Luxus-Roadster im Stance-Styling: Lexus SC430

Luxus-Roadster im Stance-Styling: Lexus SC430 Tuning News

Luxus-Roadster im Stance-Styling: Lexus SC430

Luxus-Roadster im Stance-Styling

Während die großen Lexus-Limousinen GS und LS sowie der Luxus-Roadster SC in den USA ganz selbstverständlich zum Bild eines jeden Japan-Tuning-Treffens dazugehören, fristen diese Modelle in der europäischen Asia-Tuning-Community ein absolutes Exoten-Dasein. Ein seltene Ausnahmeerscheinung ist dementsprechend der hier abgebildete SC430 von Sebastian Thoss aus dem sächsischen Plauen, den sich der erst der 25-Jährige in 18-monatiger Arbeit auf Basis eines eigentlich dem „Schlachter“ geweihten Unfallfahrzeugs aufgebaut hat.
Sebastian schraubt bereits seit seinem 18. Geburtstag – und der damit verbundenen Zuteilung der Fahrerlaubnis – an Lexus-Modellen und hat sich so bereits in seinen jungen Jahren den Ruf eines Szene-Experten für Toyotas Premium-Label erarbeitet.

Karosseriemodifikationen nahm der junge Sachse, den edlen Lexus-Charakter berücksichtigend, nicht in Form dick auftragender Widebody-Mutationen, sondern vielmehr mit respektvoller Dezenz vor. Die Aimgain-Frontschürze mit zurückhaltender Frontspoilerlippe importierte der passionierte Schrauber aus dem Heimatland des Lexus, während die Heckstoßstange vom US-Modell des Roadsters stammt. Dazu wurden vor der Neulackierung des ursprünglich schwarzes Japaners in sein heutiges Bordeaux-Rot diverse Cleaning-Maßnahmen vollzogen. So verschwanden unter anderem die Kotflügelblinker, die Seitenmarkierungsleuchten, die dritte Bremsleuchte sowie die Antenne spurlos. Ferner wurden die Radläufe bearbeitet: Die vorderen Kotflügel verbreiterte Sebastian um  drei, die hinteren Seitenwände sogar um fünf Zentimeter. Zahlreiche der ehemals Chrom-blitzenden Exterieur-Akzente, wie beispielsweise die Kühlergrill-Umrandung, die mittig in der Frontschürze platzierte Leiste, Teile der Außenspiegel, die Innengehäuse der Scheinwerfer, die Türgriffe sowie der Heckschürzeneinsatz wurden mit Sichtcarbon überzogen.

HP Drivetech-Airride

Um die gewaltige Tieferlegung des Lexus zu generieren, lag natürlich die Installation eines Airrides auf der Hand. Für die maßgenaue Absenkung sorgt heute demgemäß ein speziell konstruiertes HP Drivetech-Custom-Luftfahrwerk mit Bilstein-Dämpfern und Air Lift Performance AutoPilot V2-Management. Camber-Kits an Vorder- und Hinterachse perfektionieren den Radsturz und sorgen so dafür, dass sich die nach außen gezogenen Radlaufkanten bei maximalem Tiefgang exakt in die Sicken zwischen den Felgenhörnern und den Reifenflanken senken.

Rennen Forged-Dreiteiler in 11×19 und 12,5×19 Zoll

Um dies so realisieren zu können, ist verständlicherweise reichlich Tirestretch vonnöten. Daher kombinierte Sebastian seine dreiteiligen Rennen Forged R10-Felgen der überaus üppigen Dimensionen 11×19 Zoll an der Vorder- und sogar 12,5×19 Zoll an der Hinterachse mit vergleichsweise schmalen Fulda-Gummis der Größen 235/35R19 und 275/30R19.
Reichlich Raum boten die mehrteiligen Schmiedefelgen darüber hinaus für die Installation großer Bremsanlagen, sodass Sebastian die optisch veredelten 8-Kolben-Sättel und die genuteten 380-Millimeter-Scheiben des D2 Racing-Big Brake-Kits an der Vorderachse sowie 4-Kolben-Sättel und genutete 356er Scheiben an der Hinterachse recht komfortabel unterbringen konnte. Für eine verlustarme Übertragung der Bremskräfte sowie einen knackigen Druckpunkt des Bremspedals sorgen HEL-Bremsleitungen.

V8-Gebrüll dank Fiberdynamix-Klappenauspuff

Technisch unverändert blieb das mit 286 PS und 419 Nm für allzeit souveränen Vortrieb sorgende 4,3-Liter-V8-Triebwerk. Während der frei saugende VVT-i-Motor jedoch im Serienzustand insbesondere für seinen seidenweichen Lauf und sein kaum vernehmbares Betriebsgeräusch bekannt ist, darf er seine Stimme in Sebastians Stance-Roadster ungehemmt erheben: Nach der Installation einer Fiberdynamix-Sportauspuffanlage mit zwei Abgasklappen brüllt der Lexus seinen V8-Bass in der Spitze mit ohrenbetäubenden 128 dB in die Welt hinaus. Da solcherlei Getöse freilich nicht immer angesagt ist, lassen sich die V8-Emissionen durch Schließen der Klappen zu dumpfem und sattem Grollen dämpfen.

Klavierlack-Cockpit

Weitgehend unangetastet beließ Sebastian den Lexus-Fahrgastraum. Kein Wunder, regiert hier doch bereits von Haus aus der pure Luxus. Lediglich die etwas altbackenen Holzoberflächen wurden in Hochglanz-Schwarz lackiert, was dem Lexus-Cockpit einen sportlich-eleganten Anstrich verleiht.

Tech Facts

Lexus SC430

Baujahr: 2009

Karosserie: Aimgain-Frontschürze, US-Heckschürze, Karosserie-Cleaning (Kotflügelblinker, Seitenmarkierungsleuchten, 3. Bremsleuchte und Antenne entfernt), Kotflügel vorne um 3 cm verbreitert, Seitenwände hinten ausgeschnitten und um 5 cm verbreitert, diverse Chrom-Teile (Kühlergrill-Umrandung, Leiste in der Frontschürze, Scheinwerfer-Innengehäuse, Außenspiegel, Türgriffe, Heckschürzeneinsatz), Neulackierung in Bordeaux-Rot

Motor: 4,3-Liter-V8-Motor, Fiberdynamix-Sportabgasanlage mit zwei Abgasklappen, 128 dB mit offenen Klappen, 286 PS

Fahrwerk: HP Drivetech-Custom-Luftfahrwerk mit Bilstein-Dämpfern, Air Lift Performance AutoPilot V2-Management, Viair 444C-Kompressor, Camber-Kits vorne und hinten

Rad/Reifen: 3-teilige Rennen Forged R10-Felgen in 11×19 und 12,5×19 Zoll, Fulda-Bereifung in 235/35R19 und 275/30R19

Bremsen: D2 Racing-Big Brake-Kit, VA 8-Kolben-Bremssättel und 380-mm-Scheiben, HA 4-Kolben-Sättel und 356-mm-Scheiben, HEL-Bremsleitungen von Kaido-Autosport

Innenraum: alle Holzteile in Schwarz lackiert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert