Dodge RAM 1500 „Offroad Edition“
Nein, eine wirklich dezente Erscheinung ist ein Dodge RAM schon im Serienzustand nicht. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um die mehr als sechs Meter lange „Crew Cab Long Bed“-Variante mit großer Kabine in Kombination mit langer Ladefläche handelt. Wie es allerdings noch deutlich spektakulärer geht, das zeigt das auf US-Cars spezialisierten Unternehmen German Motors & Engineering (GME) aus dem vor den Toren Leipzigs gelegenen Schkeuditz mit seinem Dodge RAM 1500 „Offroad Edition“. Hierzu verschärfte GME das auf dem Dodge RAM 1500 Sport Crew Cab basierende Projektfahrzeug in den drei maßgeblichsten Disziplinen des klassischen Tuning- Handwerks: Optik, Akustik und Performance. Da letztere die Kernkompetenz der GME-Techniker ist, stand sie natürlich im Fokus des Projekts. In Kooperation mit den renommierten US-Spezialisten von Edelbrock passten die GME-Ingenieure deren Kompressor-Kit auf die europäischen Anforderungen an, sodass Abgas-Zertifizierungen und TÜV-Gutachten erteilt werden konnten. Kompressor-Kit und Klappenabgasanlage mit TÜV-Gutachten Der die werksseitige Ansaugbrücke ersetzende Roots-Schraubenverdichter des Edelbrock-Kits entlockt dem 5,7-Liter-HEMI-V8 in Kombination mit einem Luft-Wasser-Luft-Ladeluftkühlsystem mit separatem Kühlkreislauf und elektrischer Kühlmittelpumpe stattliche 550 PS sowie ein maximales Drehmoment von 718 Nm. Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange: Der Kompressor hält ein Leistungspotenzial von bis zu 900 PS in der Hinterhand, hält sich als Partner des Serienmotors also dezent zurück. Nach einer adäquaten Verstärkung der Motorhardware kann ergo noch deutlich mehr Leistung erzielt werden. Gänzlich unterschiedliche Stimmlagen und -lautstärken beherrscht die aus hochwertigem Edelstahl gefertigte GME-Klappenauspuffanlage mit TÜV-Teilegutachten. Die Auspuffanlage ist „made in Germany“ verfügt ab Kat über zwei parallel verlaufende, 76 Millimeter durchmessende Abgasstränge, welche jeweils den heißen Atem aus vier Zylindern auf separaten Wegen zu den beiden Endrohren führen. Im Prinzip handelt es sich hier um zwei Abgasanlagen unter einem Fahrzeug, deren Abgasströme sich auch nicht vermischen: zwei Rohrwege, zwei Abgasklappen, zwei Schalldämpfer, zwei Endrohre. So erzielt GME einen sauberen V8-Sound, ohne das RAM-typische „ungenaue“ Geräusch der Serienanlage, welche die Auspuffrohre unter dem Fahrzeug zusammenführt und später wieder voneinander aufsplittet. Durch die via einer Fernbedienung in verschiedene Fahrmodi schaltbaren Abgasklappen beherrscht der GME-RAM sowohl die flüsterleise, Familien-taugliche Langstreckenfahrt als auch herzhaftes, puristisches V8-Geboller. Der Betriebszustand der Anlage sowie der Abgasgegendruck werden auf dem Display des Entertainment-Systems visualisiert.
24 Zentimeter Höherlegung
Schon auf den ersten Blick fällt die gewaltige Höhe des Pick-ups ins Auge: Volle 24 Zentimeter Höherlegung generiert der GME-Offroad-Umbau, sodass der Pick-up nun volle 2,15 Meter hoch aufragt. Grundpfeiler dieses Wachstums ist das GME-Höherlegungsfahrwerk mit höhenverstellbaren FOX-Federbeinen mit externen Ölbehältern. Um die Fahrwerkwerksgeometrie und -kinematik angesichts der durch die neuen Federbeine generierten Höherlegung um 15 Zentimeter unbeeinträchtigt zu halten, wurden zudem angepasste Hilfsrahmen, Achsschenkel und Aufhängungsteile verbaut. Die Distanzstücke eines „Bodylift“-Kits schaffen vier weitere Zentimeter Luft zwischen dem Leiterrahmen und der Pick-up-Karosserie. Dem Namen „Offroad Edition“ alle Ehre machen deren Räder: Auf hauseigene, mattschwarze 12×20-Zoll-Schmiedefelgen montierte GME grobstollige Toyo-Offroad-Bereifung in 37×13,50R20. Gegenüber den Seriendimensionen weist diese Rad/Reifen-Kombination einen um zehn Zentimeter vergrößerten Durchmesser auf, womit sie den bis hierher noch „unerklärten“ Anteil von fünf Zentimetern an der kumulierten Höherlegung von 24 Zentimetern hat. Für eine ordnungsgemäße Funktion wurden das Getriebesteuergerät und der Geschwindigkeitsmesser an den größeren Abrollumfang der XXL-Räder angepasst. Die mächtige Spurbreite von 2,23 Metern sorgt für einen breiten Stand des höhergelegten Kompressor-RAMs, was dessen Kippneigung bei Kurvenfahrt oder im Gelände minimiert.
Rückrüstbare Verbreiterungen
Radlaufverbreiterungen mit Schrauben-Optik, welche ebenfalls mit TÜV-Gutachten freigegeben sind, stellen die nötige Radabdeckung sicher und verleihen dem Offroad Edition-RAM einen noch breitschultrigeren Auftritt. Da es sich bei den „sichtbaren“ Schrauben um nicht in die Kotflügel gebohrte Attrappen handelt, deren eigentliche Befestigung über originale Schraubpunkte innerhalb der Radhausschalen erfolgt, ist eine spurlose Rückrüstung der Verbreiterungen möglich. Um den „Aufstieg“ in den erheblich höhergelegten Pick-up zu vereinfachen, installierte GME automatisch ausfahrbare Trittbretter, welche nach ihrer elektrischen Positionierung etwa auf Höhe der werksseitigen Einstiegshilfen liegen. Als Nachteil von Pick-ups für den Alltagsbetrieb wird häufig deren offene Ladefläche angeführt. Ausmerzen lässt sich dieses augenscheinliche Manko jedoch mit einer schützenden Ladeflächen-Abdeckung, wie sie der GME-Ram trägt. Die faltbare Abdeckung ermöglicht den Witterungs-unabhängigen Transport von Gütern aller Art auf der langen Ladefläche und verriegelt sich für maximalen Komfort mit der werksseitigen Zentralverriegelung. Ferner erhielt der US-Boy von GME zusätzliche Upgrades wie beispielsweise einen Umbau der Scheinwerfer auf helle Xenon-Technik. Das Schwarz-Weiß-Konzept des Pickups wurde durch einen mattschwarz beschichteten Kühlergrill mit Dark Chrome X-Gitter-Einsätzen sowie Embleme in Dark Chrome-Optik abgerundet. Für eine saubere Optik wurde zudem die werksseitig im Beifahrerkotflügel beheimatete Antenne säuberlich gecleant und durch eine unsichtbare Scheibenantenne ersetzt.
Weitere Infos unter:
GME German Motors & Engineering
Döbichauer Str. 5-7
04435 Schkeuditz
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