute als Familienbetrieb geführt, haben die Spezialisten aus Pfaffenhausen in Oberschwaben seitdem zahlreiche beeindruckende Sportwagen vorgestellt und auf die Straßen gebracht. Beim Event „The Quail, A Motorsports Gathering“, welches Mitte August im Rahmen der Monterey Car Week in Kalifornien stattfand, enthüllte RUF nun das nächste absolute Highlight der Unternehmensgeschichte: den Bergmeister.
Bei dem unter der Bezeichnung Project RBS handelt es sich um ein prototypisches Unikat. Es ist von legendären Modellen wie Porsche 906, 909 Bergspyder und 718 RS 60 Spyder inspiriert, die in den 60er Jahren bei verschiedenen Bergrennen für Furore sorgten.
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Komplette Carbon-Karosserie
Dementsprechend präsentiert sich der Bergmeister mit kompromisslos offener Speedster-Karosserie. Das entsprechende Cover auf dem Heck mit seinem integrierten Aero-Spoilerelement samt integrierter dritter Bremsleuchte weist ein markantes Design auf. Die in Schalensitzen Platz nehmenden Insassen werden nur von einer recht niedrigen, gebogenen Frontscheibe durch den ihnen entgegenwehenden Fahrtwind geschützt. Im Übrigen ist quasi die gesamte, optisch dem 911 der Baureihe 993 nachempfundene Karosserie aus Carbon gefertigt. An vielen Stellen ist dies auch auf Anhieb ersichtlich. So beispielsweise an den neu gestalteten, vergrößerten Lufteinlässen in der Frontschürze. Weitere Details, die dem Bug einen modernisierten Auftritt bescheren, sind die Spoilerlippe und die seitlichen Winglets.
Martialisches Heck
Fortgeführt wird diese leichte Verjüngungskur durch die markanten Seitenschweller-Ansätze. Die runden Außenspiegel setzen demgegenüber wiederum dezente Retro-Akzente. Selbiges gibt für den, wenn auch neu interpretierten und zweigeteilt gestalteten Ducktail-Spoiler auf der Motorhaube. Das Heck tritt außergewöhnlich und martialisch auf: Eine Schürze im herkömmlichen Sinne trägt es nämlich nicht. Nur direkt unterhalb der Rückleuchten ist ein kleiner Bereich mit einem Diffusor-Element leicht verkleidet. Im Übrigen sind so jedoch die Räder sowie die Hinterachse und auch der untere Teil des Motors aus der Heckperspektive quasi frei einsehbar. Vor allem die Abgasanlage ist schön zu begutachten.
Turbogeladener Boxer
Apropos Motor: Der Bergmeister besitzt einen 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor. Dieser bringt dank Turbo-Aufladung satte 450 PS und 600 Nm maximales Drehmoment über die Hinterachse auf die Straße. Die Kraftübertragung geschient dabei klassisch mittels eines manuellen Sechsganggetriebes! Dies leistet wohl zweifellos einen entscheidenden Beitrag dazu, dass RUF mit dem Bergmeister das elementarste Fahrerlebnis bieten will. Angesichts der beeindruckenden Kraft des Triebwerks empfiehlt sich auch eine standfeste Bremsanlage. Eine ebensolche besitzt der Bergmeister: Gelochte, 350 Millimeter durchmessende Carbon-Keramik-Scheiben werden hinten von Vier- und vorne gar von Sechs-Kolben-Sätteln in die Zange genommen.
Und auch fahrwerksseitig ist der Wagen mit McPherson-Vorder- und Mehrlenker-Hinterachse, jeweils inklusive Stabilisatoren – auf aktuellem Stand der Technik. An den Fahrwerksenden sitzen silberne Doppelspeichen-Felgen mit Zentralverschluss: Sie messen 8,5×19 und 10×19 Zoll und sind mit Goodyear-Reifen der Dimensionen 245/35 ZR19 und 285/30 ZR19 besohlt.
Sportliches Interieur
Das Interieur zu guter Letzt zeigt sich als ebenso perfekt passend wie sportlich und reduziert eingerichtet: Beinahe sämtliche Komponenten bis hin zum Sportlenkrad sind mit schwarzem Alcantara bezogen. Einzige Ausnahme bilden die für einen weiteren Retro-Touch sorgenden Mittelbahnen der Sitze aus klassischem, schwarz-weißem Pepita-Stoff. Die Porsche-typischen Rundinstrumente mit mittigem Drehzahlmesser und in diesem Fall bis 360 km/h reichenden Tacho sind abrundend – wie auch diverse Anbauteile und Zierstreifen an der ansonsten weißen Karosserie – im RUF-charakteristischen Grün ausgeführt.
Weitere Informationen zu RUF unter:
Technical Facts
RUF Bergmeister (Project RBS)
Motor: Sechszylinder-Boxermotor mit Turboaufladung, Ladeluftkühler, Trockensumpf-Schmierung, sequenzielle Saugrohreinspritzung (Mehrpunkteinspritzung)
Hubraum: 3,6 Liter
Leistung: 331 kW / 450 PS bei 5.500 U/min.
max. Drehmoment: 600 Nm bei 4.500 U/min.
Kraftübertragung: Sechsgang-Handschaltgetriebe, Hinterradantrieb, Sperrdifferential
Fahrwerk: McPherson-Vorderachse mit Stabilisator, Mehrlenker-Hinterachse mit Stabilisator
Rad/Reifen: Doppelspeichen-Leichtmetallfelgen in 8,5×19 und 10×19 Zoll mit Zentralverschluss, Finish in Silber, Goodyear Eagle F1-Bereifung in 245/35 ZR19 und 285/30 ZR19
Bremsen: innenbelüftete und gelochte 350-mm-Carbon-Keramik-Scheiben mit VA Sechs- und HA Vier-Kolben-Sätteln, ABS
Karosserie: exklusive zweisitzige Speedster-Karosserie aus Carbon, LED-Scheinwerfer, Sport-Außenspiegel im Retro-Style, Speedster-Heckabdeckung mit integriertem Spoilerelement samt dritter Bremsleuchte, LED-Rückleuchten, zweigeteilter Ducktail-Heckspoiler, Diffusor-Element unterhalb der Heckleuchten
Innenraum: komplett mit schwarzem Alcantara verkleidet, Sportlenkrad, Sportschalensitze (Bezüge aus Alcantara und Pepita-Stoff ), fünf Rundinstrumente mit grünen Ziffernblättern (Drehzahlmesser mittig), Tacho bis 360 km/h