Lightweight: Die Tracktool-Manufaktur
Mit beeindruckender Regelmäßigkeit machten Projektfahrzeuge aus dem Hause Lightweight in den vergangenen Jahren mit Rennstrecken-Bestzeiten – beispielsweise auf dem Sachsenring oder dem Hockenheimring – auf sich aufmerksam. Jüngste Coups der Performance-Spezialisten sind das radikale Leichtbau-Tracktool M2 CSR, in welches die Lightweightler reichlich M4 GTS-Technik integrierten, sowie das mit großem Aufwand realisierte M2 Cabrio, welches nicht nur auf der Flaniermeile, sondern auch auf Rennstreckenasphalt eine gute Figur macht. BMW Power besuchte das neue Lightweight-Headquarter im mittelhessischen Sinn-Fleisbach.
Bereits der äußere Eindruck des erst im vergangenen Mai in Betrieb genommenen Lightweight-Gebäudes macht klar, was hier Sache ist: klar strukturiert und aufgeräumt, von beeindruckender Größe aber nicht protzig. Seine nahtlose Fortsetzung findet dieser Eindruck beim Betreten des großzügig verglasten Showrooms, in welchem zwei Fahrzeuge luftig präsentiert werden können, sowie der dahinterliegenden Werkstatt, in welcher an vier bis fünf Arbeitsplätzen gleichzeitig gearbeitet werden kann.
„Ich lege größten Wert auf Ordnung und Sauberkeit“ schmunzelt Geschäftsführer Marc Müller, der Gründer und Geschäftsführer von Lightweight während des Rundgangs – und das glaubt man ihm sofort: Selbst in der Werkstatt könnte man ohne Bedenken vom Boden essen, so sauber ist es.
Start mit Titanabgasanlagen
Die Wurzeln der BMW-Spezialisten liegen in der Anfertigung von Titanabgasanlagen, sodass diese in den Anfangsjahren sogar Bestandteil des Firmennamens waren: Lightweight Titanauspuffanlagen. 2010 nämlich wollte Marc Müller sein privates Track-Spielzeug, einen E46 M3 CSL mit einer Titanabgasanlage ausrüsten. In Ermangelung einer Prêt-à-porter-Lösung von der Stange allerdings ließ man – zunächst von einem externen Spezialisten – einen passenden Auspuff konstruieren und produzieren, dessen Vertrieb man dann übernahm. Heute entwickelt Lightweight, denn der Zusatz „Titanauspuffanlagen“ fiel vor drei Jahren ersatzlos weg, die hauseigenen Abgastechnik selbst und lässt sie von Experten anfertigen.
Technologiepartner namhafter Industrieunternehmen
Der richtige Einstieg ins Tuning-Business erfolgte nur rund ein Jahr später: Das erste „komplette“ Projektfahrzeug basierte auf einem 1er M Coupé. Bereits aus diesen Frühzeiten stammt auch die Kooperation mit der Firma Bilstein, die Marc Müllers brandneuen 1er M als Entwicklungsfahrzeug nutzten: Heute agiert Lightweight als Bilstein-Entwicklungspartner, insbesondere bei der Abstimmung von deren besonders dynamischen Bilstein-Clubsport-Fahrwerken, welche Lightweight mit speziellen Feder/Dämpfer-Kennungen und Setups anbietet. Darüber hinaus ist Lightweight heute Entwicklungspartner von HJS (Downpipes/Katalysatoren), Endless (Bremsbeläge) sowie Technologiepartner von Eibach (Fahrwerksfedern) und Michelin (Reifen). Ab dem kommenden Jahr sollen zudem hauseigene Kennfeldoptimierungen angeboten werden, deren Softwaredaten bis dato noch extern zugeliefert werden. Bereits errichtet sind auf dem hinteren Teil des Lightweight-Areals dazu Räumlichkeiten, in welche ein hochmoderner Allrad-Scheitelrollenprüfstand einziehen wird. Ebenfalls ausgebaut werden wird zukünftig das Geschäftsfeld mit „Herzstranplatationen“ – also Motor-Swaps innerhalb der BMW-Modellfamilie.
Aufbau von Tracktools und Clubsport-Fahrzeugen
Liebste Spielwiese der Lightweight-Mannschaft aber ist der Aufbau von Clubsport-Fahrzeugen und Tracktools. Gerne nutzen die Performance-Tuner im Zuge solcher Arbeiten natürlich die in ihren hauseigenen Projektfahrzeugen entwickelte und getestete Technologie. „Massenabfertigung möchte ich unbedingt vermeiden, wir setzen auf individuelle, auf den Anforderungszweck des Kunden zugeschnittene Lösungen“, betont Marc Müller. Dazu passt, dass in der Lightweight-Werkstatt nur spezialisierte Mitarbeiter mit langjähriger BMW-Erfahrung zum Werkzeug greifen: Manufakturarbeit statt Fließband.
Neben Endkunden – darunter ein hoher Anteil von Stammkunden – wird Lightweight nicht selten auch von BMW-Autohäusern mit für den Track optimierenden Umbaumaßnahmen an Neufahrzeugen beauftragt, die dann Track-ready an ihre Käufer übergeben werden. Angeboten werden aber nicht nur komplette Tracktool-Aufbauten, sondern selbstverständlich auch „normale“ Tuning-Maßnahmen.
Geschwindigkeit auch beim Versandgeschäft
Eine feste Säule der Lightweight-Unternehmensarchitektur ist aber auch das Versandgeschäft: Hauseigene Abgasanlagen, Carbon-Spoilerschwerte etc. werden aus Sinn-Fleisbach in alle Welt verschickt. Auch hier legt Marc Müller Wert auf Geschwindigkeit: „Rund 90 Prozent der auf unserer Webseite angebotenen Artikel liegen zugriffsbereit am Lager und können noch am Tag ihrer Bestellung in den Versand gehen.“
Weitere Informationen gibt es bei:
Lightweight GmbH & Co.KG
Zur Dornheck 6
35764 Sinn-Fleisbach
Tel.: 02772 / 646197
Fax: 02772 / 646198
E-Mail: info@lightweight-bmw.de
www.lightweight-performance.de