1965er Ford F-100 Vintage meets Tiki
Wir thematisieren es nicht zum ersten Mal: Die Ford F-Serie, namentlich der F-150 ist seit Jahrzehnten das meistverkaufte Auto der USA. Dementsprechend sind die inzwischen in 14. Generation im Verkaufsraum stehenden Pick-ups im amerikanischen Straßenbild allgegenwärtig. Hierzulande sieht das freilich völlig anders aus: Ford F-Trucks sind überaus selten zu sehen. Noch. Denn vor wenigen Tagen gab Ford bekannt, den F-150 zukünftig auch ganz offiziell über ein ausgewähltes Händlernetz anzubieten – mit einem Umweg über die schwedische Hedin Mobility Group, einen großer Mehrmarken-Automobilvertrieb. Dennoch: F-Series-Oldies werden bei uns immer Ausnahmeerscheinungen bleiben und entsprechend die Blicke auf sich ziehen. Der hier abgebildete F-100 von Sascha Schmidt aus Weilburg tut das in besondere Maße – und das nicht nur wegen seiner Seltenheit.
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Vielmehr trägt der Long Bed-Pick-up, mit Baujahr 1965 ein Vertreter der vierten F-Serie-Generation, einen robusten Outlaw-Vintage-Look zur Schau, der sich mit Tiki-Elementen vermischt und so die Blicke magisch anzieht. So ist die Karosserie des von einem Vorbesitzer einmal Frame-off restaurierten F-100 in einen matten Orange-Braun-Farbton gehüllt, zu welchem schwarze Elemente wie die Front-Stoßstangen, der Kühlergrill, das Dach und die Heckklappe in ebenfalls mattem Schwarz kontrastieren. Feingliedrige Farbakzente auf diesem robusten Grund setzen filigrane Pinstripes in Weiß und Rot.
Bearbeiteter Rahmen
Um die gewaltige Tieferlegung zu realisieren, wurde der massive Rahmen geboxt und gechannelt. Dazu gab es andere Federn an der Vorder sowie eine modifizierte und verstärkte Hinterachse, sodass der ehemals recht hochbeinige Track nun tief in die Knie ging: Um das Long Bed zu entern, ist kaum mehr als ein großer Schritt nötig und die auf schwarze 15-Zoll-Steelies aufgezogenen Vitour-Weißwandreifen tauchen tief hinter die Kotflügel ein.
292cui-V8 in sauberem Ambieten
Am vorderen Ende sitzt in einem äußerst aufgeräumten Maschinenraum ein blitzsauberer 305cui-Small-Block-V8, welcher den dort angestammten 3,7-Liter-Reihensechszylinder ersetzte. Knapp 200 PS schickt das Aggregat unter vernehmlichem Gebrabbel aus den Endrohren seiner Flowmaster-Abgasanlage ins 3-Gang-Automatikgetriebe. Rennen gewinnt man mit dem „verbrauchsoptimierten“ 305er zwar nicht, aber es mehr als genug Leistung da, um den ½-Tonnen-Truck souverän anzutreiben.
Geschmackvolle Kabine
Nicht minder sauber wie der Motorraum wurde freilich das Cockpit renoviert, von welchem aus der 50-jährige Hobby-Angler seinen Pick-up steuert. Passend zum dünnen Lenkrad sind auch dessen Säule und die Armaturenbrett-Blende in Weiß gehalten. Ergänzend zum bis 100 mls reichenden Tachometer wurden Zusatzinstrumente für Öltemperatur und -druck sowie den Tankfüllstand ins Armaturenbrett integriert. Obenauf: zwei Tiki-Musikanten.
Technical Facts
Ford F100
Baujahr: 1965
Karosserie: Lackierung in Orange/Braun matt mit schwarzen Kontrasten und Pinstripes
Motor: 4,8-Liter-Small-Block-V8 (305cui), Flowmaster-Abgasanlage, 198 PS
Kraftübertragung: 3-Gang-Automatik
Fahrwerk: Rahmen geboxt und gechannelt, Hinterachse geänderte und verstärkt, Vorderachse über Federn tiefergelegt
Rad/Reifen: 15-Zoll-Stahlfelgen, Vitour-Weißwandreifen in 215/75R15
Innenraum: Kunstleder-Sitzbank mit Krokodil-Prägung, Zusatzinstrumente im Armaturenbrett, Tiki-Figuren