1990er-Jahre-Luxuscoupé mit M-Power
Als BMW im September 1989 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main die erste 8er-Generation enthüllte, sorgte das Luxuscoupé mit seiner für damalige BMW-Modelle ungewöhnlich flachen und schnittigen Silhouette nicht nur optisch für Aufregung. Daneben war der E31 auch ein absoluter Technologie-Vorreiter. Neben dem 5,0-Liter-Aluminium-V12 waren unter anderem eine mitlenkende Hinterachse mit fünf Raumlenkern, ein elektronisches Fahrwerk, ein elektronisches Gaspedal sowie Stabilitäts- und Traktionskontrollsysteme an Bord. Bei Betätigung der großen Türen senkte das ohne B-Säule auskommende Coupé seine Seitenscheiben leicht ab. Die Passagiere nahmen in Sportsitzen mit integrierten Sicherheitsgurten Platz.
Manhart realisiert den „E31 M8“
Doch trotz seiner dynamischen Optik und seines Hightech-Arsenals war der Ur-8er Zeit seines Lebens stets mehr ein famoser Gran Turismo als ein „echter“ Sportwagen. Ein M8 auf E31-Basis war damals zwar in der Entwicklung und wurde von den Fachmedien sogar bereits kolportiert. Letztlich kam er aber nie auf den Markt. Speerspitze der E31-Baureihe bliebt somit der von einem 380 PS starken 5,6-Liter-V12 angetriebene 850 CSi. Die Techniker aus der Classic Cars-Division von Manhart Performance, welche sich der meisterlichen Restaurierung, Individualisierung und Optimierung von Sportwagenlegenden und sportlichen Klassikern verschrieben haben, stellten nun in einem knapp dreijährigen Restaurationsprojekt mit einem Partnerunternehmen ein E31-Coupé auf große Räder, welches die Rolle eines „M8“ damals adäquat ausgefüllt hätte.
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Tradition bei Manhart: der Motor Swap
Seit den Anfangstagen des Unternehmens nämlich gehört es zum Credo des Hauses Manhart, BMW-Modelle mit moderneren und stärkeren Triebwerken aus dem Portfolio des bayerischen Herstellers aus- und aufzurüsten, als sie für das Basisfahrzeug werksseitig denkbar waren. So entstehen einzigartige Boliden, welche druckvollen Antrieb, adäquate Kurvendynamik und ein zeitgenössisch-klassisches Erscheinungsbild miteinander verbinden. zugleich wird deren historischer Charakter sogar dennoch mit dem H-Kennzeichen unterstrichen.
S62B50 mit Leistungssteigerung auf 420 PS
So geschah es auch hier: Manhart ersetzte den seidigen 5,0-Liter-V12 des einstigen 850i aus dem Baujahr 1990 durch das ebenso großvolumige, allerdings mit vier Zylindern weniger auskommende S62B50-Aggregat des BMW E39 M5. Nach einer Leistungsoptimierung schickt das M-Aggregat via des angeflanschten 6-Gang-Schaltgetriebes nun 420 PS an die Hinterräder. Mehr noch als das Power-Upgrade um rund 120 PS gegenüber dem V12 nimmt die erheblich aggressivere Auslegung des S62-Motors Einfluss auf die maskuline Charakteristik des fortan als Manhart MH8 5.0 V8 Limited 01/05 bezeichneten Fahrzeugs. Akustisch unterstrichen wird der Gesinnungswechsel vom luxuriösen Gran Turismo hin zum kraftstrotzenden Vollblut-Sportler durch das tieffrequente Grollen und Bollern der aus Edelstahl gefertigten Manhart-Sportabgasanlage.
Großformatige Manhart-Felgen
Satt ausgefüllt sind die 8er-Radhäuser mit Manhart Concave One-Leichtmetallfelgen der Dimensionen 9×20 und 10,5×20 Zoll. Sie wurden mit Continental Sport Contact 7-Bereifung in 255/30R20 und 295/25R20 besohlt. Durch die filigranen Doppelspeichen-Felgensterne gut sichtbar ist das Manhart-Bremsen-Upgrade. Es umfasst kraftvolle 4-Kolben-Festsättel und gelochten 340 Millimeter durchmessenden Bremsscheiben an der Vorderachse. Für eine noch geducktere Optik des 8ers sorgen H&R-Tieferlegungsfedern in Kombination mit Bilstein B6-Stoßdämpfern. Ebenfalls hauseigene Distanzscheiben richten die Rad/Reifen-Kombinationen in der Horizontalen an den Kotflügeln aus. Selbstverständlich wurden im Zuge der Restaurierung alle Achsteile gestrahlt und aufgearbeitet sowie alle Gummis und Lagerungen erneuert.
Upgrade auf 850 CSi-Optik
Den dynamischen Auftritt des selbstverständlich komplett frisch lackierten MH8 5.0 V8 unterstrich Manhart Performance ferner durch die Installation der bulligeren Frontschürze sowie der Heckschürze des 850 CSi, windschlüpfrige M-Außenspiegel sowie einer aerodynamischen Abrisskante auf dem Heckdeckel.
Umfangreich veredelter Innenraum
Stilvolle Sportlichkeit zeigen auch Interieur und Cockpit: Die Sitze, die Rücksitzbank, die Tür- und Seitenverkleidungen sowie das Armaturenbrett und die Mittelkonsole des 2+2-Sitzers wurden neu beledert und tragen nun farbige Applikationen und Nähte. Gleiches gilt für die neuen Bezüge des BMW-Sportlenkrads, des Schalthebels sowie der Handbremse, welche in weichem Alcantara ausgeführt wurden. Selbiges Material veredelt auch den Dachhimmel samt der Säulenverkleidungen, die Rückschalen der Integral-Sportsitze sowie die Heckablage.
Aktuell zum Verkauf
Wie sein Namenszusatz bereits nahelegt, ist der MH8 5.0 V8 Limited 01/05 in seiner hier beschriebenen, die Erteilung eines H-Kennzeichens zulassenden, Konfiguration weltweit auf nur fünf Exemplare limitiert. Das hier abgebildete Exemplar steht derzeit zum Verkauf und kann für 149.000 Euro (inkl. deutscher MwSt.) den Besitzer wechseln. Ein jüngst erstelltes Sachverständigen-Gutachten weist einen noch höheren Wiederherstellungswert aus.
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