Der Freiluft-Rochen
Die neue Generation der Corvette steht in den Startlöchern und sorgt für hitzige Diskussionen, die insbesondere seit der Vorstellung des neuen Targa-Coupés im Juli kontrovers und intensiv geführt werden. Schließlich wagte Chevrolet bekanntlich den Schritt des Wechsels vom bewährten Frontmotor- zum Mittelmotorkonzept. Etwa zweieinhalb Monate nach der Premiere für das Coupé hat Chevrolet nun die Cabrio-Ausführung enthüllt.
In technischer Hinsicht weist dieses natürlich dieselben Eckpfeiler auf wie der geschlossene Bruder. Für Vortrieb sorgt die tiefgreifend weiterentwickelte Variante des frei saugenden 6,2-Liter-V8, der nun die Bezeichnung LT2 trägt. Sie generiert 637 Nm und 502 PS, die mittels eines Achtgang-Doppelkupplungsgetriebes auf die Straße übertragen werden. Das Fahrwerk haben die Ingenieuren mit einem spezifischen Setup für Federn und Dämpfer optimiert – so soll sichergestellt sein, dass das Cabrio dem Coupé fahrdynamisch in Nichts nachsteht.
Dies war ohnehin einer der Punkte ganz oben auf der Agenda bei der Entwicklung des Convertibles: Der Fahrer sollte in jeglicher Hinsicht keine Kompromisse gegenüber dem Coupé eingehen müssen. So liegen die beiden Versionen laut Chevrolet nicht nur beim Fahrverhalten, sondern ebenso in Bezug auf den Komfort und die Funktionalität beziehungsweise den Alltagsnutzen auf Augenhöhe. Und selbst optisch ist das Cabrio dem Targa näher als jemals zuvor. Bei geschlossenem Dach ist speziell im Profil kaum ein Unterschied zu erkennen: Die offene Stingray hat erstmals ein vollelektrisch innerhalb von 16 Sekunden und bei bis zu 50 km/h versenkbares Metall-Klappdach und auf der Abdeckung des Verdeckkastens sind hinter den Sitzen zwei aerodynamisch geformte, große Finnen, welche für die coupéhafte Seitenlinie sorgen. Die Preise für das Cabrio starten bei 7.500 Dollar über denen des Coupés, dessen Grundpreis 59.995 Dollar beträgt.
Übrigens: Neben dem Cabrio hat Chevrolet etwas überraschend gleichzeitig auch die neue Racing-Version der Corvette, die C8.R enthüllt. Sie entspricht dem GTLM-Reglement und zeichnet sich durch ein typisches Motorsport-Design mit großen Lufteinlässen an der Front, weit ausgestellten Kotflügeln, einem ausgeprägten Diffusor und einem riesigen Heckflügel aus. Technische Daten hat Chevrolet noch nicht veröffentlicht, aber gerüchteweise, soll hier statt des 6,2-Liter-Achtzylinders ein ebenfalls frei saugender 5,5-Liter-V8 zum Einsatz kommen.
