2019: ein Jahr voller Rekorde für BMW, Daimler & VW!
Glaubt man den täglichen Wasserstandsmeldungen in den Medien über unsere untergehene Automobilindustrie, ist Hopfen und Malz verloren. Dank Greta, Fridays for Future, der Deutschen Umwelthilfe und dem kompromißlosen Drang der Bundesregierung, die Umwelt für die Nachwelt zu retten und natürlich auch dank der Unflexiblität der deutschen Autohersteller, welche die Elektromobilität als alleinige Mobilität der Zukunft postulieren, ist unser Autoland dem Untergang geweiht. Denn die Elektromobilität erfordert weniger Komponenten, weniger Arbeitskräfte und die Haltbarkeit ist deutlich höher, als bei gewöhnlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.
Hört sich wirklich alles auf den ersten Blick schlüssig an, doch die harten Fakten sprechen eine ganze andere Sprache: Die drei großen Autobauer in Deutschland, Daimler, Volkswagen und BMW blicken auf ein extrem erfolgreiches Jahr 2019 zurück. Die offiziellen Zahlen für das dritte Quartal (Jahreszahlen waren bei Redaktionsschluss noch nicht öffentlich) sind beeindruckend und zeichnen ein robustes Gesamtbild. So setzte BMW im dritten Quartal mit 613.361 Einheiten so viele Fahrzeuge ab, wie niemals zuvor. Zudem sprang der Quartalsumsatz auf 26,66 Milliarden und der Gewinn vor Steuer auf beeindruckende 2,289 Milliarden. Noch besser steht Daimler dar, denn hier steigerte man den Umsatz auf 43,3 Milliarden Euro und der Gewinn lag bei 2,7 Milliarden. Und der vom Diesel-Gate so arg gebeutelte Volkswagen-Konzern ist hier sogar, man höre und staune, Klassenprimus, denn man erzielte einen Umsatz von 61,42 Milliarden und einen Gewinn von 4,54 Milliarden. Jetzt fragt man sich natürlich: Wie passen diese Zahlen zu den Mitteilungen in den Medien über Massenentlassungen in der Branche? Die Hersteller nutzen die große Elektro-Diskussion um sich, geschickt und ohne Konsequenzen durch Betriebsräte und Gewerkschaften, von Mitarbeitern zu trennen. „Greta ist ja Schuld, dafür können wir nichts.“ Und diese „Umstrukturierungen“ sind natürlich auch für die Bilanz extrem aufhübschend!
Deutsche Automobile sind weiterhin weltweit sehr gefragt, auch wenn es sicherlich marktbedingte Schwankungen gibt. So ist die große Party in China vorbei, zweistellige Wachstumsraten sind dort Geschichte. Und dennoch ist der Absatz gegenüber 2018 nicht signifikant gesunken. Und frisches Geld spült auch der ungebremste SUV-Wahn in die Kassen, denn alle drei Hersteller setzen auf immer neue Modelle und Varianten – und dies mit durchschlagendem Erfolg.
Ergo: Die Automobil-Industrie ist nicht tot, sie war sogar noch nie so lebendig und beliebt! Nur neigen wir Deutschen mal wieder dazu, alles tot zu reden, die Welt im Alleingang retten zu wollen und können einfach nicht stolz auf unsere erfolgreiche, weltmarktführende Automobilindustrie sein. Nur mal so eine kleine Anekdote am Rande: Während wir den Diesel tabuisieren und abschaffen, entdecken die US-Autobauer ihn als umweltfreundliche und perfekte Motorisierung, Und so bekommt z.B. die nächste Cadillac Escalade-Generation einen fetten Diesel-Antrieb!
Olivier Fourcade
